Portrait der Kirchengemeinde St. Nikolai

Portrait der Kirchengemeinde St. Nikolai

Seit mehr als 600 Jahren steht die St. Nikolai-Kirche inmitten der Spandauer Altstadt. Im Jahr 1539 wurde hier durch den Übertritt des Kurfürsten Joachim II. die Reformation in der Mark Brandenburg eingeläutet. Seitdem ist die Kirche eng verbunden mit der Spandauer Geschichte, Identität und städtischem Bürgerstolz.

 

Offene Kirche "in der Stadt und für die Stadt“

St. Nikolai war immer das Zentrum der Spandauer Altstadt und des kirchlichen Lebens in Spandau, das auch nach der Eingliederung in Groß-Berlin im Jahre 1920 sein eigenes kleinstädtisches Gepräge bewahrt hat. Diese zentrale  Funktion hat St. Nikolai als offene Kirche "in der Stadt und für die Stadt“ bis heute behalten. Mehr als 80.000 Besucher pro  Jahr erleben die gotische Hallenkirche, die stärker als jede Predigt zu den Menschen von Gott spricht.

 

Schon immer hat sich  die Kirchengemeinde St. Nikolai für das Spandauer Gemeinwesen verantwortlich gefühlt und eingesetzt. Daneben stellt die Musik - sowohl auf höchstem Niveau, aber auch in der Bandbreite von Chor-und Instrumentalgruppen aller Könnens-und Altersstufen - einen Schwerpunkt des Gemeindelebens dar. Zwei große Kindertagesstätten und zwei Seniorenwohnheime in der Trägerschaft der Gemeinde  stehen für die Präsenz und das Engagement aller Altersgruppen.  

 

Gottesdienst im ehemaligen Bäckerladen

1960 gründete der junge Pfarrer Ernst Lange die Ladenkirche, die sich bewusst vom sakralen Raum weg in den Alltag der Menschen wenden wollte und Gottesdienste und Gemeindeleben in einen ehemaligen Bäckerladen verlegte. Die Ladenkirche ist mittlerweile wieder Teil der Kirchengemeinde St. Nikolai, aber die Impulse aus dieser Zeit wirken unter anderem in der allsonntäglich gepflegten  Form des Gesprächsgottesdienstes am Runden Tisch immer noch fort. Ein weiterer Standort der Gemeinde jenseits der Havel, die Petruskirche mit Gemeindezentrum, entwickelt sich derzeit zu einem Ort mit sozialdiakonischem und pädagogischem Schwerpunkt.