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Dostojewskij im Brief an N. Fonwisina im Januar/Februar 1854:
Von mir selbst möchte ich Ihnen sagen, dass ich ein Kind des Jahrhunderts bin, ein Kind des Unglaubens und des Zweifels.
So äußerte sich Dostojewskij zu Beginn des Jahres 1854 gegenüber Natalja Fonwisina. Sie hatte ihm während der vergangenen vier Jahre, die er in einem sibirischen Straflager verbracht hatte, mit Briefen zur Seite gestanden und durch ihre Kontakte Erleichterungen im Haftalltag erwirken können. Dafür fühlte er sich ihr verbunden und sprach ihr, die viel Leid erfahren hatte, nun seinerseits Trost zu. Er gab dabei auch persönliche Auskünfte, sprach von seiner Sehnsucht nach Glauben und davon, dass er für sich ein grundlegendes Glaubensbekenntnis entdeckt habe:
Dostojewskij im Brief an N. Fonwisina im Januar/Februar 1854: Es besteht in dem Glauben, dass es nichts Schöneres, Tieferes, Einnehmenderes, Vernünftigeres, Mutigeres und Vollkommeneres gibt als Christus.
Glaube und Ergriffenheit durch Christus auf der einen Seite, auf der anderen Unglaube und Zweifel. Dazwischen hat sich Dostojewskij, der vor 200 Jahren in Moskau geboren wurde, bewegt. Und dazwischen bewegen sich seine Figuren. Vor allem die seiner späten berühmten Romane. Zunächst gab Dostojewskij, der schon früh um seine Berufung zum Schriftsteller wusste, mit „Arme Leute“ ein beeindruckendes Debüt. Dmitrij Grigorowitsch, mit dem er sich eine Wohnung teilte, brachte das Manuskript zum Dichter Nekrassow. In seinen Erinnerungen schrieb er:
Dmitrij Grigorowitsch über die Lesung von „Arme Leute“ & die Reaktion Nekrassows:
Ich las vor. Auf der letzten Seite, dort, wo Dewuschkin von Warenka Abschied nimmt, konnte ich einfach nicht mehr an mich halten und begann zu schluchzen. Ich warf verstohlen einen Blick auf Nekrassow. Auch über sein Gesicht flossen Tränen. Ich überzeugte ihn, dass (…) wir uns trotz der vorgerückten Stunde (es war etwa vier Uhr morgens) sofort zu Dostojewskij begeben, ihm seinen Erfolg mitteilen und mit ihm die Drucklegung seines Romans vereinbaren müssten.
Das Buch schlug ein. Vor allem bei den Verfechtern der sogenannten „Natürlichen Schule“, einem sozialkritisch orientierten Realismus. Ihr einflussreiches Sprachrohr, der Literaturkritiker Wissarion Belinskij, pries Dostojewskij als neuen Gogol. Ihn begeisterte seine Schilderung des Lebens zweier in den Hinterhöfen Petersburgs lebender Menschen. Dass Dostojewskij vor diesem Hintergrund vor allem eine psychologisch raffinierte Liebesgeschichte erzählte, fand kaum Beachtung. Sein eigentliches Talent und das Moderne seines Ansatzes wurden so übersehen. Die folgenden, noch experimenteller und psychologisch noch ungewöhnlicher gestalteten Arbeiten verriss Belinskij. Der neue Stern am literarischen Himmel Russlands versank vorerst so schnell, wie er erschienen war.
