Kai, EinsPlus in Freisprecher: "Indianerherz kennt keinen Schmerz?"

Kai, EinsPlus in Freisprecher: "Indianerherz kennt keinen Schmerz?"
03.08.2014 - 21:15

Kai ist Kinder- und Jugendbuchautor. Seine Frau und er haben ihre Zwillinge kurz nach der Geburt verloren. „Dann waren wir ein paarmal in Kirchen und haben da einfach nur hinten gesessen und geflennt oder zugehört, wie da jemand Orgel gespielt hat.“ Als trauernder Vater fiel ihm auf, dass es kaum Trauer-Anlaufstellen gibt, die Männer ansprechen. „Da waren Männer, die haben ihre Frauen in die Selbsthilfegruppe gebracht und sind dann zur Arbeit oder zum Golf gefahren. Die haben einfach weiter gemacht“, so sein Eindruck. Aber er will nicht über den Tod sprechen, sondern über das Leben danach. „Mir ist von meinem Gefühl und mit meiner Erfahrung, die ich da eben gemacht habe, wichtig geworden, dass es nicht um den Tod und um das Zelebrieren des Todes geht, sondern es geht um uns, die wir zurückgeblieben sind.“

 

 

Wdh. montags 17.42 Uhr, donnerstags 13.42 Uhr sowie ab samstags auf Youtube (Kanal wird dann freigeschaltet)

 

Die neue EinsPlus-Sendung „Freisprecher“ widmet sich jeden Sonntag Fragen, die das Leben stellt. In dreiminütigen, von jungen Teams produzierten Clips werden ethische Fragen thematisiert, die im Alltag junger Zuschauerinnen und Zuschauer eine wichtige Rolle spielen: „Was bedeutet mir Ehrlichkeit? Was ist echt im Internet? Warum gibt es mich? Und sind Fettzellen eigentlich böse?“ Die Fragen wirken einfach, ungewöhnlich und lustig – die Antworten der jungen Protagonisten offenbaren aber ganze Lebensentwürfe.

 

Zwei Formate – ein Name: „Freisprecher“ kombiniert in einer Sendung zwei unterschiedliche Ansätze, die im monatlichen Wechsel auf Sendung gehen. Im ersten Monat besucht „Freisprecher“ junge Musiker, Wissenschaftler, Studenten, Erfinder, politisch aktive Leute oder Philosophen und lässt sie zu einer bestimmten Frage „frei sprechen“. Anhand der persönlichen Antworten entsteht ein Portrait der Person, das mit grafischen Collagen visualisiert wird. Am 2. März geht „Freisprecher“ in einem anderen Gewand an den Start. Ob im Bundestag, beim Heavy-Metal-Festival Wacken, vor dem Altersheim oder im Rotlichtviertel – die Sendung weitet den Blick und lässt im Stil einer Umfrage in jeder Folge verschiedene Passanten zu einer bestimmten Wertefrage Stellung nehmen.

 

Im Auftrag von EinsPlus wird „Freisprecher“ im monatlichen Wechsel von den Produktionsfirmen Eikon-Nord (Hamburg) und Kniff Projektagentur (Stuttgart) produziert und theologisch von der evangelischen und katholischen Kirchen verantwortet.