Tränen. Speisen. Meere

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Tränen. Speisen. Meere
Vom Salz der Erde
12.02.2023 - 07:05
03.01.2023
Thomas Dörken-Kucharz

von Pfarrer Thomas Dörken-Kucharz

Über die Sendung:

Warum ein umgekipptes Salzfass so viel bedeutet und früher zumindest auch stets ein Salzgefäß auf einem gedeckten Tisch stand, darum geht es in dieser Sendung. Und es geht grundsätzlicher auch darum, wie sehr wir Menschen Salz brauchen, und wie stark die zuverlässige Versorgung damit die Geschichte der Menschheit geprägt hat. Und darum, was es heißen könnte, „Salz der Erde“ zu sein.

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Das weltberühmte Bild „Das letzte Abendmahl“ von Leonardo da Vinci zeigt Jesus und die zwölf Jünger rechts und links von ihm, an einer langen Tafel. Alle sitzen und agieren auf der anderen Seite des Tisches, dem Speiseraum und den Bewohnern des Mailänder Klosters zugewandt. Da Vinci malte einen besonderen Moment: die Reaktion der Jünger, als Jesus ihnen vor seiner Gefangennahme und Kreuzigung sagt: „Einer von Euch wird mich verraten.“ Wer ist der Verräter auf dem Bild? Vermutlich ist es der mit der Geldbörse in der Hand, schließlich bekam er dreißig Silberlinge. So erzählen es die Evangelien. Ein kleines Detail macht aus der Vermutung Gewissheit: Der Mann wendet sich Jesus zu und stößt dabei mit seinem Arm das Salzgefäß auf dem Tisch um. Der Mann ist zweifelsfrei Judas, denn ein umgestoßenes Salzgefäß bedeutet mindestens Unglück, in diesem Fall sogar Verrat, Verrat der Freundschaft und der Jüngerschaft.
Warum ein umgekipptes Salzfass so viel bedeutet und früher zumindest auch stets ein Salzgefäß auf einem gedeckten Tisch stand, darum geht es in dieser Sendung. Und es geht grundsätzlicher auch darum, wie sehr wir Menschen Salz brauchen, und was es heißen könnte, „Salz der Erde“ zu sein.

Kochsalz ist heutzutage ganz alltäglich und allgegenwärtig; es ist kostengünstig und im Überfluss vorhanden. Gourmets geben für besondere Salze wie Fleur de Sel oder Himalaya-Salz auch gern mehr Geld aus. Natürlich darf es niemals fehlen, denn so unscheinbar gerade das rieselfähige Kochsalz sein mag, dass es eine enorme geschmackliche Wirkung hat, ist jeder und jedem klar. Zu viel davon, und alles ist unerträglich und unverträglich. Zu wenig, und alles ist fade. Ganz ohne, das geht auf Dauer gar nicht, und ist für Menschen und Tiere lebensbedrohlich. Denn Salz ist nicht nur eine Frage des Geschmacks. Alle Organismen brauchen Salz, um leben zu können. Und wir Menschen sind da keine Ausnahme. Das liegt wohl daran, dass alles Leben aus dem Salzwasser der Meere stammt. All unsere Körperzellen werden von Salzwasser umspült, auch das Fruchtwasser, in dem wir neun Monate Mensch wurden, ist Salzwasser. Zu 20 bis 30 Prozent bestehen wir aus salzigem Wasser. Ein erwachsener Mann trägt durchschnittlich ca. 250 Gramm Salz in sich, eine erwachsene Frau 200. In allem, was der Mensch ausscheidet, findet sich Salz, deshalb schmecken auch Tränen oder Schweiß salzig. Und je nach Hitze und Anstrengung müssen wir Menschen täglich zwischen einem und 20 Gramm Salz zu uns nehmen.
Solange die Menschen nur Jägerinnen und Sammler waren, fanden sie im erjagten Fleisch genug Salz. Als sie aber vor tausenden von Jahren sesshaft wurden und Gemüse anbauten, brauchten sie täglich zusätzlich Salz. Und noch vielmehr als die Menschen brauchten und brauchen die Nutztiere Salz. Ein Pferd braucht das Fünffache des menschlichen Bedarfs, eine Kuh das Zehnfache.

