Ana in Freisprecher: "Wo bin ich in Sicherheit?"

Ana in Freisprecher: "Wo bin ich in Sicherheit?"
19.10.2014 - 21:15

Ana ist in Belgrad geboren. Sie hat als Kind den Krieg miterlebt. Ihr Vater hat als Soldat durch eine Mine beide Beine verloren. Er war lange in verschiedenen Krankenhäusern in Europa. Ana erzählt von ihren kindlichen Erlebnissen während des Bosnien-Krieges, von der für sie traumatischen Bombardierung Belgrads durch die Nato, von der Flucht mit ihrem Vater und ihrer Schwester nach Budapest während sie die Mutter und die Großeltern zurücklassen mussten. Von ihrer Rückkehr nach Belgrad, von ihrer Enttäuschung, von ihrem Land und ihrer Sehnsucht und Suche nach Sicherheit, die sich bisher nicht erfüllt hat und vielleicht auch nicht erfüllen kann: „Ich wollte zu meinen Freunden, meinem Leben und zu dem, was ich kannte. Das ist total paradox, weil ich mich letztendlich zuhause auch wieder nicht sicher gefühlt habe. Es war gar kein Krieg mehr, ich wollte unbedingt zurück, aber dann war es doch nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe.“

 

 

Wdh. montags 17.42 Uhr, donnerstags 13.42 Uhr sowie ab samstags auf Youtube (Kanal wird dann freigeschaltet)

 

Die neue EinsPlus-Sendung „Freisprecher“ widmet sich jeden Sonntag Fragen, die das Leben stellt. In dreiminütigen, von jungen Teams produzierten Clips werden ethische Fragen thematisiert, die im Alltag junger Zuschauerinnen und Zuschauer eine wichtige Rolle spielen: „Was bedeutet mir Ehrlichkeit? Was ist echt im Internet? Warum gibt es mich? Und sind Fettzellen eigentlich böse?“ Die Fragen wirken einfach, ungewöhnlich und lustig – die Antworten der jungen Protagonisten offenbaren aber ganze Lebensentwürfe.

 

Zwei Formate – ein Name: „Freisprecher“ kombiniert in einer Sendung zwei unterschiedliche Ansätze, die im monatlichen Wechsel auf Sendung gehen. Im ersten Monat besucht „Freisprecher“ junge Musiker, Wissenschaftler, Studenten, Erfinder, politisch aktive Leute oder Philosophen und lässt sie zu einer bestimmten Frage „frei sprechen“. Anhand der persönlichen Antworten entsteht ein Portrait der Person, das mit grafischen Collagen visualisiert wird. Am 2. März geht „Freisprecher“ in einem anderen Gewand an den Start. Ob im Bundestag, beim Heavy-Metal-Festival Wacken, vor dem Altersheim oder im Rotlichtviertel – die Sendung weitet den Blick und lässt im Stil einer Umfrage in jeder Folge verschiedene Passanten zu einer bestimmten Wertefrage Stellung nehmen.

 

Im Auftrag von EinsPlus wird „Freisprecher“ im monatlichen Wechsel von den Produktionsfirmen Eikon-Nord (Hamburg) und Kniff Projektagentur (Stuttgart) produziert und theologisch von der evangelischen und katholischen Kirchen verantwortet.