Dostojewskij, ausgebildet als Militäringenieur, wollte vom Schreiben leben. Er brauchte Erfolg. Aber auch den Austausch von Ideen. Mit Mitte zwanzig traf er auf Michail Petraschewskij, einen Anhänger des utopischen Sozialismus. Der scharte in seinem Freitagskreis Leute um sich, die sich darüber austauschten, was sie an den russischen Verhältnissen bedrückte. Der Slawist Christoph Garstka gibt einen Eindruck von dieser Runde:
Petraschewski hatte eine Bibliothek, in der französische Bücher standen, die eigentlich verboten waren. Das Journal des Débats, eine französische Zeitschrift, in der sozialistische Ideen diskutiert wurden, das wurde vorgelesen, das wurde herumgereicht. Sie haben vor allen Dingen über Schlagworte, die sie bekommen haben, gesprochen in Anwendung auf die Situation in Russland. Das war zum einen natürlich das Willkürregime, wie es der „Gendarm Europas“ Zar Nikolaus I. gemacht hat. Dazu gehörte eben auch dann die Zensur. Und als dritten Punkt dann die Bauernfrage. Die Bauernfrage, das war eines der ganz großen zentralen Probleme, wenn man bedenkt, dass ja der überwiegende Teil der russischen Bevölkerung in Leibeigenschaft noch war.
Wie diese Verhältnisse zu verändern seien, darüber gingen die Meinungen im Petraschewskij-Kreis auseinander. Es gab auch radikale Stimmen, die für die Gründung revolutionärer Zellen und einen bewaffneten Umsturz eintraten. Ein eingeschleuster Spion verriet den Kreis. Nach eingehenden Verhören erging für fünfzehn seiner Teilnehmer, darunter Dostojewskij, das Todesurteil. Am 22. Dezember 1849 wurden sie zum Paradeplatz der Semjonowkaserne in Petersburg zur Exekution gebracht. Andreas Guski, Autor einer Dostojewskij-Biographie, beschreibt, was dann passierte:
Sie werden bei 20 Grad ohne Klamotten und in Sommerkleidung eigentlich zum Richtplatz gestellt. Und ihnen wird das Todesurteil nochmal verlesen. Die erste Gruppe wird, darunter Petraschewski, der Anführer dieser Gruppe, werden an Pfähle gebunden und das Hinrichtungspeleton marschiert auf und hat die Gewehre bereits angelegt. Und im letzten Augenblick trat also ein reitender Bote auf, der verkündet: Der Zar habe in seiner unendlichen Güte und Weisheit beschlossen, den Delinquenten das Leben zu schenken und ihre Todesstrafen in Haftstrafen und Verbannungsstrafen umzuwandeln.
Dostojewski deutete das Geschehen als mystischen Tod und Auferweckung zu neuem Leben. Auferweckungserlebnisse fanden Einzug in seine großen Romane, aber auch die seelische Grausamkeit dieser perfiden Inszenierung, etwa in „Der Idiot“. Vier Jahre Zwangsarbeit in einem sibirischen Straflager folgten der Scheinhinrichtung. Dostojewski verarbeitete sie in seinen „Aufzeichnungen aus einem Totenhaus“ - einem Kaleidoskop von Verbrechen und Verbrechern, das zugleich ein Plädoyer für den Sträfling als Mensch und Bruder ist.
Nach vier Jahren Straflager und weiteren sechs in der Verbannung war Dostojewskij mit den „Aufzeichnungen aus einem Totenhaus“ äußerst erfolgreich ins literarische Leben zurückgekehrt. Alle wichtigen Themen seiner späteren großen Romane hatte er hier verarbeitet: die Psychologie des Verbrechens und der Verbrecher, die Fragen nach Schuld, Reue, Vergebung und freiem Willen. Doch zunächst machte er sich als Journalist einen Namen. Mit seinem Bruder Michail gründete er die Zeitschriften „Die Zeit“ und „Die Epoche“. Für die erstgenannte verfasste er 1863 nach einer Reise durch Westeuropa die „Winternotizen über Sommereindrücke“, scharfsinnige Porträts von Paris und London. Nach Erwähnung der schreienden sozialen Kontraste kam er auf die vielbewunderte Londoner Weltausstellung mit ihrem Symbol, dem Kristallpalast, zu sprechen:
Zitat aus „Winternotizen über Sommereindrücke“:
Ja, die Weltausstellung hat etwas Frappierendes. Man spürt die furchtbare Kraft, die diese zahllosen Menschen aus aller Herren Länder zu einer einzigen Herde zusammengetrieben hat; man erkennt darin einen titanischen Gedanken; man spürt, dass hier etwas schon an sein Ziel gekommen ist, ein Sieg errungen wurde, ein Triumph. Das erinnert an ein Bild aus der Bibel, etwas von Babylon, eine Prophezeiung aus der Apokalypse, die sich offensichtlich erfüllt hat. Und man spürt, dass es viel geistiger Gegenwehr und Verneinung bedarf, um standzuhalten und dem Augenschein nicht zu erliegen, sich nicht vor der Tatsache zu beugen und Baal nicht zu vergöttern, also das Wirkliche nicht für das Ideal zu halten.
