Pessach

Pessach
27.03.2021 - 16:58

Das hier (eine Banane, einen Riegel und etwas zu trinken) nehme ich alles mit, auch wenn ich nur ein paar Stunden unterwegs bin. Wenn Jüdinnen und Juden heute in aller Welt Pessach feiern, dann denken sie dabei an ihre Vorfahren, die ohne eine solche Wegzehrung auskommen mussten. Als Sklaven in Ägypten brachen sie so hastig auf, dass sie gar nichts einpacken konnten für ihren weiten Weg in die Freiheit, ins Gelobte Land. Nicht mal der Brotteig konnte noch säuern.  Deshalb isst man heute noch zu Pessach ungesäuertes Brot, Mazzen.

Und sie feiern das, was als Wegzehrung damals mit dabei war: Nämlich eine große Portion Vertrauen auf Gott. Er würde sie schon  irgendwie versorgen. 

Hätte ich auch gerne in meiner Tasche: So ein unerschütterliches Vertrauen!  Wenn ich zögerlich und ängstlich bin in diesen Pandemie-Zeiten und die Wege  unkalkulierbar sind und wir ständig neu reagieren müssen.

Und ich sehne mich nach Freiheit und Normalität und habe keine Ahnung,  wie weit der Weg  noch sein wird. Damals brauchten die Israeliten 40 Jahre,  bis sie ans  Ziel kamen und sich ihr Gottvertrauen als richtig erwiesen hat.

So lange wird es nicht dauern und trotzdem: Auch wir sollten das Ziel aller Mühen nicht aus den Augen verlieren - und dafür braucht es eben eine große Portion Vertrauen auf dem Weg.