Ökumenische Vesperandacht zum Jahresschluss

Ökumenische Vesperandacht zum Jahresschluss
aus der St. Johannis Kirche in Mainz
31.12.2010 - 16:30

Hinweis für Hörgeschädigte:
 

„Dieser Gottesdienst wird für hörgeschädigte Menschen mit

Videotext-Untertiteln Tafel 150 ausgestrahlt.“

 

Thema des Gottesdienstes: „Baustelle Leben“

 

Derzeit ist vieles im Umbruch: die Gesellschaft vor allem, aber auch in den Kirchen. Und nicht zuletzt bei vielen Menschen bahnen sich Umbrüche an oder werden durchlebt. In der Ökumenischen  Vesperandacht zum Jahresschluss stehen diese Umbrüche im Mittelpunkt.

Davon erzählen: Ein Paar kurz nach der Geburt ihres Kindes, eine junge Frau zu Beginn ihres Berufslebens, ein Mann auf der Schwelle zur Rente, und eine Frau, die schon weit über 80 Jahre alt ist – sie alle stehen vor einem „Umbau“ ihres bisherigen Lebens. Wie werden sie ihn gestalten? Was hilft ihnen dabei?

 

Inspiriert ist das Thema auch von der St. Johanniskirche, die sich derzeit in einer umfassenden Renovierung befindet. Innen finden sich noch Spuren dieser Renovierungsarbeiten: so ist die Orgel durch eine Folie gegen Staub geschützt (und wird dennoch bespielt) und ein Gerüst für Malerarbeiten dient als Bühne für die Musik. Der Chor PopChorn wird alte Weihnachtslieder neu zu Gehör bringen.

 
Die evangelische Gemeindekirche St. Johannis liegt mitten in der Altstadt von Mainz in der Nähe vom Dom.
Sie ist die älteste erhaltene Kirche in Mainz und Zeugin einer über tausend-jährigen Geschichte Mainzer Christen, in der bis heute lebendiges Gemeindeleben existiert. Hier können Sie einen Ort der Stille und des Gebets finden oder ein kirchengeschichtlich und kunsthistorisch bedeutsames Gotteshaus kennen lernen.
 
Von der Bischofskirche, die um 900 errichtet und als „alter Dom“ erwähnt wurde, ist das Mittelschiff noch weitgehend erhalten.
Nach der Weihe des neuen Domes im Jahre 1036 wurde der „alte Dom“ Stiftskirche und im Laufe der Jahrhunderte vielfach umgebaut. 1793 „profanierten“ die französischen Besatzungstruppen die Kirche; sie wurde in den Folgejahren als Lager genutzt. 1828 erhielt die junge evangelische Gemeinde in Mainz, die seit 1802 existiert, St. Johannis von der Bundesfestung als Gemeindekirche.
 
 
Nach der tief greifenden Zerstörung im Jahr 1942 wurde St. Johannis in den Jahren 1949 bis 1956 wieder aufgebaut. Im Jahr 2006 erinnerte die Gemeinde mit Festveranstaltungen und Ausstellungen an die Wiedereinweihung vor 50 Jahren. Auf Grund der wechselvollen Geschichte – insbesondere der fast völligen Zerstörung im 2.Weltkrieg – sind nur noch wenige Kunstwerke erhalten.
 
Die klare Schlichtheit und helle, offene Weite des Kirchenraums mit romanischem Hauptschiff und gotischem Westchor laden dazu ein zu verweilen, zur Ruhe zu kommen, Dank zu sagen, ein Fürbittengebet zu sprechen, vor Gott zur eigenen Mitte finden.