N24 Ethik: Marcus Vetter - Dokumentarfilmer am 28.11.2010

N24 Ethik: Marcus Vetter - Dokumentarfilmer am 28.11.2010
Reportagen für eine gerechtere Welt
28.11.2010 - 08:30

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Ein kleiner Junge wird von einem israelischen Heckenschützen erschossen. Sein Vater, ein Palästinenser, entschließt sich, die Organe seines Sohnes zu spenden – auch an jüdische Kinder. Für diesen Film hat Filmemacher und Regisseur Marcus Vetter den deutschen Filmpreis bekommen und war für den Emmy nominiert.
Der Film erzählt eine Geschichte der Menschlichkeit. Die Dreharbeiten im Westjordanland gestalteten sich nicht immer einfach. „Jeder hatte mir abgeraten, überhaupt nach Jenin zu gehen, denn die Stadt gilt als eine Hochburg für Terrorismus und Selbstmordattentate“, erzählt Marcus Vetter. Doch er wurde schnell eines besseren beleert. „Schon das erste Mal, als ich in Jenin war, wurde mir klar, dass es völlig anders ist. Eine Stadt mit unterschiedlichen Meinungen und Gesichtern. Es ist eine sehr diverse Gesellschaft, und es sind nicht alle
Terroristen.“
Außerdem berichtet der Dokumentarfilmer über sein jüngstes Filmprojekt „Hunger“. Hierfür ist er einmal um die Welt gereist, um auf verschiedenen Kontinenten darzustellen, warum Menschen Hunger leiden - und welche Rolle wir dabei spielen. Was er erlebt hat und was jeder Einzelne, gerade auch in der Vorweihnachtszeit tun kann, um den Hunger in der Welt zu verringern, darüber spricht Marcus Vetter mit Julia Scherf bei „Um Gottes Willen – N24 Ethik“.