Was heute für wenige Cent und stets in ausreichender Menge rieselfest im Supermarkt zu bekommen ist, war über Jahrtausende Mangelware, begehrt, umstritten, ja umkämpft. Die zuverlässige Versorgung mit Salz hat die Geschichte der Menschheit wesentlich geprägt. Salzvorkommen und Salzhandel bestimmten die Handelswege, die Reiserouten und die Ansiedlungen. Salz machte Städte groß und sehr reich. Hierzulande beispielsweise Schwäbisch Hall und Halle, Lüneburg und Bad Reichenhall. Eine ganze Epoche Mitteleuropas wurde nach dem Salzabbau benannt, den die Kelten damals beherrschten: die Hallstattzeit zwischen 800 und 450 vor Christus. Später, im Mittelalter stritten Venedig und Genua jahrhundertelang um die Vorherrschaft auf See. Venedig gewann schließlich die militärische Auseinandersetzung. Beide Mächte aber finanzierten sich vor allem über den Salzhandel. Zu dem kamen sie, weil beide Parma mit Salz versorgten. Parma liegt in der norditalienischen Poebene, auf der Hälfte der Strecke zwischen Genua und Venedig. Und in Parma brauchte man Unmengen Salz: für den Parmaschinken und für den Käse, den Parmesan. Und außerdem riesige Mengen Salz für die Schweine, die das Fleisch für den Schinken und für die Kühe, die die Milch zum Käse gaben. Das Beispiel Parma zeigt: Menschen brauchten Salz nicht nur zur direkten Nahrungsaufnahme. Bis weit ins 19. Jahrhundert wurde es vor allem zum Haltbarmachen von Nahrung gebraucht. Um beim Schinken zu bleiben: den haben wohl die Kelten erfunden und fleißig ins römische Reich exportiert. Strittig ist, ob die Kelten in Burgund oder die in Westfalen den Schinken erfunden haben. Die Römer jedenfalls schätzten dieses durch Salzen und Räuchern haltbar gemachte Fleisch über alles. Und in der Geschichte des Schinkens profitierte später Parma von seinem einzigartigen Klima, das es erlaubt, den Schinken ohne Rauch allein in Parmas warmen und stets trockenen Winden zu trocknen.
Nördlich der Alpen hätten die Menschen ohne die Technik des Einsalzens von Fisch, Gemüse und Fleisch kaum je die Winter überlebt. Auf schwäbisch heißt Marmelade bis heute „Gsälz“, also „Gesalzenes“ oder „Geselchtes“. Denn auf die gezuckerten Früchte wurde früher noch ein gutes Zentimeter Salz geschichtet, um Schimmel zu verhindern. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Salz als Konservierungsmittel weniger wichtig. Es wurde aber seither vor allem deshalb viel billiger, weil der Abbau von Steinsalz inzwischen maschinell geschieht. Insgesamt hat Salz nichts von seiner Bedeutung eingebüßt, im Gegenteil: In unzähligen industriellen Prozessen ist es vonnöten. Nur drei Prozent der geförderten Salzmenge sind in Deutschland Speisesalz, über 80 Prozent des Salzes ist für die Industrie, die damit über 14.000 verschiedene Produkte herstellt – zum Beispiel Glas und Aluminium, aber auch um daraus Chlor und Natronlauge zu gewinnen, die wiederum für viele Prozesse der chemischen Industrie benötigt werden.

