Alpha Dia, Model

Alpha Dia, Model
Ich werde am Flughafen festgehalten, weil die der Meinung sind, dass ich nicht das Recht habe, nach Schweden zu fliegen
04.09.2022 - 08:40

Als Alpha Dia mit 11 Jahren aus dem Senegal nach Deutschland kam, hätte er sich nicht vorstellen können, was für ein Leben vor ihm liegt. Obwohl plötzlich alles anders war, fand er sich schnell zurecht, machte sein Abitur und jobbte anschließend als Barkeeper. Mittlerweile ist er eines der erfolgreichsten Male Models und seit sieben Jahren auf den Laufstegen der ganzen Welt unterwegs. „Es kann gut sein, dass ich Dienstagmorgen in Paris arbeite und abends dann schnell den Flieger nehme nach Mailand, um da dann Mittwoch zu arbeiten. Wenn ich dann fertig bin, dann habe ich einen Tag frei, flieg sofort nach Hamburg und dann gibt es einen neuen Job in Polen. Also es kann gut sein, dass ich in einer Woche in drei, vier Ländern bin.“
Trotz seines Erfolges hat Alpha Dia mit Alltagsrassismus zu kämpfen. Gerade an Flughäfen muss er sich häufig strengeren Kontrollen unterziehen. Er fordert von der Gesellschaft, diese Unterschiede zu erkennen. „Wenn du am Flughafen siehst, dass ich beim Check-In bin und das dauert jetzt 15/20 Minuten, ist das nicht meine Schuld. Und diese Person vor mir ist der Meinung, ich darf nicht dahinfliegen. Und da verlange ich, dass du dann Color siehst.“
Neben seiner Arbeit als Model liegt ihm auch sein Heimatland sehr am Herzen. Um Kindern in Armut zu helfen, hat er die Alpha Dia Foundation gegründet. „Wir versuchen, den Kindern einfach ein Gefühl zu geben, dass einer, der von da kommt das schaffen kann, dass die das auch schaffen können. Und dass wir versuchen, einfach deren Umgebung besser zu machen. Das heißt, die Schulen reparieren, im Krankenhaus eine Donation geben, das dann Verbände oder so nicht gekauft werden müssen von den Eltern.“

 

Alpha Dia bei „So gesehen - Talk am Sonntag“ mit Moderator Julian Sengelmann am 04. September 2022, 08:40 Uhr in SAT.1