„Die Teens, die in mein Jugendkreis kommen, die müssen nicht glauben. Ich freue mich, wenn ich davon erzählen kann. Aber primär geht es darum, dass sie ein Safe Space finden.“
Ganz ohne Krönchen, dafür mit großen Zielen wird Kira Geiss zur Miss Germany 2023 ernannt. Was früher ein reiner Schönheitswettbewerb war, soll heute eine Plattform sein, in der ambitionierte Frauen mit dem „Female Leader Award“ gewürdigt und in ihren Projektzielen gefördert werden, auch ohne Modellmaße: „Ich habe ein Preisgeld bekommen von 25.000 €. Das kommt nicht auf mein eigenes Konto, sondern das liegt mir für dieses Projekt zur Verfügung. Und ich möchte eben eine deutschlandweite Jugend Plattform aufbauen“, so Geiss.
Grund für ihr Engagement sind eigene Erfahrungen: „Ich habe eine Beziehung gehabt und einen Freundeskreis, der super viel Alkohol konsumiert hat. Ich habe auch Freunde gesehen, die einfach ganz schlimm in der Drogenabhängigkeit reingerutscht sind, die da heute noch drinstecken.“ Neue Perspektiven gewann Miss Germany durch eine kirchliche Jugendfreizeit: „Jugendarbeit hat mir Halt gegeben, damals nach dieser Zeit. Und der Glaube hat mir damals meinen Wert gegeben. Und ich wusste danach, ich muss in junge Menschen investieren.“ Ihr Jugendkreis soll ein Ausgleich sein für eine zunehmend digitale Welt. Die Gestaltung möchte sie nicht nur für, sondern auch mit jungen Menschen angehen: „Wir sammeln Informationen, Meinungen, Interessen von jungen Menschen, weil ich der Meinung bin, wenn wir Jugendarbeit machen wollen, wenn wir junge Menschen fördern wollen, müssen wir sie fragen: Was willst du eigentlich?“
23. April 2023, 08:40 Uhr in SAT.1