Talk am Sonntag mit Britta Steffen

Britta Steffen im Gespräch mit Julian Sengelmann

©So gesehen – Talk am Sonntag

Talk am Sonntag mit Britta Steffen
zu Gast bei Julian Sengelmann
27.12.2020 - 07:25
09.03.2021
Eikon-Nord

Britta Steffen gab 2004 ihre Schwimmkarriere auf, nachdem sie seit 2002 gegen ein Formtief angekämpft hatte. „Bei Erfolg freuen sich viele mit, bei Niederlagen stehst du oft allein da“, sagt sie. Damit musste sie umgehen lernen und hat mit der Hilfe einer Mentaltrainerin an ihren Glaubenssätzen gearbeitet. Mit überraschenden Erkenntnissen: „Wenn alle sagen: ,Schaffst du eh nicht‘, dann kannst du ganz locker an die ganze Sache rangehen“ und „Eine Niederlage kann auch erleichternd sein, weil du dann neu sortierst.“

Britta Steffen
Bei den Schwimmeuropameisterschaften 2006 triumphierte Britta Steffen dann mit vier Goldmedaillen als erfolgreichste Athletin – für die Fachwelt völlig unerwartet. Britta Steffen ging vor Wettkämpfen gern in Kirchen oder, wenn sie in Asien war, in Tempel. „Diese Orte führen mich an eine Kernbotschaft zurück, dass es immer noch Dinge gibt, die größer sind als ich und das tut mir gut.“ 2013 beendete sie ihre sportliche Karriere.

Heute ist sie Botschafterin für Umwelt und Nachhaltigkeit und setzt sich für einen gesunden und CO2-armen Lebenswandel ein. So hat sie Anfragen aus Südafrika und Amerika abgesagt, um nicht fliegen zu müssen. Seit sie sich mit Greta Thunberg und dem Klimawandel beschäftigt hat, denkt Britta Steffen anders über die Erhaltung des Planeten. Sie verzichtet auf Flugreisen, auf Fleisch und auf ein eigenes Auto. Die Mutter eines dreijährigen Jungen sagt, er habe auch ein Recht, diese Welt möglichst intakt zu erleben.

09.03.2021
Eikon-Nord