"Das könnte den Herren der Welt ja so passen."

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"Das könnte den Herren der Welt ja so passen."
Ein anderes Osterlied - Der Feiertag von Pfarrer Günter Ruddat
17.04.2022 - 07:05
11.12.2021
Günter Raddat
Über die Sendung:

"Das könnte den Herren der Welt ja so passen, wenn erst nach dem Tode Gerechtigkeit käme", dichtet der Schweizer Pfarrer Kurt Marti 1970. Pfarrer Günter Ruddat denkt an Ostern über Martis Gedichte nach - und was diese im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine bedeuten. 

Der "Feiertag" im DLF zum Nachhören und Nachlesen.

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Heute um Mitternacht haben wir es wieder gesungen,in der Osternacht unserer Gemeinde mitten im Ruhrgebiet, „Das könnte den Herren der Welt ja so passen, wenn erst nach dem Tode Gerechtigkeit käme“. (1) Der Titel lautet: „Ein anderes Osterlied“.

Dieses Lied begleitet mich seit Jahrzehnten, seit dem Ende meines Theologiestudiums Anfang der siebziger Jahre - sozusagen ein persönlicher cantus firmus, wie der Refrain eines Liedes, der sich an unterschiedlichen Lebensstationen, in unterschiedlichen Lebenssituationen immer wieder neu in Erinnerung bringt, etwas auslöst und in Bewegung setzt.

Das ist für mich Ostern, Auferstehung, ein Ruf zum „Aufstand gegen die Herren, die mit dem Tod uns regieren“.Die Jazzsängerin Inge Brandenburg interpretiert das Lied so:

 

1. Das könnte den Herren der Welt ja so passen,

wenn erst nach dem Tode Gerechtigkeit käme,

erst dann die Herrschaft der Herren,

erst dann die Knechtschaft der Knechte

vergessen wäre für immer,

vergessen wäre für immer.

 

2. Das könnte den Herren der Welt ja so passen,

wenn hier auf der Erde stets alles so bliebe,

wenn hier die Herrschaft der Herren,

wenn hier die Knechtschaft der Knechte

so weiterginge wie immer,

so weiterginge wie immer.

 

3. Doch ist der Befreier vom Tod auferstanden,

ist schon auferstanden und ruft uns jetzt alle

zur Auferstehung auf Erden,

zum Aufstand gegen die Herren,

die mit dem Tod uns regieren,

die mit dem Tod uns regieren.)

 

Den Text dieses Liedes hat der Schweizer Pfarrer und Schriftsteller Kurt Marti 1970 geschrieben. Er ist vor fünf Jahren, im Februar 2017, im Alter von 96 Jahren gestorben. Die Melodie zu dem österlichen Protestlied hat Peter Janssens komponiert, der am Heiligabend 1998 verstorbene „Nestor“ der „neuen geistlichen Lieder“. Seine Melodie nimmt überraschend den wohl ältesten und jedenfalls bekanntesten Osterchoral auf: „Christ ist erstanden“.

 

Und das „andere Osterlied“, wie Janssens es nennt, wird noch 1970 zu einem besonderen Akzent. Das Thema „Wir können nicht schweigen“ gestaltet er in einer gottesdienstlichen Inszenierung für ein Treffen der Christlichen Arbeiterjugend.

 

Junge Leute sollen in der Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben lernen, dass sie Konflikten am Arbeitsplatz, in der Familie und in der Kirche nicht aus dem Weg gehen oder sie verleugnen müssen, sondern sollen lernen, wie sie sich mit dem Blick auf den Menschensohn, auf Christus, geistesgegenwärtig einbringen und einmischen können.

 

Ein Jahr später, 1971, findet in Augsburg das Ökumenische Pfingsttreffen statt - mit vielen großen Hoffnungen verbunden. Doch das Treffen endet im Dissens mit den Mächtigen, zwischen der katholischen „Kirche da oben“ und den Basisgruppen einer ökumenischen „Kirche von unten“. Der daraus erwachsene Widerstand führt dann aber zu einem neuen Aufbruch der Kirchentagsbewegung in Düsseldorf 1973.

 

In dieser Zeit ist einfach klar: „Andere Lieder wollen wir singen“. Und dann dieses Lied, das die alte Osterbotschaft neu ins Spiel bringt. „Das könnte den Herren der Welt ja so passen…“

Seitdem haben viele dieses christliche „Arbeiterlied“ immer wieder auf Kirchentagen gesungen – etwa in Erinnerung an Dietrich Bonhoeffer oder Martin Luther King; oder sie haben es bei Friedens- und Ostermärschen angestimmt - und auch in vielen Osternächten. Und das habe ich erlebt und geteilt.