Dostojewskij greift hier die Selbstinszenierung des Industriezeitalters an, seinen metaphysischen Kern: die Vision einer Vereinigung des Menschengeschlechts dank der Segnungen der liberalen Wirtschaftsordnung, in Anbetung des technischen Fortschritts. Er sieht darin die Entstehung einer Massenherde, das Gegenstück zu lebendigen Menschen. Und warnt so vor einer Fehlentwicklung des westlichen Europa. Eine andere prägt Raskolnikow, den Helden seines Romans „Schuld und Sühne“ oder „Verbrechen und Strafe“. Es ist die sogenannte „napoleonische Idee“.
Diese „napoleonische Idee“, die Raskolnikow vertritt, die napoleonische Idee, die darin besteht, dass es gewisse Menschen gibt, die einen großen Fortschritt der gesamten Menschheit voranbringen können und wenn dieser Fortschritt gefährdet wäre, weil man, um diesen Fortschritt zu erlangen, vielleicht über ein, zwei oder drei Menschenleben hinweggehen müsste, dann hätten gewisse Menschen das Recht, diese Opfer zu bringen oder dann auch andere Menschen umzubringen, damit der Schritt der Menschheit in die Zukunft dann vorangeht.
Auf dieser Basis ermordet der Jurastudent Raskolnikow eine engherzige Pfandleiherin, die für ihn eine Laus ist, um sich für einen größeren Zweck, der unscharf bleibt, Mittel zu beschaffen. Vor dem Roman hatten Dostojewski und sein Bruder 1863 in ihrer Zeitschrift unter der Rubrik „Verbrechen und Strafen“ den Fall des französischen Raubmörders Pierre-François Lacenaire erwähnt, der sein Vergehen ähnlich begründete wie Dostojewskis Romanfigur. Raskolnikow gerät durch seine Tat aus dem Gleichgewicht: Fieberträume, Angstvisionen, Verfolgungswahn plagen ihn unausgesetzt. Halt sucht er bei der gläubigen Sonja, die als Prostituierte arbeitet, um ihre Familie zu ernähren. Sie lässt die bizarren Begründungen seiner Tat nicht gelten. Wenn er wieder frei werden wolle, verlangt sie, müsse er seine Schuld öffentlich bekennen und bereuen. Nach langem Zögern tut es Raskolnikow.
Raskolnikow, der Protagonist von „Schuld und Sühne“, stellt sich schließlich. Sonja begleitet ihn auf seinem Gang ins sibirische Straflager - ein radikaler Akt christlicher Nächstenliebe. Noch stärker prägt diese Fürst Myschkin, die zentrale Figur des folgenden Romans von Dostojewski „Der Idiot“. Er leidet am Leid des von seinen Trieben gejagten Kaufmanns Rogoschin und dem der von ihm bis zur Raserei begehrten Nastassja Filippowna. Diese als Waise von ihrem Vormund, einem Gutsbesitzer, verführte exaltierte und unberechenbare Frau sucht die Nähe des Fürsten, um Rogoschin zu entkommen. Rogoschin, von Eifersucht geplagt, will den Fürsten umbringen. Auch das mindert dessen Mitleid mit ihm nicht. Sinnbild des Unglaubens und der Macht des Todes ist im Roman Holbeins Bild „Der tote Christus im Grabe“. Vom Fürsten mit Schaudern betrachtet, von Rogoschin geliebt, hängt es in dessen düsterem Haus. Hier endet das Drama und vereint ihre Akteure: die von Rogoschin ermordete Nastassja, ihren dem Wahnsinn nahen Mörder und den Fürsten. Diese Christusgestalt leistet das Äußerste an Mittragen des Leids anderer: In Gegenwart des Opfers tröstet sie den Mörder.