Weil Salz so elementar für Menschen und Tiere ist, war es für die alten Kulturen zumeist selbstverständlich ein Geschenk der Götter. Denn dieses kostbare Gewürz und Konservierungsmittel stellten die Menschen nicht her, sondern sie fanden es vor - ob im Meer, tief im Berg oder in Solequellen.
Auch am tiefsten Punkt der Erde findet sich vor allem Salz. Er liegt 422 Meter unter dem Meeresspiegel am Ufer des Toten Meeres im Grenzgebiet zwischen Israel und Jordanien. Das Gefühl, wenn man sich auf das Wasser legt und einfach getragen wird und im Wasser nicht untergehen kann, lässt sich schwer in Worte fassen. Das Wasser fühlt sich durch den übermäßigen Salzgehalt auch nicht mehr wie Wasser an, sondern seltsam schmierig und ölig. Und so schön es ist, sich ruhig tragen zu lassen, so schmerzhaft ist es, wenn man es in die Augen bekommt und so eklig und ätzend, wenn man etwas davon schluckt. Das Tote Meer heißt auf Hebräisch „yam hameláh“, wörtlich Salzmeer. Dort und in der bizarren Landschaft südlich davon wird deutlich, dass zu viel Salz nur noch wenig Leben ermöglicht, ja lebensfeindlich ist. Hier spielt die biblische Erzählung von Sodom und Gomorrha. Und hier kann man in einer bizarren Felsformation auch tausende Jahre später anscheinend noch immer Lots Frau besichtigen. Die Bibel erzählt im ersten Buch Mose, wie sie sich auf der Flucht aus dem untergehenden Sodom verbotenerweise umdrehte und zur Salzsäule erstarrte.
Erdgeschichtlich ist die Gegend am Toten Meer nichts so Besonderes, sagen die Fachleute. Denn genau so sind im Laufe von Milliarden Jahren die großen unterirdischen Salzvorkommen überall auf der Welt entstanden: Durch Abtrennung von Ozeanen entstanden Salzseen oder Salzmeere, die austrockneten und nur Salz zurückließen. Heutzutage ernten wir es als Steinsalz.
In Israel hat es nie an Salz gefehlt. Noch heute sind die Salze und Mineralien aus der Gegend am Toten Meer weltweit begehrt. Auch wenn die Israeliten von der zerstörerischen Kraft des Salzes viel wussten - sie verehrten und schätzten es. In der Bibel wird Salz zu den sechs Grundlebensmitteln gezählt, die der Mensch zum Leben braucht. (Sir 29,26; Lutherbibel 29,31) Es hat heilende und reinigende Kraft, weshalb Säuglinge nach der Geburt damit eingerieben wurden. (Hes 16,4) Und es spielte eine wichtige Rolle in der Beziehung zu Gott. Im 3. Buch Mose heißt es:

Du sollst alle deine Speiseopfer salzen.
Dieses Salz steht für den Bund mit deinem Gott.
Niemals soll es am Salz fehlen:
Alle deine Opfergaben sollst du mit Salz darbringen!

(3. Mose 2,13)

Gott will gesalzene Opfer. Anders durfte ein Tier nicht geopfert werden. Das könnte einfach heißen: Gott hat Geschmack! Ja! Es ist aber noch mehr. Zum einen war es nicht möglich, die Tiere und das Fleisch zu kühlen. Durch das Salz verwesten die Opfertiere nicht so schnell, rochen besser und alles lief hygienischer ab. Doch vor allem bekräftigt das Salz den Bund mit Gott, ja, steht für diesen Bund. Es besiegelt und bekräftigt Gottes Vertrag mit den Israeliten stets aufs Neue. Salz ist dauerhaft und unvergänglich. Es gab also kein besseres Symbol für die Treue Gottes zu seinem Volk als eben das Salz.
Salz heißt Treue, Unvergänglichkeit, ja Ewigkeit. Salz hat den Geschmack der Unendlichkeit, könnte man sagen. Erstaunlicherweise hat vor gut 200 Jahren der Theologe Friedrich Schleiermacher in seinen berühmten „Reden über die Religion“ Religion genauso definiert: Religion ist Sinn und Geschmack für das Unendliche. In Israel war man schon 3000 Jahre früher auf diesen Geschmack gekommen - ganz konkret in Form von Salz.

