Cornelia Poletto

Cornelia Poletto
Die Starköchin und ihrer Kochschule in der Coronakrise
17.05.2020 - 07:50

Normalerweise herrscht in ihrem Restaurant Hochbetrieb, doch jetzt steht Starköchin Cornelia Poletto vor leeren Plätzen. Auch sie musste in der Corona-Krise ihr Lokal und ihre Kochschule schließen. „Das ist eine sehr, sehr harte Zeit, und ich weiß, dass es einige geben wird, die das nicht schaffen werden.“ Auch die prominente TV-Köchin muss um ihre Existenz und die ihrer Angestellten kämpfen. „Man überlegt, wie man die einzelnen gastronomischen Einrichtungen, die man hat, bespielen kann, um auch meinen Mitarbeitern irgendwann wieder ein normales Gehalt zahlen zu können.“

Trotzdem zieht Cornelia Poletto auch positive Energie aus der Krise. Sie nutzt die Zeit, um ehrenamtlich Gutes zu tun: Einmal die Woche bekochen sie mit ihrem Team die Bewohner von Seniorenheimen. „Ich glaube, dass wir einfach auch so viel zurückbekommen und auch ein bisschen was Gutes geben können. Das macht uns allen irgendwie Spaß, und meine Mitarbeiter machen das ehrenamtlich. Und man muss sagen, ich habe unglaublich tolle Gäste, die davon gelesen haben und gesagt haben: Kann ich irgendwie ein bisschen was spenden, weil ihr liefert Essen umsonst, ihr müsst es zubereiten und, und, und.“

Doch was ihr gerade ganz besonders fehlt: „Ich vermisse einfach diesen Kontakt zu Menschen, weil ich bin zwar Köchin, aber ich bin auch Gastronomin, und ich finde einfach nichts schöner, als diesen Genuss, über Essen, Trinken zu sprechen.“

Seit 13. Mai dürfen die Restaurants in Hamburg wieder öffnen. Trotzdem ist Poletto klar: „Auch wenn wir wieder ganz vorsichtig und langsam öffnen dürfen, sind wir immer noch ganz, ganz weit entfernt von unserem normalen Geschäft“. Und das wird wohl auch noch eine Weile so bleiben.