Dostojewskij schrieb den Roman „Der Idiot“ während eines Aufenthalts in Westeuropa. Von hier kamen Ideen, die - zumindest in ihrer zugespitzten Form -, sich unheilvoll in Russland auswirkten. Etwa die des Anarchisten Bakunin, der in Satan den großen Befreier der Menschheit sah. Er hielt sich in der Schweiz auf wie sein Schüler Sergej Netschajew. Dem schwebte der Sturz der alten Ordnung mittels revolutionärer Zellen, gelenkt von einem Zentralkomitee, vor. Als einer aus seiner Moskauer Fünfergruppe diese verlassen wollte, ermordete Netschajew ihn mit den übrigen drei. Der Fall ging durch die Presse. Und lieferte Dostojewskij die Keimzelle seines Romans „Die Dämonen“. Sein Netschajew heißt Pjotr Werchowenskij und handelt ganz im Sinne seines Vorbilds, das in seinem „Revolutionären Katechismus“ in Artikel 24 geschrieben hatte:
Zitat aus „Der revolutionäre Katechismus“ von Sergej Netschajew, Artikel 24:
Unsere Aufgabe ist die furchtbare, totale, universale und erbarmungslose Zerstörung.
Pjotr Werchowenskij ist eine Teufelsfigur, ein böser Geist, der böse Geister wachruft. Einer, der die Gemüter und die Verhältnisse mit Lügen, Gerüchten, Erpressung und Gewalt verwirrt, bis alles in Chaos und Zerstörung untergeht. Für die von ihm angestrebte Macht will er eine anzubetende Führergestalt installieren, den sogenannten Menschgott als Gegenstück zum Gottmenschen Jesus Christus. Er denkt dabei an Nikolaj Stawrogin, gleichfalls eine dämonische Gestalt. Der spielt mit Gedanken, Menschen und Verbrechen. Pflanzt anderen Ideen ein (sogar christliche), bindet sich aber selbst an keine. Eine Art de Sade, der aus bloßem Vergnügen eine Minderjährige verführt und zusieht, wie sie sich darauf das Leben nimmt. Dieser Stawrogin wurde von Stepan Werchowenskij erzogen, dem leiblichen Vater von Pjotr Werchowenskij, einem eitlen, lebensunfähigen, bevorzugt französisch parlierendem Schöngeist, der von sich sagt:
Zitat 6 aus „Die Dämonen“:
Ich glaube an Gott, mais distinguons: ich glaube an ihn als ein Wesen, das sich seiner nur in mir selber bewußt wird. Ich kann doch nicht an ihn glauben wie mein Dienstmädchen Nastasja. Was aber das Christentum anbetrifft, so bin ich bei all meiner aufrichtigen Hochachtung ihm gegenüber doch kein Christ. Eher bin ich ein Heide aus dem Altertum wie der große Goethe oder die alten Griechen.
