Sie hat ein bewegtes Leben geführt, hat zweimal das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen und ist aus der Bildungspolitik nicht mehr wegzudenken.
Doch die Meisten kennen Gesine Schwan erst, seit sie für das Amt des Bundespräsidenten
kandidierte – und zweimal gegen Horst Köhler unterlag. Gesine Schwan ist kein Mensch, der Herausforderungen aus dem Weg geht. „Ich hätte das Amt gerne wahrgenommen. Mir ging es darum, zu einer Stärkung der Demokratie beizutragen. Aber was nicht ist, ist nicht.“
Frau Schwan ist nicht nur eine Frau der Politik, sondern auch des Glaubens. Ganz bewusst ließ sie sich mit 21 Jahren christlich taufen: „Die Taufe war kein Einschnitt für mich, sondern eher der Abschluss einer Entwicklung, die schon lange vorher eingesetzt hat. Ich wollte mich
zu dem bekennen, was meine Grundlage ist.“
Mit Julia Scherf spricht Gesine Schwan auch über ihren Glauben: „Glaube ist, wie in einer persönlichen Beziehung zu jemandem den man liebt, erst mal das Vertrauen, dass diese andere Person mir zugewandt ist.“ Dieses Vertrauen hat sie auch in schwierigen Zeiten getragen: „Es gab auch Situationen, in denen ich gehadert habe. Aber der Glaube ist
das Fundament meines Lebens.“
„Ich habe nie erwartet, dass meine Wünsche im Gebet erfüllt werden.“
Gesine Schwan bei
„So gesehen - Talk am Sonntag“ mit Moderatorin Julia Scherf
23. September 2012, 09:00 Uhr in SAT.1