Margot Käßmann über ihr Gottesbild und Martin Luther
„Der Glaube ist die tragende Kraft meines Lebens“
23.06.2013 08:00

Wo sie liest oder predigt, wird sie gefeiert wie ein Popstar. Trotzdem ist sie bodenständig geblieben. Besonders ihr Umgang mit eigenen Fehlern hat ihr viel Sympathie eingebracht. Margot Käßmann ist Deutschlands populärste Theologin.

 

Immer wieder findet sie klare Worte, zuletzt auf dem Kirchentag in Hamburg. „Manchmal müssen Christen Nervensägen sein“ so Käßmann, vor allem wenn es darum geht, die Welt ein bisschen besser zu machen: „Mir geht es darum, die Menschen zu ermutigen, nicht zu resignieren.“ Denn jeder kann und sollte etwas tun: „Weltverbesserer ist für mich kein negativer Begriff. Wenn wir alle Weltverschlechterer wären, wo kommen wir hin? Da wo ich lebe muss ich was tun“. In dieser Hinsicht fühlt sie sich besonders Martin Luther nahe: „Jeder Mensch hat einen Beruf, eine Berufung. Da wo du stehst, mitten in der Welt, da sollst du deinen Glauben umsetzen.“

 

Die Bestsellerautorin wurde in einer gläubigen Familie groß. „Kirche gehörte dazu. Meine Mutter sagte, wenn wir mal nicht in die Kirche wollten als Kinder: ‚Wenn der liebe Gott die ganze Woche für dich Zeit hat, wirst du wohl am Sonntag eine Stunde für den lieben Gott Zeit haben‘ Es war einfach selbstverständlich und irgendwie haben wir es auch geliebt.“ Später war es Martin Luther King, der ihren Glauben geprägt hat. Als sie seine Reden hörte, „war ich fasziniert, dass Christ sein und gesellschaftlich engagiert sein unmittelbar zusammengehörte für King. Das hat mich zum Theologiestudium gebracht.“

 

 

„Der Glaube ist die tragende Kraft meines Lebens“

 

Margot Käßmann über ihr Gottesbild und Martin Luther bei -

„So gesehen - Talk am Sonntag“ mit Moderatorin Julia Scherf

 

23. Juni 2013, 09:00 Uhr in SAT.1

 

So gesehen: Talk am Sonntag