Weihnachten anders

Krippe

Gerd Altmann auf Pixabay

Weihnachten anders
Freimachen von Erwartungen
26.12.2020 - 16:58

Mit dieser Krippe hier wird es für mich richtig Weihnachten.  Ich habe sie mir damals zu meinem ersten Weihnachtsfest als Pfarrerin gekauft. Ich  fuhr zu vielen Gottesdiensten übers Land, und der gewohnte Weihnachtstrubel mit der Familie fiel aus. Und als dann endlich alles geschafft war, wurde es still. Ich zündete mir alleine die Kerzen an und bestaunte meine Krippe.

Von Weihnachtserwartungen habe ich mich seitdem frei gemacht, und auch diesmal schaue ich ganz versöhnlich zurück auf die vergangenen Tage. Ob nun Gans oder ohne Fleisch, im großen Kreis oder beschaulich wie jetzt in Pandemiezeiten. Hauptsache es gibt zwischendurch einen guten stillen Moment an meiner Krippe.

Sie erinnert an den Stall von Bethlehem, wo das Jesuskind geboren wurde. Und Jesus liegt in einer Futter-Krippe als Zeichen für seine ärmliche Herkunft, und dafür, dass er ein Leben lang unterwegs sein wird ohne festes Haus.

Die Geburt des Gottessohnes in einem solchen Stall hat auch damals vor 2000 Jahren  schon alle Erwartungen an ein festliches Ereignis über den Haufen geworfen.

Unerwartete Umstände sind deshalb sozusagen eine weihnachtliche Urerfahrung.

Denn auch Gott kommt meist ganz anders, als wir denken.

Frohe Weihnachten.