Geschichte der Erlöserkirche in Stuttgart-Nord

Seit 100 Jahren steht die Erlöserkirche, die "Kirche im Weinberg", wie sie früher auch genannt wurde, an diesem Platz. 1908 wurde sie eingeweiht, 1944 in großen Teilen zerstört, 1954 erneut eingeweiht. Die 100jährige Linde auf dem Kirchplatz und das im Hang liegende Pfarrhaus gehören zum Ensemble, das der Architekt Theodor Fischer geschaffen hat. Der Kirchplatz war schon damals als Treffpunkt und Ruhepunkt gedacht. Dort steht heute an der Stelle des früheren Brunnenhäusles die Skulptur "Der Barmherzige Samariter" von Ulrich Henn.

 

An einem der Eingangspfeiler kann man, zum Gruß beim Hineingehen und dann beim Hinausgehen zum Geleit, die christlichen Tugenden "Glaube, Hoffnung, Liebe" entdecken. Über dem Eingangsportal ist eine Darstellung des Jüngsten Gerichts und über der Tür Christus als Erlöser und Weltenherrscher, symbolisiert durch die "Ströme lebendigen Wassers" zu sehen.

 

Auf dem Altar befindet sich das Kruzifix, es stammt aus der Kirche vor deren Zerstörung im Jahr 1944. Der Künstler Immanuel Preuß hat 1999 ein großflächiges, symmetrisches Kreuz dazu gestaltet. In der Taufnische befindet sich ein Glasmosaik, die "Arche Noah" von Adolf Saile. Die Figur "Johannes der Täufer" gehörte schon zum Bestand der Kirche vor der Zerstörung. Ebenfalls aus der Werkstatt Saile stammen die Fensterbilder im Chorraum. Sie wurden bei der Wiederherstellung der Kirche 1954 eingebaut und zeigen die Grablegung Christi, Christus in der Totenwelt, den auferstandenen Christus, die Himmelfahrt Christi und den Weltenrichter.