Ilja Richter, Schauspieler, Moderator und Sprecher am 29.09. in "So gesehen - Talk am Sonntag"
"Hilfsbereitschaft als Selbstverständlichkeit - das liebe ich am christlichen Glauben.“
29.09.2013 08:00

„Licht aus, Spot an!“ – mit diesem Spruch schrieb Ilja Richter in seiner Musikshow „Disco!“ Fernsehgeschichte. Seit über 50 Jahren steht er als Entertainer in der Öffentlichkeit.
Bis heute hat den 60-jährigen das Leben seiner Eltern geprägt: sein Vater hat als politischer Häftling das KZ überlebt, seine jüdische Mutter entging den Nazis nur mit gefälschter „arischer“ Identität. Aus dieser Erfahrung heraus, wollte die Holocaustüberlebende später ihr Kind nicht jüdisch erziehen. Ilja Richter besuchte den evangelischen Religionsunterricht. Hier gab es für ihn noch „richtige Abenteuer – und über allem Gott.“
Für den jüdischen Glauben kann sich der Schauspieler trotzdem begeistern. Besonders vom Gedanken des Wartens auf den Messias hält er viel, denn: „Wenn man auf Besuch wartet, benimmt man sich anständiger – dieses Warten bedeutet Hoffnung haben.“
Beten gehört zu seinem Alltag. Das Vaterunser empfindet Ilja Richter „wie ein Telefonat mit Gott“, eben eine Möglichkeit „sich gleich an den Chef zu wenden.“ Ein Ritual, dass er gerne in jeder Lebensphase anwendet: „Mir tut es gut, im Guten wie im Schlechten. Habe ich ein Problem, ist das Vaterunser genauso gut anzuwenden, wie wenn ich mich bedanke.“
Großen Gefallen findet der Entertainer am jüdischen Witz. In der Kirche und seinem Glauben darf Humor bei Ilja Richter nicht fehlen: „Ich glaube, Jesus war einer, der gern auf Hochzeiten tanzte. Er hört sich nach einem sehr lebenslustigen Mann an.“
„Hilfsbereitschaft als Selbstverständlichkeit - das liebe ich am christlichen Glauben.“


Ilja Richter im Gespräch mit Julia Scherf

 

„So gesehen - Talk am Sonntag“

 

29. September 2013, 09:00 Uhr in SAT.1

So gesehen: Talk am Sonntag