Volle Straßen, Plätze und Kirchen in Nürnberg. Fünf Tage lang haben Christinnen und Christen in Nürnberg zu Tausenden auf dem 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag miteinander gefeiert, diskutiert, gebetet und ein Signal in die Gesellschaft gesandt: Der christliche Glaube ist lebendig und lebenswichtig und relevant für unsere Zeit.
Der Schlussgottesdienst auf dem Hauptmarkt ist ein Höhepunkt des Kirchentags. Mehrere hundert Bläser, der Windsbacher Knabenchor, der Seifenblasenkünstler Schorsch Bross und das Jugendtanzensemble Nürnberg gestalten den Gottesdienst musikalisch und künstlerisch. Die Liturgie leiten Pfarrerin Dr. Sabrina Wilkenshof und Kirchentagspastor Arnd Schomerus.
Die Predigt hält Pastor Quinton Ceasar. Der 38-jährige südafrikanische Theologe ist über Berlin und das Ruhrgebiet nach Ostfriesland gekommen und ist dort als Gemeindepastor in Wiesmoor bei Aurich tätig. Er setzt sich für Antirassismus und Vielfalt ein und weiß aus eigener Lebenserfahrung, dass es keinen rassismusfreien Raum gibt, weder in der Gesellschaft noch in der Kirche. Ceasar wird in seiner Predigt das Kirchentagsmotto „Jetzt ist die Zeit“ aufgreifen und zu einem poetischen und herausfordernden Bibeltext sprechen: „Alles hat seine Zeit“, das berühmte Zeitgedicht aus dem Prediger Salomo im Alten Testament. Was bedeutet es für uns unsere Zeit, dass alles seine Zeit hat – Schweigen und Reden, Lieben und Hassen, Streit und Krieg und Friede?
Dieser Gottesdienst wird für hörgeschädigte Menschen mit Videotext-Untertiteln Tafel 150 ausgestrahlt.