Geschichte der Neustädter Kirche

Geschichte der Neustädter Kirche

Foto zur Verfügung gestellt von Dr. Wolfgang Leyk

Die „Neustädter Kirche“ wurde in den Jahren 1722-1737 erbaut. Sie steht in der Mitte des neuen Stadteils, den Markgraf Christian Ernst ab 1686 als neue Heimat für evangelische und hugenottische Glaubensflüchtlinge anlegen liess. Dir grosse barocke Kirche wurde ab 1837 auch zur Kirche für die Erlnager Universität. Neben den Gemeindepfarrern und dem Dekan der Stadt wird die Kanzel auch vom Universitätsprediger und Professoren für die Universitätsgottesdienste genutzt. Typisch für evangelische Kirchen in Franken ist der Kanzelaltar. Der „Markgrafenaltar“ verbindet Abendmahlstisch und Kanzel, so wie im Glauben Wort und Sakrament gemeinsam als Zuwendung Gottes erfahren werden. Heute werden die Blicke auf den neuen massiven Abendmahlstisch von Heinz Heiber (1987) gelenkt, der immer Diskussionen und Nachfragen an regt.  

 

Auffallend sind die grossen Deckengemälde von Christian Leimberger, der lange in Italien (Venedig) studiert hatte. Sie versehen die Kirche mit einer  Bilderpredigt zu den Festen des Kirchenjahres und Themen des Glaubens.

 

Weil die Neustädter Kirche immer wieder und auch noch heute grossen Besucherandrang erlebt wurden schon bald nach der Erbauung Emporen eingezogen und auf Säulen gestellt. Sie prägen den Eindruck vom Raum genauso wie der grosse barocke Orgelprospekt. Hinter den Pfeiffen und Figuren befindet sich allerdings neue Technik. Die Gemeinde hat in den letzten Jahren viel Geld in ihre neue „Goll-Orgel“ investiert. Eine Besonderheit ist die am anderen Ende der Kirche (hinter dem Altar) befindliche Chororgel, die von der grossen Orgel aus angesteuert werden kann.

 

Heute bietet sich die Kirche als zentraler und schöner Raum in der Mitte der Stadt an. Die Schulen der Stadt veranstalten hier ihre grossen Adventskonzerte, der 3.Welt Laden veranstaltet jährlich Ausstellungen und Konzerte.  Zum festen Programm gehören die kirchenmusikalischen Großaufführungen von Passionen und Requien. In den letzten Jahren füllte sich die Kirche auch zu ganz neuen Gelegenheiten wie zu einer Osternacht mit Jazz und Blues oder Gospel und Blues im Advent – oder mit Veranstaltungen des Erlanger Comicsaloons!