 

Heute, nach mehr als 50 Jahren, atmet dieses Osterlied noch immer etwas von jenem „Geist“ des Aufbruchs, der Erneuerung, der offensichtlich immer wieder angesagt ist, wenn es darum geht, dem Tod frech und mutig ins Gesicht zu singen.

Und da war und ist Grund und Anlass genug zu Protest und Widerstand - bis heute.

 

Denn da war und ist die nicht enden wollende Kette von Herren, die mit dem Tod regieren, sie fordert immer wieder aufs Neue heraus. Erst recht und dramatisch jetzt zu Ostern 2022: All die Gewalt und das unermessliche Elend des Krieges in der Ukraine! Menschen bleiben auf der Strecke, auf beiden Seiten. Verängstigte zusammengepfercht in U-Bahn-Schächten. Frauen und Kindern bleibt nur die Flucht, Städte in Schutt und Asche, apokalyptische Bilder, bis vor kurzem hier in Europa, „vor unserer Haustür“ sozusagen, noch unvorstellbar. Eine gefährliche und komplizierte Situation, kaum zu ertragen, kaum zu bewältigen.

 

Da ziehen von Karfreitag bis heute, Ostersonntag, wieder die Ostermärsche durchs Land, hier bei uns im Ruhrgebiet von Duisburg nach Dortmund, und laden alle Menschen ein, für das Ende des Krieges und für eine Friedenslösung zu demonstrieren. Die Sehnsucht nach Frieden braucht viele Hände und Füße.

Die Hoffnung auf eine neue Entspannungspolitik, die die Sicherheitsinteressen aller Staaten Europas vom Atlantik bis zum Ural berücksichtigt, soll lebendig bleiben. Und in jedem Fall muss das Menschenmögliche getan werden, die Eskalationsspirale zu durchbrechen.

Und meine Gedanken gehen zurück, ich erinnere mich: Auf dem Kirchentag in Frankfurt am Main 1987 zum Beispiel gestaltet eine Theatergruppe aus Manila die Ostergeschichte rund um Maria Magdalena in Auseinandersetzung mit den eigenen religiösen Traditionen der indigenen Bevölkerung. Das Ganze soll einen hoffnungsvollen Aufbruch zeigen gegen die damals auf den Philippinen herrschende Unterdrückung durch die Marcos-Diktatur. Und viele Menschen singen biblisch angerührt und begeistert die englische Fassung des Liedes mit, die Kurt Marti autorisiert hat. Sie beginnt mit der Zeile:

There is nothing the lords of this world would like better” (2).

 

Und das steigert sich noch, als wir zum Abschluss des Tages den alten Choral „Christ ist erstanden“ singen und gleichzeitig das neue andere Osterlied:

„Das könnte den Herren der Welt ja so passen“. Peter Janssens hat das so kompositorisch angelegt und angeregt.

 

Hinter dem „anderen Osterlied“, das Kurt Marti in ein singbares Versmaß gesetzt hat, steht dessen eigenes bemerkenswertes Gedicht: „Das könnte manchen Herren so passen“ (3).

 

Piet Janssens hat dieses Gedicht in den „Leichenreden“ entdeckt, einem schmalen Band mit Texten von Kurt Marti, fast ganz am Schluss, es ist der vorletzte Text. Diese „Leichenreden“ hat Kurt Marti, damals Pfarrer in Bern, 1969 veröffentlicht. Das Buch wird sein Durchbruch als Schriftsteller, sein auflagenstärkstes Werk – mit Neuauflagen bis heute.

 

Der Dichter Kurt Marti setzt sich darin - befreit von kirchlichen Konventionen - mit einer Praxis von Bestattungspredigten auseinander, die den Tod in seiner Schweizer Heimat vorab immer so apostrophiert: „Gott hat es gefallen“. Gegen diese „lügengeplagte Sprache“ setzt er „Klartext – Tod, das gibt es.“ So formuliert es später sein Weggefährte, der Schriftsteller Peter Bichsel. (4)

 

Marti legt in den „Leichenreden“ facettenreich seinen Widerspruch ein.So formuliert er angesichts eines Verkehrstoten den folgenden Text (5), den er mit einem Zitat von Christoph Blumhardt einleitet: „Wir sind Protestleute gegen den Tod.“

 

dem herrn unserem gott

hat es ganz und gar nicht gefallen

daß gustav e. lips

durch einen verkehrsunfall starb

 

erstens war er zu jung

zweitens seiner frau ein zärtlicher mann

drittens zwei kindern ein lustiger vater

viertens den freunden ein guter freund

fünftens erfüllt von vielen ideen

 

was soll jetzt ohne ihn werden?

was ist seine frau ohne ihn?

wer spielt mit den kindern?

wer ersetzt einen freund?

wer hat die neuen ideen?

