Buß- und Bettag

Sankt Wendel, Innenstadt, Evangelische Stadtkirche

Foto: Markus Hoffmann

Sankt Wendel, Innenstadt, Evangelische Stadtkirche

Buß- und Bettag
Im Ersten aus der Evangelischen Stadtkirche in St. Wendel
16.11.2016 - 10:00

"Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur so selten dazu." Diese Zeile aus einem Song von Udo Lindenberg ist das Thema des evangelischen Gottesdienstes, den Das Erste am 16. November, dem Buß- und Bettag, von 10:00 Uhr bis 11:00 Uhr aus der Evangelischen Stadtkirche in Sankt Wendel sendet.


Lindenberg zitiert in seinem Lied "Ganz anders" den österreichisch-ungarischen Schriftsteller Ödön von Horvath. Er beschreibt damit eine Grunderfahrung menschlicher Existenz: Das Scheitern an den Ansprüchen, die man an sich selbst hat, besonders im Umgang mit den Mitmenschen. Ehrlich, offen, hilfsbereit, vorurteilsfrei, mutig usw. zu sein, sind hehre Ziele. Die praktische Umsetzung gelingt nicht immer. Im Gottesdienst geben Menschen Einblicke in konkrete Situationen, in denen sie gescheitert sind. Und sie erzählen davon, wie sie mit diesem Scheitern umgegangen sind und was ihnen die Kraft dazu gegeben hat.


Der Gottesdienst wird gestaltet von Superintendent Gerhard Koepke (Predigt) sowie Pfarrerin Christine Unrath und Pfarrer Markus Karsch (Liturgie). Es singen die Frauenschola der Evangelischen Stadtkirchengemeinde Sankt Wendel und das Ensemble Fünfcant unter der Leitung von Angela Lösch und Heinz Recktenwald. Solosängerin ist Angela Figliuzzi. Orgel und Flügel spielt Thomas Layes. Am Saxophon ist Volker Jung.


Die evangelische Kirchengemeinde Sankt Wendel verdankt ihre Existenz der Ehescheidung der Herzogin Luise von Sachsen-Coburg-Gotha von ihrem Mann Herzog Ernst I im Jahre 1824. Verstoßen aus ihrer alten Heimat musste die Herzogin fortan im Fürstentum Lichtenberg leben und bestimmte Sankt Wendel zu dessen neuer Hauptstadt. Ein Jahr später, 1825, wurde die protestantische Pfarrei gegründet. Im Jahr 1843 begannen die Arbeiten an der Stadtkirche, die 1845 mit der Einweihung abgeschlossen wurden. Ursprünglich am Stadtrand gelegen, befindet sich die Kirche mittlerweile direkt im Stadtzentrum. Die ursprünglich im klassizistischen Stil errichtete Kirche erhielt ihre heutige Gestalt in den 1950er Jahren. In dieser Zeit wurden der Turm und das Kirchenschiff durch ein Eingangsportal verbunden.

 

Hinweis für Hörgeschädigte: 

„Dieser Gottesdienst wird für hörgeschädigte Menschen mit

Videotext-Untertiteln Tafel 150 ausgestrahlt.“