Porträt der Baptistengemeinde der Friedenskirche Charlottenburg

Porträt der Baptistengemeinde der Friedenskirche Charlottenburg
Zum Kaffee in die Kirche!

 

Jeden Sonntag um 10:00 Uhr wird Begegnung großgeschrieben.

 

Inmitten des Gottesdienstes stehen die Besucher wieder auf und gehen aufeinander zu: Direkt vor der Predigt findet eine 15-minütige „Begegnungspause“ mit Kaffee statt. Jung und Alt sind so gemeinsam unterwegs. Die wichtige Begegnung mit Christinnen und Christen findet noch inmitten des Gottesdienstes vor dem  Schlusssegen statt. In der Pause lernen sich „Einheimische“ und „Neue“ unverkrampft kennen. Wer diese Form der Kommunikation nicht wünscht, kann das „Pausengebet“ im Gemeindesaal aufsuchen.

 

Die Baptistengemeinde in der Friedenskirche Charlottenburg besteht seit 1898 und war einmal eine wichtige und große Freikirche im Bund der Baptistengemeinden Deutschlands. Zurückgehende Mitgliederzahlen und Taufen, abnehmende Kinder- und Jugendarbeit sowie steigendes Durchschnittsalter der Gemeindemitglieder suchten nach Antworten für die Zukunft. Im Jahre 2008 berief die Gemeinde Hendrik Kissel, den früheren Landesjugendpastor von Berlin und Brandenburg, für einen mutigen Change-Management-Prozess. Mit der Berufung verbunden war die Annahme und Verwirklichung der „VisionBerlinCity“.

Die Hauptsäulen sind:

 

- Der Gottesdienst als ständige missionarische Aktion.

- Neue zeitgemäße Angebote der Gemeinde

- Stadtfestprojekte und Vertrauensbildende Maßnahmen in Berlins City

- Neuerungen auf dem Gelände der Gemeinde.

 

Hendrik Kissel war vor seiner Tätigkeit als Landesjugendpastor als Pastor und Streetworker in einer vom Aussterben bedrohten, überalterten Kirchengemeinde im Berliner Norden eingesetzt. Diese veränderte sich innerhalb von 5 Jahren zur jüngsten Baptistengemeinde Deutschlands. Ob ähnliche Erfahrungen in der kleinen und überalterten Gemeinde in Charlottenburg möglich sein werden?

 

Diese Sehnsucht ermutigt die Gemeinde mit den „jungen Alten“ weiterhin ungewöhnliche Wege zu den Menschen zu gehen. Das überlange „Zeichen des Friedens“ im Gottesdienst – die Begegnungs- und Gebetspause – ist nur eines davon. Zum Beispiel sind Kunstausstellungen und Konzerte sowie Freizeitangebote und Computerkurse zum festen Bestandteil der Gemeindearbeit geworden, um mit niedrigschwelligen Angeboten den Menschen Kirche nahezubringen. Daneben werden Bibel- und Themenabende für religiös Interessierte angeboten. Das diakonische Engagement der Gemeinde findet Niederschlag im Sozialcafé „Kreuz.Punkt“. Hier finden sozial schwach gestellte Menschen innere und äußere Wärme und etwas gegen den Hunger.

 

Die Angebote der Gemeinde werden durch Ehrenamtliche und ein eigenes Veranstaltungsbüro mit zwei Auszubildenden realisiert, die den Beruf  des Veranstaltungskaufmanns (in Kooperation mit der „bbw akademie berlin“) erlernen. 

 

Ab Januar 2011 plant die Gemeinde die Übernahme eines bisher in öffentlicher Trägerschaft befindlichen betreuten Sommer/Winter-Spielhauses. Dies wäre eine Ergänzung der bestehenden Stadtfestprojekte, bei denen mit diversen Spiel- und Sportgeräten auf unterschiedlichen Strassen- und Stadtfesten in Berlin, ein kinder- und jugendorientiertes "Alternativ"Angebot zu vornehmlich kommerziellen Angeboten gemacht wird.