Gottes erwähltes Volk schmeckt bis zum heutigen Tag Gottes Zusage. Noch heute salzt man bei jedem Schabbat-Mahl das Brot – traditionell, indem man es in Salz taucht. Das Salz ist das Zeichen, dass Gottes Bund mit Israel unverbrüchlich und ewig ist, eben weil es nicht verderben kann und immer gleichbleibt. Deswegen ist ein Salzbund ein ewiger, unverbrüchlicher Vertrag und deswegen wurden in Israel - und darüber hinaus im Orient - Verträge mit Salz besiegelt. Wenn Salz für Gottes Bund mit den Menschen stehen kann, dann erst recht für Treue zwischen den Menschen, für unverbrüchliche Freundschaft und Verlässlichkeit. Deswegen darf Salz auf keinem gedeckten Tisch fehlen. Wer einem Gast kein Salzgefäß auf den Tisch stellte, hieß den Gast nicht willkommen. Jetzt ist auch klar, warum auf Da Vincis Gemälde der, der das Salzfass umstößt, kein anderer als Judas sein kann: Ein umgestoßenes Salzfass ist der Bruch der Freundschaft, in diesem Fall sogar Verrat.
Im neuen Testament gibt es ein ungewöhnliches Wort, dass vom Zusammensein des auferstandenen Jesus mit seinen Jüngerinnen und Jüngern erzählt: „synalizómenos“. Gewöhnlich wird in Apostelgeschichte Kapitel 1, Vers 4 das griechische „synalizómenos“ mit „als sie zusammenwaren“ oder „beim gemeinsamen Mahl“ übersetzt: Ganz wörtlich heißt es aber „als sie gemeinsam Salz nahmen“ oder „gemeinsam Salz aßen“. Das verweist wahrscheinlich auf den Brauch beim Schabbat-Mahl und darüber hinaus auf das übliche Salzen des Brotes nach dem Tischgebet. Eine Nebensächlichkeit, möchte man meinen, gäbe es da nicht an anderer Stelle Jesu Aufforderung an seine Jüngerinnen und Jünger: „Habt Salz in Euch und haltet Frieden untereinander (Mk 9,50) und - viel bekannter – Jesu Wort am Anfang der Bergpredigt „Ihr seid das Salz der Erde!“

Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten.
(Mt 5,13)

Ein irritierendes Wort - vor allem im zweiten Teil. Denn Salz kann schlicht nicht: nicht mehr salzen. Natriumchlorid bleibt Natriumchlorid. Entweder irrte Jesus hier, was gut sein kann, er war schließlich ganz Mensch und „irren ist menschlich“.
Oder Jesus übertreibt, um etwas drastisch zu verdeutlichen. Das tut er in der Bergpredigt ja öfter: Da ist vom Balken im eigenen Auge die Rede, als ob ein Balken in ein Auge passt – und doch versteht man, was er meint; oder es ist vom Licht unter einem Scheffel oder Eimer die Rede, entweder geht das Licht aus oder es zündet den Scheffel an. Und das Salzwort ist in der Bergpredigt der Auftakt zu den bekannt drastischen Herausforderungen Jesu, unter anderem zur Feindesliebe, zum Nicht-Schwören und Nicht-Ehebrechen. Jesus will denen, die ihm nachfolgen und die Salz sind und sein sollen, deutlich vor Augen führen, dass das immer Engagement erfordert und kein Sonntagsspaziergang ist.

