„Man kann nur hoffen, dass man dann viele Leute um sich hat, die sich wirklich um einen kümmern, das hilft immens. Ansonsten hilft einfach Zeit. Und wieder neue schöne Erlebnisse zu haben.“
Die Pandemie scheint vorbei zu sein, langsam kehrt die Normalität in unseren Alltag zurück. Doch Corona hat im Leben vieler Menschen tiefe Spuren hinterlassen. So auch bei dem Schauspieler Christian Kahrmann. Er überlebt das Virus nur knapp. „Der Mensch ist halt trotzdem zäh. Es ist Wahnsinn. Man muss irgendwie weitermachen, darf nicht aufgeben.“
Im März 2021 fällt der Test positiv aus. Zu diesem Zeitpunkt gehört Christian Kahrmann noch nicht zu der Gruppe, die bereits geimpft werden durften. Es folgt ein harter Kampf: Mit 41 Grad Fieber und schwerer Atemnot wird er ins künstliche Koma versetzt. „Es ist, als ob ein Panzer über dich drüberfährt, du das überlebst und du musst dich irgendwie wieder zusammensetzen.“
Zur gleichen Zeit verlor er beide Elternteile. Sein Vater stirbt an Corona, seine Mutter erliegt kurz darauf in einem Hospiz ihrer Krebserkrankung. „Alles liegt in Scherben, alles ist weg“, so Kahrmann, wenn er an diese Zeit zurückdenkt.
Wie geht es weiter, wenn das Leben einen mit solchen Schicksalsschlägen konfrontiert? Der Schauspieler macht sich heute nicht mehr so viele Gedanken wie früher, andere Dinge rücken in den Vordergrund. „Ich bin jetzt optimistisch, gucke nach vorne und erfreue mich an vielen Dingen des Lebens wieder.“
12. März 2023, 08:40 Uhr in SAT.1