Projekt: Neugestaltung der Evangelischen Johanneskirche Wien-Liesing

Projekt: Neugestaltung der Evangelischen Johanneskirche Wien-Liesing

Die Evangelische Johanneskirche Wien-Liesing wurde 1935 ihrer Bestimmung übergeben.

Sie gilt nach Prof. Friedrich Achleitner als „beachtliches Werk der österreichischen Architektur der Zwischenkriegszeit“, vor allem wegen ihrer sichtbaren Primärkonstruktion aus Eisenbeton und der plastisch-expressiven Durchgestaltung des Baukörpers.

 

Dieser prägnante Bau-Stil soll auch in Zukunft erhalten bleiben.

Nach 75 Jahren zeigt sich zugleich die Notwendigkeit einer Adaptierung für heutige Bedürfnisse wie Barrierefreiheit, Helligkeit, technische Erneuerung, Flexibilisierung der Nutzbarkeit, Platz für die Jugend, Öffnung nach außen.

 

Die Evangelische Pfarrgemeinde Wien-Liesing ist in allen Generationen „jung“ im Denken, aktiv und dynamisch. Neben seelsorgerlichen Aufgaben überzeugen vor allem das soziale und pädagogische Engagement sowie das integrative sozialpolitische Wirken. Es zeigt sich in der vielfältigen Kinder-, Jugend- und Erwachsenen-Bildung in Richtung Solidarität mit Benachteiligten, Friedenserziehung, sensiblem, verantwortungsbewusstem Umgang mit belasteter Vergangenheit, demokratisch bestimmtem Handeln und Mitwirkung an Sozialprojekten im In- und Ausland…

Hier geschieht die so vielfach geforderte„politische Bildung“ im besten Sinne des Wortes.

 

Diese Pfarrgemeinde im Südwesten Wiens zählt bereits jetzt 4.000 Mitglieder. Und derzeit ziehen durch den Neubau großer Wohnanlagen noch viele weitere junge Familien nach Liesing. Zusätzlich nehmen aktuell die Konfessions-Übertritte zur aufgeschlossenen Evangelischen Pfarrgemeinde Liesing zu.

Besonders junge Menschen fühlen sich hier neu und ganzheitlich angesprochen.

 

Das Projekt: Unsere Johanneskirche – einladend auch für kommende Generationen

Hell und freundlich, offen und zeitgemäß  sollen Kirche und Gemeindezentrum sein, einfach „Räume zum Wohlfühlen“, die zum Eintreten und Verweilen sowie zum Engagement einladen. Das ist auch eines der Ergebnisse des Organisationsentwicklungs-Projektes „OFFEN EVANGELISCH“, an dem sich die Evangelische Pfarrgemeinde Wien-Liesing 2002 bis 2004 beteiligt hat: Diese lebendige, innovative Gemeinde soll sich unter optimalen Rahmenbedingungen weiter entfalten können.

 

Die Gemeinde hat nach dem OE-Prozess ihre wichtigsten Wünsche selbst formuliert:

  • Durchführung der wichtigsten Reparaturarbeiten.
  • Der Kirchenraum, der derzeit von vielen als düster und bedrückend empfunden wird, soll - unter Erhaltung seiner Baustruktur - heller, klarer und flexibel nutzbar werden.
  • Ein barrierefreier Zugang muss zur Kirche und zu allen anderen Räumen führen.
  • Im Gemeindezentrum sollen die Sozialräume heutigen Normen entsprechend ausgestattet sein.
  • Gestaltung eines freien Vorplatzes, einladend für alle.

 

Diese Ziele sollen mit einem relativ bescheidenen Gesamtaufwand von € 900.000.- zu erreichen sein. Mit DI Angelika und DI Johannes Zeininger wurden Architekten gefunden, die sich eine solche Planung  vorstellen können und zugleich Interesse haben an dem vielfältigen demokratischen Prozess, das Projekt mit einer ganzen evangelischen Gemeinde als Bauherrn zu entwickeln.

 

Da – anders als in der r.k. Kirche – der Evangelischen Kirche A. u. H. B. in Österreich keine Mittel für Kirchen-Renovierungen zur Verfügung stehen, ist jede einzelne Gemeinde bei der Finanzierung ganz auf sich gestellt – so auch die Evangelische Pfarrgemeinde Wien-Liesing.

 

Der Verein „Freunde der Evangelischen Johanneskirche Wien-Liesing“ wird sich in besonderer Weise dieser Aufgabe widmen.