Wichtiger als die Frage, ob Salz wirklich „dumm“ werden und nicht mehr salzen kann, ist die Frage, was es heißt „Salz der Erde“ zu sein. Salz macht einen Unterschied. Man schmeckt es. Christinnen und Christen sind aber nicht durch ethischen Rigorismus Salz, sondern weil sie eine besondere, eine befreiende und heilende Botschaft haben, die sie hoffentlich verkörpern und der sie nacheifern. Je mehr sie dieser Botschaft entsprechen, umso besser salzen sie, um so würziger und kräftiger schmeckt das Leben. So machen sie einen Unterschied.
Man kann sich diese übertragene Bedeutung an einer historischen Geschichte klar machen, in der es auch tatsächlich um Salz geht.
Indien besaß schon immer genügend eigenes Salzvorkommen. Sowohl Steinsalz als auch Meersalz wurden dort über Jahrhunderte gewonnen und versorgten die eigene Bevölkerung gut und preiswert. Den englischen Kolonialherren passte das jedoch nicht, denn sie wollten am Salz verdienen, auch in ihren Kolonien. So erließen sie immer strengere Salzgesetze.  Die gipfelten im 19. Jahrhundert darin, dass Inder Salz, wenn überhaupt, dann nur unter strenger britischer Aufsicht abbauen durften. Und dann mussten sie ihr eigenes Salz zum horrenden Preis von englischem Importsalz kaufen. Die indische Bevölkerung kam nicht an ihr eigenes Salz und die Armen konnten sich Salz nicht mehr leisten. Proteste gegen diese Politik schlugen die Briten blutig nieder. Allein, um Salzschmuggel nach Bengalen zu verhindern, pflanzten sie eine 4000 km lange undurchdringliche Hecke und beschäftigten 12.000 Menschen, die den Schmuggel verhindern sollten.
Mahatma Gandhi wollte unbedingt Indiens Unabhängigkeit von den Briten, und er wollte dieses Ziel genauso unbedingt gewaltfrei erreichen. Er wollte mit einer Salzprotestaktion die Briten gewaltfrei provozieren und die indische Nation einigen. So kündigte er öffentlich an, dass er von seinem Wohnort zur Westküste wandern und dort in Dandi die Salzgesetze verletzen werde. Am 12. März 1930 machte er sich zu Fuß mit 78 Gleichgesinnten auf den 385 km langen Weg. Tausende schlossen sich ihm unterwegs an. An der Ostküste wurde eine ähnliche Aktion geplant. Als Gandhi und seine Anhänger Salz vom Boden in den Anbaugebieten aufnahmen, wurden sie gefangengenommen, teilweise brutal niedergeknüppelt. Mit Gandhi kamen an die 50.000 Inder und Inderinnen ins Gefängnis. Ein Jahr später musste England einlenken und Gandhi kam frei. 17 Jahre später wurde Indien unabhängig. Gandhis Salzmarsch hatte den Anfang gemacht. Und mit seinem entschlossenen Engagement für Indiens Unabhängigkeit machte Gandhi auch deutlich, was es heißen kann, „Salz der Erde“ zu sein. Die Briten hatten anfangs den Salzprotest überhaupt nicht ernst genommen, Gandhi aber hatte begriffen, dass Salz, neben Luft und Wasser essentiell für das menschliche Leben ist und große Sprengkraft besitzt, wenn es fehlt.

In der jüdisch-christlichen und abendländischen Tradition steht Salz für Treue, und Freundschaft. Eigentlich kann uns jedes Salzkorn an zwei Dinge erinnern:
Zuerst daran, dass diese Welt mehr ist, als sie ist; dass alles Leben in sich nicht genug ist. Dass da Gott ist, der es geschaffen hat und liebt. Gott bekräftigt das schon am Anfang der biblischen Erzählung mit einem Salzbund.
Und jedes Körnchen Salz auf der Zunge kann uns Menschen daran erinnern, selbst Salz zu sein. Engagement, sich hineinbegeben, sich einsetzen macht mehr aus dem Leben, macht es schmackhaft: das eigene und das der anderen.

 

Es gilt das gesprochene Wort.

 

Musik dieser Sendung:

  1. Michael Sagmeister und Dave Samuels: Samba pas dos ab (Dave Samuels), CD-Titel: Dualism, Track Nr. 07.
  2. Michael Sagmeister: Spring High, CD-Titel: Here and Now, Track Nr. 02.
  3. Michael Sagmeister: Silence, CD-Titel: Here and Now, Track Nr. 08.
  4. Michael Sagmeister: Out of Control, CD-Titel: Soulful Questions, Track Nr. 09.
  5. Michael Sagmeister: Soulful Questions, CD-Titel: Soulful Questions, Track Nr. 05 Repose.
03.01.2023
Thomas Dörken-Kucharz