„Jewels“ heißt das aktuelle Album von Schauspielerin und Sängerin Sharon Brauner. Das Besondere daran: Die Verbindung jiddischer Evergreens mit loungiger Pop-Musik.
Als Kind einer jüdischen Familie ist die Sängerin in Berlin aufgewachsen, wo sie bis heute lebt. Während des zweiten Weltkriegs war die Flucht aus Deutschland für ihre Eltern und Großeltern der einzige Weg, den Holocaust zu überleben. Trotzdem kehrten sie zurück. „Deutschland ist die Heimat meiner Familie. Besonders für meine Großmutter war die Sehnsucht nach dem vertrauten zu Hause einfach zu stark“, erzählt die Musikerin, die das Gefühl heute gut verstehen kann.
###f03###Mit ihrer aktuellen CD „Jewels“ möchte auch sie wieder an Altbekanntes anknüpfen und hat mit ihren jiddischen Songs eine Hommage an die Geschichte und Traditionen ihrer Familie geschaffen. Ihren Glauben beschreibt sie vielmehr als traditionell statt religiös: „Für mich ist Gott Spiritualität und Liebe. Bei uns gab es nie religiösen Zwang und so schaue ich auch heute lieber gewacht durch die Welt und mache mir mein eigenes Bild.“
Verheiratet mit einem Katholiken möchte sie dieses Glaubensgefühl auch an ihren eigenen Sohn weitergeben: „Wir haben uns entschlossen, dass er selber herausfinden soll, was er gerne möchte.“ Sie selbst lebt nach dem „Boomerang-Prinzip“: Tue so viel Gutes, wie es nur geht und so wird es auch wieder zu dir zurückkommen. Sharon Brauner ist überzeugt davon: „Es macht das Leben schöner.“
„In meinen Liedern ist immer ein lachendes und ein weinendes Auge – wie das Leben eben ist.“
Sharon Brauner bei „So gesehen - Talk am Sonntag“ mit Moderatorin Julia Scherf
09. Juni 2013, 09:00 Uhr in SAT.1