Das Wort zum Jahresbeginn - Mehr Licht!

Das Wort zum Jahresbeginn - Mehr Licht!
01.01.2015 - 23:50

So, schon ist der erste Tag des neuen Jahres vorbei. Und damit hat es begonnen – das internationale Jahr des Lichts. Ausgerufen von den Vereinten Nationen. Und sie meinen damit alle physikalischen Errungenschaften. Abends lesen, nachts bummeln gehen, den Heimweg finden – das wäre alles kaum möglich ohne unsere Lichtquellen.

 

Eine besonders lichtstarke Erfahrung habe ich als Student miterlebt. Mein Mitbewohner sollte im Frühjahr Examen machen, und er wurde immer verzweifelter,  je näher die Prüfungen kamen. Das lag vor allem daran, dass er morgens nicht aus dem Bett fand. Die Zeit lief ihm davon. Alle normalen Weckversuche hatten bei ihm  versagt. Schließlich kaufte er sich eine Zeitschaltuhr und einen Scheinwerfer. Den richtete er  auf sein Kopfkissen, programmierte die Zeitschaltuhr und ging schlafen. Jeden Morgen pünktlich um 5 Uhr ist der Scheinwerfer hochgefahren und hat: Peng! den Schläfer jäh aus allen Träumen gerissen. Brutal, aber erfolgreich. Er hat das Examen bestanden.

Gut und hilfreich ist das ist mit der Lichttechnik, bei uns ist es so hell wie noch nie. Äußere, physikalische Beleuchtung haben wir reichlich. Aber wie steht es um das innere Licht? Ein Licht, in dem das Leben selbst leuchtet?

 

Die Bibel erzählt von äußerem und innerem Licht nebeneinander. Gott, der das physikalische Licht geschaffen hat, der gibt auch einen hellen Schein in unsere Herzen. Darum gibt es nicht nur Sonne und Scheinwerfer, sondern auch leuchtende Menschen. Vor allem sie machen unsere Tage hell.

 

Ich habe vor allem zwei Menschen vor Augen. Den einen habe ich am Neujahrstag 2014 erlebt, und die Szene hat sich mir eingeprägt. Wir wollten nur etwas abgeben und wurden spontan an die familiäre Kaffeetafel eingeladen. Da habe ich diesen Mann mit seinen Kindern erlebt – und er hat geleuchtet. Er hat sich der kleinsten Pflegetochter gewidmet und zwischen unseren Gesprächen ihr zugehört. Ich habe den beiden angesehen, dass das Zuhören keine Ausnahme am Feiertag war. Dieses Bild des Friedens habe ich das ganze Jahr über immer wieder vor mir gesehen.

 

Der andere leuchtende Mensch geht beruflich mit Zahlen um. Einmal im Monat geht er samstags kochen, und zwar in einen Treffpunkt für Obdachlose. Das gemeinsame Kochen und Essen ist das eine, das andere das Zusammensitzen und Erzählen. Dieser Freund strahlt aus, woran er glaubt. Er hat Gleichgesinnte gefunden, so dass diese gemeinsamen Tafelrunden jetzt schon über viele Monate stattfinden.

 

Gott hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben, lese ich in der Bibel. Und ich schaue hoch und entdecke Menschen, bei denen das zutrifft. Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir in diesem Jahr 2015 immer wieder auf solche leuchtenden Menschen treffen. Sie machen das Leben heller und helfen mehr als jeder Scheinwerfer, morgens aufzustehen.

 

Ihnen allen ein gesegnetes und helles neues Jahr!