So charakterisiert und karikiert Dostojewskij die Vaterfiguren, die aus seiner Sicht verantwortlich sind für die Radikalisierung und dämonische Verwirrung der Söhne. Sich der Konsequenzen nicht bewusst, haben sie ihnen ihre die Aufklärung verklärenden Ideen eingepflanzt. In Dostojewskijs letztem Roman „Die Brüder Karamasow“ wird einer dieser Väter ermordet, ein von Geiz, Völlerei, Geilheit und Bosheit zerfressener Mann. Der Mörder ist sein Sohn Smerdjakow, den er aus einer bösen Laune heraus mit einer geistig minderbemittelten Frau gezeugt hat. Der aber beruft sich auf Iwan Karamasow, der behauptet hatte, ohne den Glauben an Gott und an die Unsterblichkeit der Seele sei alles erlaubt. Scheinbar bloß ein Gedankenspiel, aber wer so spielt, meint Dostojewskij, ist dem Bösen verfallen. Iwan bestätigt dies in gewisser Weise durch die Erzählung vom Großinquisitor, die er seinem gläubigen Bruder Aljoscha vorträgt. Sie stellt die düstere Vision einer Knechtung der Menschheit im Namen Christi vor. Ins Angesicht des wiedergekehrten Christus begründet der spanische Ketzerverfolger dieses Vorgehen damit, daß die Menschen der Ihnen von Christus zugedachten Freiheit nicht gewachsen seien und sagt:
Zitat aus „Die Brüder Karamasow“:
Wir haben deine Tat den Menschen angepaßt und sie begründet auf dem Wunder, dem Geheimnis und der Autorität. Und die Menschen waren froh, daß man sie wiederum wie eine Herde führte, und daß endlich von ihren Herzen eine so schreckliche Gefahr genommen war, die ihnen unendlich vielen Kummer bereitet hatte.
Dostojewskiis Romane mit ihrer Suche nach Christus und Gott, ihrer Frage nach Schuld und Sühne und nach dem Bösen erschüttern und faszinieren bis heute. In Deutschland wurde er 1921 als ein Autor rezipiert, der die Krise nach dem Ersten Weltkrieg meistern half. Auch von Theologen wie Karl Barth und Eduard Thurneysen. Einer Handvoll von ihnen half die Lektüre von Dostojewskij, während der NS-Zeit zu widerstehen. Dietrich Bonhoeffer las ihn im Gefängnis. Von einem weniger prominenten Beispiel erzählt dieTheologin Maike Schult:
Es gab einen Pfarrer, Wilhelm Schümer, gebürtig aus Magdeburg, der den Treueid auf Hitler verweigert hat und auch nicht als Soldat in den Kampf ziehen wollte und sich da bei Dostojewskij Rückhalt geholt hat, das auch durchgehalten hat. Wurde dann trotzdem als Sanitäter an die Ostfront verschickt und ist dort verschollen und vermutlich 1943 umgekommen. Da war Schümer ganz alleine und hat dann im Grunde so einen Trostgeber, Rückhalt bei Dostojewskij da gefunden.
Schümer zeigte sich besonders von den Äußerungen des Starez Sossima in den „Brüdern Karamasow“ beeindruckt. Sossima, der Seelenführer des jungen Aljoscha Karamasow, gibt folgenden Rat:
Wenn du hinschaust auf die Sünde der Menschen, dann wirst du dich fragen: „Soll man es mit Gewalt versuchen, oder in demütiger Liebe?“ Entscheide du aber nur immer so: „Ich werde es mit demütiger Liebe versuchen!“ Wenn du dazu entschlossen bist ein für allemal, so wirst du auch die ganze Welt zu besiegen vermögen. Die liebevolle Demut – ist ja eine Gewalt, die stärkste von allen, und es gibt nichts, was ihr an Macht gleichkäme.
Es gilt das gesprochene Wort.
Musik dieser Sendung:
- Tord Gustavsen Trio, At Home, CD-Titel: Tord Gustavsen Trio Being There
- Fitzwilliam String Quartet, String Quartet No. 6 in G-Major op. 101: Lento, CD-Titel: Shostakovich The String Quartets
- Estonian Philarmonic Chamber Choir, Kyrie, CD-Titel: Arvo Pärt Te Deum
- Fitzwilliam String Quartet, String Quartet No. 14 in F sharp, op. 142: Adagio, CD-Titel: Shostakovich The String Quartets
- Tord Gustavsen Trio, Draw Near, CD-Titel: Tord Gustavsen Trio Being There
- Tallinn Chamber Orchestra, Silouans Song, CD-Titel: Arvo Pärt Te Deum