Mut

Mut
23.01.2021 - 16:58

Diese Skulptur hier an der Gefängnismauer in Berlin-Tegel ehrt einen mutigen Menschen in der NS-Zeit – Gefängnispfarrer  Harald Poelchau.

Hier waren die Menschen dem verbrecherischen Regime besonders ausgeliefert und verzweifelt. Der Pfarrer hat die zum Tode Verurteilten begleitet, ungefähr 1000 Mal.  Er half jedem, wo er konnte, schmuggelte unzählige Briefe und Essen in seiner Aktentasche  und tröstete draußen die Angehörigen.  Gemeinsam mit seiner Frau hat er in manchen Fällen sogar Verfolgte versteckt – vor allem Jüdinnen und Juden.  Das alles konnte er vor den Nazis geheimhalten. Und nach dem Krieg wurde er der erste Sozialpfarrer Berlins.

Mich beeindruckt dieser mutige Mann, und ich  weiß gar nicht, ob ich so gehandelt hätte.

Aber Gelegenheiten, sich für andere einzusetzen und Mut zu zeigen gibt es auch heute - Wenn andere bedroht, beleidigt oder bedrängt werden.   

Also – was braucht es, einem anderen zu helfen? Ich glaube, es braucht zunächst einmal uns selbst.