 

dem herrn unserem gott

hat es ganz und gar nicht gefallen,

daß einige von euch dachten

es habe ihm solches gefallen

 

im namen dessen der tote erweckte

im namen des toten der auferstand:

wir protestieren gegen den tod von gustav e. lips

 

Mit den Leichenreden formuliert Kurt Marti seinen umfassenden Protest gegen den Tod in all seinen Gestalten – bis hin zu diesem Text, der dem „anderen Osterlied“ als Vorlage dient: „Das könnte manchen Herren so passen“.

 

das könnte manchen herren so passen

wenn mit dem tode alles beglichen

die herrschaft der herren

die knechtschaft der knechte

bestätigt wäre für immer

 

das könnte manchen herren so passen

wenn sie in ewigkeit

herren blieben im teuren privatgrab

und ihre knechte

knechte in billigen reihengräbern

 

aber es kommt eine auferstehung

die anders ganz anders wird als wir dachten

es kommt eine auferstehung die ist

der aufstand gottes gegen die herren

und gegen den herrn aller herren: den tod

 

Mit diesem Text erinnert Kurt Marti nicht nur Christenmenschen daran, dem Tod gradlinig und ehrlich entgegenzutreten. Zugleich will er davor bewahren, die befreiende Kraft der „anderen“ Osterbotschaft für das ganze Leben zu verdrängen und zu verschweigen, sondern er plädiert dafür, sie mit Ernst in das Leben hier und jetzt zu integrieren.

 

Diese, wie Marti es selbst formuliert hat, „Erinnerung an eine wirklich gehaltene Leichenrede“, höre ich immer wieder als ausgesprochene Osterpredigt, als ermutigendes Osterlied. Es sind Worte und Musik für einen Gottesdienst im Alltag, um Menschen aus Angst und Verzweiflung herauszuführen, sie zu Protest und Widerstand zu ermächtigen.

 

Die biblische Tradition steht dafür: der Regenbogen nach der Sintflut, die Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten, die Begegnung von Menschen mit dem Menschensohn, mit dem Auferstandenen…

 

Diesem „Aufstand Gottes gegen die Herren“ will ich nachspüren, in diesen cantus firmus will ich einstimmen, aufstehen und mich - verwandelt - auf den Osterweg machen. Ja, „die Liebe geht zu Fuß“; so ist die jüngste Auswahl der 2018 posthum erschienenen Gedichte von Kurt Marti überschrieben.

 

„Die Liebe geht zu Fuß“, das ist mehr als ein Osterspaziergang, auf den Kurt Marti da hofft, da geht es – um im Bild zu bleiben – um einen „Ostermarsch der Ohnmächtigen“, die sich endlich ihrer Würde und ihrer Macht bewusst werden und die Machtverhältnisse auf den Kopf stellen.

 

Das hat der Dichter schon zehn Jahre zuvor, 1959, in einem seiner „republikanischen gedichte“ paradox und visionär angedeutet, Titel „Machtverhältnis“ (6):

 

die ohne macht
machen
die mächtigen

 

was machten die mächtigen
machten die ohne macht
nicht
was die mächtigen machen?

 

mächtiger sind
als die mächtigen
die ohne macht

 

Später dann, 1971 - ein Jahr nach dem „anderen Osterlied“ - lässt er die letzten Zeilen dieses Textes mit einem Seufzer enden, der Nachfolge und Solidarität beschwört und ersehnt (7):

 

Was machten mächtige
machten

die ohne macht nicht mehr mit
was die mächtigen
machen?

 

 

Mächtiger als die mächtigen

wären ach wären
die ohne macht

 

Peter Janssens und Kurt Marti, zwei Zeitgenossen, verbünden sich in ihren beiden Texten, dem Ostergedicht und dem Osterlied, sie suchen das Denken und Reden von „Auferstehung“ neu zu entdecken, neu unter den Menschen ins Gespräch zu bringen, verfremdend und verstörend, aufrüttelnd und anstiftend.

 

Das will nicht jedermann so hören oder gar so mitsingen -und so ist dieses andere Osterlied auch nur in wenigen Gesangbüchern vertreten, etwa in Hessen oder in der Schweiz, lange Zeit, bis Anfang dieses Jahrtausends immer wieder in den Liederheften der Kirchentage.

