Bürger Lars Dietrich - Entertainer
Hiphop-Jugend in der DDR
30.05.2010 07:30

Rap, Hip Hop und DDR – das alles ist Bürger Lars Dietrich.
Aufgewachsen in der DDR, entdeckt er schon früh den Hip Hop für sich. „Ein
Rapper in der DDR zu sein, war schon eine Art Revolution. Ursprünglich
kommt das Ganze ja aus Amerika und alles was aus Amerika war wollte man in
der DDR nicht haben – das verdirbt die Jugend.“ Doch Bürger Lars Dietrich war
das egal. Er fand eigene Wege um an die verpönte West-Musik ranzukommen.
„Mein Dealer ist in Rente! Denn Rentner waren die Einzigen, die rüber in den
Westen fahren durften. Die bekamen dann Aufträge von mir mit, dass war für
mich die einzige Möglichkeit an Schallplatten aus dem Westen zu kommen.“
Jede Platte war damals etwas Besonderes.
Doch dann war es auf einmal vorbei – die Mauer war weg, alles war im
Überfluss erhältlich. „Mein erster Gedanke war, es ist ein bisschen unheimlich.
Ich wusste nicht so richtig was ich davon halten sollte. Es waren gemischte
Gefühle.“
Heute, sagt Bürger Lars Dietrich, ist er froh dass er beides, die DDR und auch
die BRD erleben durfte. „Ich kann mir von beiden Seiten ein Bild machen und
mir das Gute und auch das Schlechte raussuchen. Ich weiß halt wie es war.“

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N24 Ethik - Um Gottes Willen