Amelie Fried, Autorin und Moderatorin
"Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass der Tod zum Leben gehört."
19.02.2012 08:00

###f03###Am kommenden Sonntag begrüßt Moderatorin Julia Scherf die Autorin Amelie Fried bei „So gesehen – Talk am Sonntag“.


„Durchgeknallte Mittelstandstussi mit Kontrollzwang“ – so wird die Protagonistin ihres aktuellen Buches „Eine windige Affäre“ an einer Stelle bezeichnet und so sieht Amelie Fried sich durchaus auch selbst.


Wie für viele Frauen war es auch für die Autorin und Moderatorin nicht einfach, Beruf und Familie zu vereinbaren: „Ich musste lernen, fünfe grade sein zu lassen, sonst wäre ich verrückt geworden.“
Immer wieder verarbeitet sie auch Autobiographisches in ihren Büchern. Die Probleme ihrer Protagonistin mit Au-Pair-Mädchen kann die Mutter eines mittlerweile erwachsenen Sohnes und einer Tochter im Teenie- Alter nachvollziehen. „Ich bin froh, dass diese Zeit vorbei ist, sagen wir
mal so.“


Aber auch umgekehrt beeinflussen ihre Bücher ihr Leben. Um für einen Titel zum Beispiel glaubhaft darüber schreiben zu können, wie ein Kind auf den Verlust seiner Mutter reagiert, recherchierte Fried beim Verein „Trauerland“. Seither setzt sie sich als Botschafterin für den Verein ein, der trauernde Kinder und Jugendliche bei ihrem Trauerprozess unterstütz. Das Thema Tod schreckt sie dabei nicht: „Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass der Tod zum Leben gehört“, so Fried. Sich sozial zu engagieren ist ihr wichtig: „Ich habe das Gefühl, so viel Glück im Leben gehabt zu haben, große Chancen gehabt zu haben, sehr vieles geschenkt bekommen zu haben. Es ist mir wirklich ein Bedürfnis, davon etwas zurück zu geben.“

 

Autorin Amelie Fried bei „So gesehen - Talk am Sonntag“ mit Moderatorin Julia Scherf
19. Februar 2012, 09:00 Uhr in SAT.1

So gesehen: Talk am Sonntag