 

Mit diesem Lied zeigen beide, der Musiker und der Theologe, eine Haltung, die angesichts der Erfahrung von Tod – von Gestalten des Todes mitten im Leben – nicht mehr vertrösten oder vertröstet werden will, etwa durch den immer wieder eingehämmerten Gedanken einer ausgleichenden Gerechtigkeit durch den Tod im Jenseits.

 

Sie wollen – wie gesagt - Klartext reden. Durch die Botschaft von der „Auferstehung“ hellhörig geworden, wollen sie Aufmerksamkeit entwickeln für die Welt hier und jetzt, darin besonders auch für die Kirche „ganz unten“, da wo sie Jesus auf der Spur ist. Sie fragen neu nach „Auferstehung auf Erden“ und geben keine vorschnellen Antworten; sondern sie halten fest: erst einmal sind die gefragt, die hören können.

 

Kurt Marti hat das in einer anderen “Leichenrede“ auf den Punkt gebracht, Titel „Ihr fragt nach der Auferstehung der Toten“: (8)

 

ihr fragt wie ist die auferstehung der toten?

ich weiß es nicht

 

ihr fragt wann ist die auferstehung der toten?

                         ich weiß es nicht

 

ihr fragt gibt’s eine auferstehung der toten?

                         ich weiß es nicht

 

ihr fragt gibt’s keine auferstehung der toten?

                        ich weiß es nicht

 

ich weiß nur wonach ihr nicht fragt:

     die auferstehung derer die leben

 

ich weiß nur wozu Er uns ruft:

     zur auferstehung heute und jetzt

Wer den Ruf „zur Auferstehung heute und jetzt“ hört, wer für die Welt „ganz unten“ aufmerksam einsteht, wer für die Menschen aufsteht und für die ganze „Mitwelt“, wie es Kurt Marti am liebsten ausgedrückt hat, der vergewissert sich zu Ostern und über Ostern hinaus: Leben, das wahrhaftige, ewige Leben beginnt hier und jetzt, heute.

 

Da wird ganz Neues möglich, auch „den Himmel anzuzetteln“, wie Kurt Marti es in seinem „Unser Vater“ formuliert. Da zeigt sich – nicht nur christlich gesprochen - eine Aufgewecktheit für „ganz oben“ ja, für den Himmel, der auf die Erde kommt, der auf der Erde zuhause sein will.

 

Da entwickelt sich Kraft, entwickeln sich Kräfte zum Leben gegen alle Resignation, da liegt – Gott sei Dank! - Leben vor dem Tod in unserer Hand, ist uns anvertraut und zugemutet, da weitet und vertieft sich der Horizont von Ostern.

 

„Der Aufstand gegen die, die mit dem Tod uns regieren“, dieses Grundmotiv ist mir auf dem Weg zu Ostern 2022 noch einmal ganz neu bewusst geworden, auf den Leib gerückt, tatsächlich.

 

Die Situation der unter dem Krieg leidenden Menschen in der Ukraine, die Situation der Flüchtlinge aus der Ukraine bringt erneut viele in Bewegung, auch in unserem Bochumer Stadtteil.

Um das 2015 gegründete ökumenische Netzwerk Flüchtlingshilfe war es still geworden, nur noch ein harter Kern hatte während der Corona-Pandemie durchgehalten, mühsam Beziehungen und Kontakte aufrechterhalten, sich weiter um einzelne Geflüchtete und ihre Familien gekümmert.

 

In den vergangenen sieben Wochen haben sich auch in unserer Stadt Leute zu allen möglichen Aktionen zusammengefunden, die einen begrüßen Menschen am Hauptbahnhof und helfen beim Zurechtfinden, andere sammeln Geld und packen Pakete mit dem Notwendigsten für die Menschen im Donbass, Wochenende für Wochenende sind Transporte in die Ukraine unterwegs. Donezk ist die Partnerstadt von Bochum.

Russische und ukrainische Studierende musizieren gemeinsam für den Frieden. In vielen Gemeinden finden Benefizkonzerte und Friedensgebete statt.

 

Da ruft mich in diesen Tagen ein alter Mann aus unserer Gemeinde an und fragt nach Kinderkleidung. Seit Jahren wird er von einem Pfleger aus der Ukraine betreut. Dieser Pfleger hat seine Schwester mit ihren beiden kleinen Kindern nach Deutschland geholt. Der alte Mann hat viel Platz in seinem großen Haus, da sind die Frau und die beiden Kinder gut aufgehoben. Hilfe ist rasch organisiert. Und das zieht Kreise. Weitere Menschen bieten Wohnraum an oder engagieren sich auf andere Weise.

