Geschichte der Dorfkirche in Ledde

Geschichte der Dorfkirche in Ledde

 

Der massive Turm der Ledder Kirche prägt das Bild des Dorfes. Während unter dem gotischen Turmhelm im Obergeschoss eine seltene Fledermausart untergeschlüpft ist, bildet der unterste Raum regelrecht eine Höhle: Dieses Untergeschoss stammt aus der Zeit kurz vor 1200 und ist als ehemaliger Wehrturm der Ursprung der Dorfkirche.

 

Das daran anschließende romanische Kirchenschiff datiert aus dem 13. Jahrhundert. Dessen Chorschluss wurde 1502 abgeschlossen und zeigt gotische Formen in den drei spitzbogigen Fenstern. Diese Fenster sind erst im letzten Jahrhundert bunt verglast worden und zeigen drei Christusmotive: die Geburt, den Tod am Kreuz und die Befreiung des Auferstandenen. Sie nehmen die bemerkenswerte Gewölbemalerei im Chor auf. Dort ist Christus als Weltenrichter dargestellt, Lebensbaumranken "kriechen“ die Gewölberippen des Fünfachtelchores hinauf.

 

Glocken aus drei Jahrhunderten

Die alte Dorfkirche hat drei Glocken. Neben den historischen von 1569 und 1699 ruft eine ganz junge Glocke zum Gottesdienst: 2009 wurde die Diakonieglocke gemeinsam von Mitarbeitenden und Beschäftigten der Ledder Werkstätten (Behindertenarbeit) und der Gemeinde angeschafft und eingeweiht.

 

Natürlich enthält eine so alte Kirche viele historische Besonderheiten, genau wie die anderen drei historischen Tecklenburger Kirchen. Sie sind für die Gemeinde sowohl ein kostbarer Schatz als auch eine große Aufgabe. Der Erhalt der historischen Bauwerke für die nächsten Generationen ist eine dauerhafte Herausforderung. Die Kollekte des ZDF-Gottesdienstes möchte die Gemeinde dafür verwenden.