Gemeindeportrait der Karlskirche in Kassel

Gemeindeportrait der Karlskirche in Kassel

Die Karlskirche liegt mitten in der Kasseler Innenstadt. Sie ist umgeben von Verkehrsadern,  Justizgebäuden, Großkino und Rathaus. Als Innenstadtkirche spricht die Karlskirche Menschen aus dem ganzen Stadtgebiet und darüber hinaus an. Sie kommen zu Predigtreihen, Ausstellungen, Vorträgen und Konzerten.. Eine Vielzahl unterschiedlicher Gottesdienste werden in der Karlskriche gefeiert: Sonntagsgottesdienst, der Internationale Gottesdienst, IM DIALOG-Universitätspredigten, Schulgottesdienste oder auch tägliche Andachten im Advent. 

 

Die Karlskirche ist eine von drei Innenstadtkirchen in Kassel, sie ist Teil der Evangelische Kirchengemeinde Kassel-Mitte. Am 1. Januar 2008 haben sich vier Innenstadtgemeinden Kassels (Lutherkirche, Martinskirche und Unterneustadt) zur Evangelischen Kirchengemeinde Kassel-Mitte zusammengeschlossen. Die beteiligten Gemeinden hoffen, auf diesem Weg ihrer doppelten Herausforderung besser gewachsen zu sein: Als Innenstadtkirchen wollen sie einerseits für die Menschen der Stadt Kassel mit Angeboten zur Verfügung stehen, andererseits aber auch den Gemeindegliedern im Bereich der Innenstadt ein lebendiges Gemeindeleben ermöglichen. 

 

Gottesdienste und Kultur

Der Gottesdienst ist die zentrale Veranstaltung in der Karlskirche an Sonn- und Feiertagen und findet regen Zuspruch. Zur Feier der Osternacht hat die Karlskirche als eine der ersten Gemeinden Kassels eingeladen und begeht sie bis heute. Seit 1994 führt eine Ökumenische Vesper am ersten Sonntag in der Passionszeit Christen verschiedener Konfessionen zu einem Gottesdienst zusammen. Seit 10 Jahren wird der Internationale Gottesdienst gefeiert, an dem Christen aus Korea, Indonesien, Malaysia, Indien, Brasilien, Ghana, Nigeria, Kamerun, Eriträa und Deutschland beteiligt sind. IM DIALOG – Universitätspredigten bringen Professoren der Universität Kassel ins Gespräch mit biblischen Texten.

 

Dank ihrer Schlichtheit eignet sie sich die Kirche auch für Ausstellungen. Neben der jährlichen Krippenausstellung in der Advents- und Weihnachtszeit gibt es zahlreiche andere Ausstellungen in der Kirche. Der kirchlichen Begleitausstellung zur Documenta 12, eine große Installation anlässlich des Kirchenjubiläums im Jahre 2010, folgten weitere Präsentationen. Diese werden durch Predigtreihen, Vorträge und Workshops mit Führungen begleitet. Lesungen, Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen ergänzen das Bild. 

 

Documenta und Offene Kirche

###f03###Regelmäßig im Advent lädt die Krippenausstellung in die Kirche ein. Sie zeigt zahlreiche Krippen aus aller Welt (links im Bild ein Exemplar aus Peru). Kindergartengruppen, Schulklassen, Gemeindekreise oder auch Menschen, die in der Stadt unterwegs sind, kommen in die Kirche und schauen sich die Krippenvielfalt an. Tägliche Adventsandachten um 17.00 Uhr mit zehn Minuten Wort und Musik sind eine Anregung zur Besinnung und Ruhe.  

 

Im Sommer 2007 war die Karlskirche erstmals 100 Tage Ausstellungsort der kirchlichen Begleitausstellung Vision |Audition zur documenta 12. Sie öffnete sich für die  Begegnung von Kunst und  Kirche. Zum stadtweiten Angebot der Karlskirche gehören Konzerte und Vorträge. Da sie sich für Kammermusikalische Konzerte eignet, wird sie vielfach angefragt. 

 

Die "Offene Kirche am Heiligen Abend“ lädt  Menschen ein, bis 22 Uhr in der Kirche zu sein und mit anderen zusammen Weihnachten zu feiern. 2012 konnten 200 Gäste begrüßt werden. Auch Angebote für geistliches Leben mit Stillen Tagen im Kloster, Exerzitien im Alltag und Einkehrtagen werden von Menschen aus dem Stadtgebiet angenommen. Im Jahr 2007 wurde die Initiative Dasein gegründet. Sie bietet eine Vielzahl spiritueller Angebote, wie Wandergottesdienste, Stille Tage, Exerzitien, Zen-Meditation und weitere. Und seit zwei Jahrzehnten ist die Gemeinde an der Karlskirche eine "reisende“ Gemeinde. Studienfahrten führen nach Südfrankreich, Griechenland, Zypern, Türkei, Israel, Malta, Spanien, Burgund. Diese Fahrten sprechen Menschen weit über den Gemeindebezirk der Kirchengemeinde hinaus an. 

 

Glockenspiel über vier Oktaven 

Seit 1957 besitzt die Karlskirche ein Glockenspiel. Das ursprüngliche Glockenspiel (Carillon) hatte 35 Glocken und wurde im Jahre 1956 von der Firma F.W. Schilling in Heidelberg gebaut. Es folgten zwei Erweiterungen in den Jahren 1989 und 1995, so dass das Spiel zurzeit mit 47 Glocken ausgestattet ist. So hat das Glockenspiel einen Tonumfang von vier Oktaven. Auf den Glocken erklingen hauptsächlich Choralweisen. Es wird von ehrenamtlichen Glockenspielern bedient, die ihren Dienst mit großer Zuverlässigkeit und Freude versehen. Die Melodien sind bis zur Karlsaue hinunter zu hören. Durch das Glockenspielfestival mit Glockenspielern aus der ganzen Welt, das alle zwei Jahre mit Unterstützung der Kasseler Sparkasse durchgeführt werden kann, erlebt das Glockenspiel eine besondere Aufmerksamkeit. Vier große Glocken sind als Läuteglocken angeschlossen und tragen als Inschrift die Ich-bin-Worte-Jesu.