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Die Sendung zum Nachlesen:
Die Vereinten Nationen, die UN bestehen aus mittlerweile 193 Staaten. Ihre gemeinsame Mission ist es, internationalen Frieden und Sicherheit zu erhalten. Weltweit soll ein menschenwürdiges Leben möglich sein und gleichzeitig sollen die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewahrt werden können. Zu diesem Zweck hat die UN für die Weltgemeinschaft 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung erarbeitet. Sie tragen den deutschen Titel „Transformation unserer Welt: Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“. Bunte Kacheln auf der Website beschreiben die einzelnen Ziele: Keine Armut, kein Hunger, Gesundheit und Wohlergehen… Frieden und Gerechtigkeit. Hohe Ziele. Würden diese Ziele erreicht werden, wäre unsere Welt wahrhaftig eine andere, transformiert. Himmel auf Erden!?
Der Himmel gilt in der Bibel als Wohnort Gottes und seiner Engel. Vorstellungen vom Himmel finden sich überall in unserer Sprache: Das neue Käsekuchen-Eis schmeckt himmlisch, einfach göttlich. Ein erschrockenes „Um Himmels willen!“ Oder ein erleichtertes „Dich schickt der Himmel!“ – Du kommst wie gerufen. Oder es wird dem kleinen Kind erklärt, dass die verstorbene Oma jetzt im Himmel ist, an einem besseren Ort. Himmel – ein Sehnsuchtsort, ein Ort, an dem alle satt werden, Tränen abgewischt und Schmerzen geheilt sind.
Damals, im Alten Orient, hatte man eine sehr bildliche Vorstellung vom Himmel. Gott habe den Himmel ausgebreitet wie einen Schleier und ihn ausgespannt wie ein Zelt zum Wohnen (Jes 40,22). Oben im Himmel besingen die Engel die Güte und Größe Gottes und unten auf der Erde leiden die Menschen unter Armut, Hunger, Gewalt und Ungerechtigkeit. Im biblischen Glauben ist Gott aber nicht fern hinter den Wolken, sondern mischt sich konkret in die Weltgeschichte ein. Er befreite das unterdrückte Volk Israel aus der Sklaverei der ägyptischen Großmacht und setzte sich für die Armen und Benachteiligten ein. Für das Ende der Welt erwarten die biblischen Propheten eine Welt nach dem Willen Gottes. Eine Welt, in der Menschen aus unterschiedlichen Kulturen friedlich – auch mit den Tieren – zusammenleben, gemeinsam essen und niemals mehr Krieg führen. Sie erwarten himmlische Zustände auf Erden, das Reich Gottes.
Himmel auf Erden – das ist auch die Botschaft von Jesus Christus. Er hat gepredigt, dass dieses Reich Gottes, das Himmelreich bereits jetzt auf der Erde angebrochen ist. Jesus hat den Himmel geöffnet. Er ist als Mensch von Gott gekommen und wieder zu ihm zurückgekehrt. Jesus zeigt: Gott bleibt nicht unerreichbar im Jenseits. Gott liebt die Menschen. Jesus hat diese Liebe verkündet. Und diese Liebe Gottes verändert Herzen und Verhältnisse. Jesus hat eine Transformation unserer Welt angekündigt:
„Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. […]
Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.“ (Mat 5,4.6-7.9-10)
Die Vorstellungen vom Ende dieser Welt sind vielfältig. Eine ist: das himmlische Jerusalem, der Wohnort Gottes, kommt vom Himmel herab in die Welt. Himmel und Erde kommen zusammen. Und wenn der Himmel auf die Erde kommt, haben Menschen wahrhaft Grund, Gott zu loben wie die Engel im Himmel.
Ich habe die Hoffnung: am Ende wird auch diese Welt ein himmlischer Ort sein. Weil der gute Wille Gottes zu seinem Ziel kommt. Er wird sich in der Welt verwirklichen und sie verändern, transformieren. Genau so beten Christinnen und Christen weltweit gemeinsam im „Vater Unser“: „Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.“ Und deswegen wirken sie mit, die Welt nach dem Vorbild des Himmels umzugestalten.
Es gilt das gesprochene Wort.