Jürgen von der Lippe am 26.01.2014 bei "So gesehen - Talk am Sonntag"
"Predigten kommen mit Unterhaltung gleich.“
26.01.2014 08:00

Seit über 40 Jahren steht Jürgen von der Lippe auf der Bühne und begeistert sein Publikum. Ob als Hochwürden oder Heiland auf dem Eiland - Geistliche nimmt der Kabarettist in seinen Programmen ganz besonders gern aufs Korn.
Dabei gab es auch Zeiten, in denen er es mit der Kirche sehr viel ernster meinte. In seiner Jugend war er begeisterter Katholik. Besonders die Beichte hatte es ihm angetan: „Das Gefühl früher nach der Beichte war toll – die Festplatte war gelöscht.“
Sein Berufswunsch sah damals als fleißiger Messdiener noch anders aus: „Ich glaube jeder, der in so einer katholischen Hochburg aufgewachsen ist wie ich, hatte diese Phase, einmal Priester werden zu wollen.“ Letztendlich hat sich seine Berufswahl wie seine Beziehung zum Glauben verändert: „Ich lasse jedem gerne seinen Glauben, nur bin ich nicht mehr mit von der Partie.“ Dennoch ist er der Meinung, dass Fernsehleute wie er viel mit Geistlichen gemeinsam haben: „Predigten kommen mit Unterhaltung gleich. Eine Predigt kann stinklangweilig, aber auch sehr packend sein.“
Sehr nahe gegangen ist ihm auch das Schicksal seiner langjährigen Arbeitskollegin Gaby Sonnenberg, die an Leukämie erkrankte und lange im Krankenhaus lag. Aus dem regen E-mailverkehr der beiden wurde ein Buch, das Kranken Trost und Aufmunterung schenken soll und das für Jürgen von der Lippe selbst eine große Bereicherung darstellt: „Durch die Arbeit mit Gaby habe ich einen völlig unbefangenen Umgang mit Krankheit kennengelernt.“


„Ich bin kein wütender Atheist, ich bin ein heiterer Agnostiker.“

 

Jürgen von der Lippe im Gespräch mit Julia Scherf.

 

„So gesehen - Talk am Sonntag“

 

26. Januar 2014, 09:00 Uhr in SAT.1

So gesehen: Talk am Sonntag