 

Da sehe ich Menschen auf dem „langen Weg der kleinen Schritte“, miteinander auf dem Oster-Weg, gegen den Tod aufstehen und „gegen die Herren, die mit dem Tod uns regieren“.

Davon werde ich heute auch meinen Kindern und Enkelkindern berichten, wenn Sie uns am Nachmittag besuchen – Die Hoffnung auf Freiheit und Frieden darf nicht sterben, wird nicht sterben. Dafür steht Ostern:

 

„Er ist erstanden, hat uns befreit; dafür sei Dank und Lob allezeit.“ (EG 116,5)

So sagt und singt es ein Osterlied aus Ostafrika, aus Tansania, … Es ist wie das „andere Osterlied“ von Kurt Marti und Peter Janssens Ende der 1960er Jahre entstanden. Seine Melodie begleitet uns jetzt in diesen Ostermorgen und in die Osterzeit, erinnert an Versöhnung über alle Grenzen und Religionen hinweg, macht Mut, aufzustehen gegen den Tod im Leben.

Da wird es Ostern.

 

Es gilt das gesprochene Wort.

 

Musik dieser Sendung:
 

  1. Inge Brandenburg und The Pietbiet, Das könnte den Herren der Welt ja so passen, CD-Titel: Der Himmel geht über allen auf. 50 Jahre Kirchentagslieder von 1949 bis 1999
  2. Reiner Regel und Jan Keßler, Christ ist erstanden, CD-Titel: SacreFleur vert
  3. Reiner Regel und Jan Keßler, Holz auf Jesu Schulter, CD-Titel: SacreFleur vert
  4. Reiner Regel und Jan Keßler, Korn, das in die Erde, CD-Titel: SacreFleur bleu
  5. Reiner Regel und Jan Keßler, Er ist erstanden, CD-Titel: SacreFleur rouge
  6. Reiner Regl und Jan Keßler, Er ist erstanden, CD-Titel: SacreFleur rouge

 

Literaturangaben:

1) Anderes Osterlied: Das könnte den Herren der Welt ja so passen

Text: Kurt Marti 1970 / Melodie: Peter Janssens 1970

Zuerst in: Wir können nicht schweigen 1970, 5. Aufl. Telgte 1980, S. 14; Peter Janssens, Meine Lieder, Augsburg 1992, S. 206; abgedruckt etwa in: EG HN 550

 

2) Die von Kurt Marti autorisierte englische Fassung des Liedes „Das könnte den Herren der Welt ja so passen“, übersetzt von Angelika Schneider aus dem Philippinen-Forum (Dt. Ev.

Kirchentag, Frankfurt/M. 1987)

 

1. There is nothing the lords of this world would like better than that there be justice but in the hereafter; only there the lords in their lordship, only there the bondage of bondsmen may be forgotten for ever, may be forgotten for ever.

2. There is nothing the lords of this world would like better than that here on earth should never be changed that here the lords in their lordship, that here the bondage of bondsmen should go on changeless forever, should go on changeless forever.

3. But he who has freed us from death has ascended, has already risen and calls to his people to rise up now as the living, to rise up against all the lordships who with death have held us in bondage, who with death have held us in bondage.

 

3) Kurt Marti, Das könnte manchen Herren so passen,

in: Kurt Marti, Leichenreden, Luchterhand, Neuwied/ Berlin 1969 S. 63.

 

4) Peter Bichsel, Vorwort,

in: Kurt Marti, Leichenreden, Neuausgabe 1996, S. 6.

 

5) Kurt Marti, dem herrn unserem gott hat es ganz und gar nicht gefallen.

in: Kurt Marti, Leichenreden, Luchterhand, Neuwied/ Berlin 1969 S. 22-23.

 

6) Kurt Marti, Machtverhältnis

In: Kurt Marti, republikanische gedichte, St. Gallen 1959, veränderte u. erweiterte Neuausgabe, Neuwied/ Berlin 1971; wieder abgedruckt in: Kurt Marti, Die Liebe geht zu Fuß, Zürich 2018, S. 11.

 

7) Kurt Marti, Machtverhältnis – Variation

In: Kurt Marti, Schon wieder heute, Ausgewählte Gedichte 1959-1980, Sammlung Luchterhand 1982; HEIL VETIA, Poetischer Diskurs, Lenos 1981.

 

8) Kurt Marti, Ihr fragt nach der Auferstehung der Toten,

In: Kurt Marti, Leichenreden, 1969, S. 25.

11.12.2021
Günter Raddat