Laith Al-Deen, Sänger, am 02.11.2014 bei "So gesehen - Talk am Sonntag"

Laith Al-Deen, Sänger, am 02.11.2014 bei "So gesehen - Talk am Sonntag"
„Es geht darum, mit sich selbst im Reinen zu sein.“
02.11.2014 - 08:00

Es gibt Musiker, denen gelingt sowas wie ein Wunder: Man hört ihr Lied nur einmal, und kriegt es nicht mehr aus dem Kopf. Gleich mit seinem ersten Album hatte Laith Al-Deen so einen Hit. „Bilder von dir“ kann jeder mitsummen, der es einmal gehört hat.
Mit „Was wenn alles gut geht“ veröffentlich er jetzt bereits sein achtes Album – trotzdem nagen noch immer Selbstzweifel an ihm. „Ich bin so ein Typ, der eher negativ an die Dinge rangeht. Das zieht sich durch mein ganzes Leben, eher das Schlechte anzunehmen oder die schwierigen Umstände anzunehmen und nicht davon auszugehen, dass es irgendwie schon funktioniert.“
Und grade wenn es sehr gut lief, nahmen die Ängste zu: „Je mehr Erfolg du hast, desto mehr glaubst du, zu verlieren zu haben – du baust dir was auf, du gewöhnst dich an Dinge, an einen gewissen Status“
Laith Al-Deen rutschte in eine Lebenskrise, ohne es wirklich zu merken. Seine Erkenntnis: „Es ist grade der Erfolg, den man ausblenden muss, um mit sich ins Reine zu kommen. Er hilft dir nicht. Er bestätigt dich als Person, er bestätigt einen Teil deines Tuns, aber er bringt dich in deinem Glauben an dich selbst nicht weiter.“
Ein weiteres Lebensthema für Al-Deen ist die Nächstenliebe. „Den Willen zu zeigen miteinander den Platz zu teilen, auf dem man lebt, finde ich wichtig.“


„Es geht darum, mit sich selbst im Reinen zu sein. Das sagt sich sehr leicht, ist aber schwer umgesetzt.“

 

Laith Al-Deen bei
„So gesehen - Talk am Sonntag“ mit Moderatorin Julia Scherf

 

02. November 2014, 08:00 Uhr in SAT.1