Team werden

Wort zum Tage

Gemeinfrei via unsplash/ Hannah Busing

Team werden
von Vikarin Sabrina Fabian
04.04.2024 - 06:20
21.02.2024
Vikarin Sabrina Fabian
Sendung zum Nachhören
Feedback zur Sendung? Hier geht's zur Umfrage! 
Sendung zum Nachlesen

Hinter jedem „Wir“ steckt ein gemeinsamer Weg, den ein ich und ein Du zusammen gegangen sind. Und an einem bestimmten Punkt beginnen Sie damit, ein Wir zu sein.

Wann wird aus zwei Menschen, die an derselben Sache arbeiten, ein Team?

In der Bibel sind viele Menschen gemeinsam unterwegs. Einige davon in Zweckgemeinschaften oder sie haben sich die gegenseitige Begleitung nicht ausgesucht. Um den Menschen von Jesus zu erzählen, reiste der Apostel Paulus durch viele Orte in der Nähe des Mittelmeers: durch den nahen Osten, die heutige Türkei, Zypern und das heutige Griechenland. Vielerorts gründete er Gemeinden. Und er interessierte sich dafür, wie es den Menschen in diesen Gemeinden erging und sie zu vernetzen. Dazu brauchte er einige Mitarbeiter.

Mit manchen überwarf er sich. Aber Timotheus wurde zu einem seiner Lieblings-Mitarbeiter. Aus ihnen beiden wurde ein “Wir“. Vielleicht als sie gemeinsam unterwegs waren. Wer zusammen reist, lernt aufeinander achtzugeben, lernt einander vertrauen und ein Wir zu werden.

Timotheus und Paulus ließen sich so aufeinander ein, dass sie gemeinsame Briefe verfassten. In vielen von Paulus Briefen ist Timotheus Mitabsender. Sie mussten sich auf gemeinsame Formulierungen einigen. Sie erinnerten einander, was noch wichtig war, wer noch gegrüßt werden sollte. Sie waren gemeinsame Absender: wir schreiben diesen Brief.

Und gerade als sich ihre Wege trennten, verließen sie sich komplett aufeinander: Paulus schickte Timotheus auf mehrere Reisen allein. Den anderen mit einer Idee loszuschicken ist schon ein großer Vertrauensvorschuss.

Wer sich auf jemanden einlässt, wechselt immer seinen Kurs: Er oder sie entscheidet nicht mehr alleine, wo es lang geht, sondern muss die Ideen des anderen berücksichtigen.

Paulus und Timotheus wechseln mehrmals den Kurs. Nicht nur, weil sie sich aufeinander ausrichten, sondern auch, weil andere Menschen sie rufen.

Wie der eine Mann, dem Paulus bei Nacht im Traum begegnet: „Komm herüber nach Makedonien und hilf uns!“, bittet dieser.

Das bedeutet einen Kurswechsel für Paulus und Timotheus. Tief hinein in andere Alltage und Bräuche. Sie bringen ihre Botschaft mit und sie werden einiges von den Menschen in Makedonien gelernt haben. Sie gründen Gemeinden und Wir-Gefühl.

Gott lädt uns ein: Komm rüber! Lerne neue Lebenswelten kennen. Komm rüber und gib etwas ab. Komm rüber und entdecke etwas Neues. Lass dich herausfordern.

Es gilt das gesprochene Wort.

21.02.2024
Vikarin Sabrina Fabian