Thomas „Rups“ Unger, Musiker

Thomas „Rups“ Unger, Musiker
„Mein ganzes Leben ist Dankbarkeit. Ich bin Gott dankbar für meine Familie, für das Singen, für den Segen; der da drauf liegt, dafür, dass ich Musik machen kann.“
21.05.2023 - 08:40

 „Mein ganzes Leben ist Dankbarkeit. Ich bin Gott dankbar für meine Familie, für das Singen, für den Segen; der da drauf liegt, dafür, dass ich Musik machen kann.“

Alkoholismus, Panikattacken und Volksmusik – für Thomas „Rups“ Unger gehörte das jahrelang zusammen. Unger, Gründungsmitglied und Ex-Frontmann von „De Randfichten“, einer der bekanntesten Bands Deutschlands, litt an Panikattacken und bekämpfte diese erfolglos mit Alkohol. „Das ist ein Teufelskreis. Der Alkohol verlässt den Körper irgendwann wieder und dann hat natürlich die Angst wieder Zugang.“

Der Musiker sucht sich Hilfe und schafft es, vom Alkohol loszukommen. Und das, obwohl er mit seiner Band damals unentwegt tourte und ständig von Alkohol umgeben war. „Ich konnte immer sagen: ich habe meinen Teil getrunken, trinkt ihr. Ich trinke meine Cola oder Wasser.“

Neben Klinikaufenthalten und der Unterstützung seiner Frau war es besonders sein Glaube, der ihn durch diese Zeit getragen hat. Auch wenn er lange nicht danach gelebt hat: „Egal ob das Alkohol war, ob das Mädels waren, ob das Sündigen an sich, die ganze Litanei was da alles drinsteht bei den Geboten, du sollst nicht dies, du sollst das nicht, das nicht und das nicht. Das habe ich eigentlich alles gemacht, außer dass ich niemanden getötet habe.“

Mittlerweile ist Unger in erster Linie Solokünstler. Mit „Herr, ich dank dir“ hat er sein zweites Album veröffentlicht, indem er sich auch mit seinem Glauben auseinandersetzt. Ein Glaube, der ihn auch aufgefangen hat, als er die Diagnose Multiple Sklerose erhielt. Kein Wunder also, dass Thomas „Rups“ Unger auf die Frage, ob er heute glücklicher sei als früher antwortet: „Ich kann nicht meckern, es ist gut so wie es ist.“

21. Mai 2023, 08:40 Uhr in SAT.1