Der Monat März ist nach dem römischen Kriegsgott Mars benannt. Unsere Autorin wünschte, der Krieg wäre mindestens so weit entfernt wie der gleichnamige Planet. Sie hält sich an das, was der Monat verheißt: Frühling! Leben! Leichtigkeit!
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März ist da! Der Monat trägt seinen Namen nach römischem Kalender vom Kriegsgott Mars. Nach ihm ist auch der vierte Planet im Sonnensystem benannt. Der Mars, orange in der Farbe, rast mit 24 Kilometern pro Sekunde durch unser Sonnensystem. Er ist mehr als doppelt so weit von der Sonne entfernt wie die Erde. Ich wünschte, der Krieg wäre mindestens so weit entfernt von der Erde und der Frieden dafür umso näher. Der Mars ist der zweitkleinste Planet unseres Sonnensystems. Trotzdem weckt er große Begehrlichkeiten. Elon Musk will schon in drei Jahren bemannte Raumschiffe zum Mars schicken. An sich mag ich den Ausdruck "nach den Sternen greifen". Aber dieses Unternehmen finde ich eher suspekt als verheißungsvoll.
Darum halte ich mich lieber an das, was der Monat März verspricht: Frühling! Der beginnt kalendarisch zwar erst am 20. März. Aber meteorologisch fängt er heute an. Das verheißt mehr Nähe zur Sonne, die spürbar Kraft entwickelt von Tag zu Tag. Ein Frühlingspsalm darum an diesem 1. März für einen Hauch Wärme und Leichtigkeit, die durch diesen Tag wehen möge:
HERR, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit so weit die Wolken gehen. Dein blaues Band flattert weiter durch die Lüfte - verbindet Himmel und Erde, verbindet uns mit dir. Komm mit deiner Wärme in den harten Boden Wintererde. Taue sie auf, wecke das Leben. Komm in die zerstörten Städte und Dörfer und Straßen, male Hoffnung, male Farbe in das Grau, vertreibe die Kriegsgötter. Mach die Kriegsknechte zu Menschen, die nicht töten müssen, sondern leben und dem Leben dienen dürfen. Komm in die verhärteten Seelen und Gemüter, wecke die Leichtigkeit, mache die Gesichtszüge weich.
Alle Müdigkeit und Hoffnungslosigkeit und Depression vertreibe. Die Faulheit und Trägheit vergib – scheuche mich vom Sofa hinaus in das Leben. Lass mich wieder Muskeln entwickeln da draußen, damit ich zupacken kann, wo ich gebraucht werde, damit mir die Puste nicht ausgeht, wenn es mühsam wird, damit ich wieder Kraft in mir spüre und Selbstvertrauen.
Mach es wieder warm in unserem Land, damit wir uns begegnen können: Auf Straßen, Plätzen und Cafés, in ungezwungener Leichtigkeit. Zaubere ein Lächeln aufs Gesicht durch die Strahlen deiner Sonne.
Ich will den Frühling vernehmen, der immer auch ein Zeichen ist, dass Leben neu beginnen kann. Dass nichts so bleiben muss, wie es ist. Dass diese Welt ein schöner Ort sein kann.
Gott, du verzauberst das Angesicht der Erde und der Menschen. Daran glaube ich, und darauf hoffe ich. Lass das Gesicht dieser Welt ein freundliches sein. Lass uns Menschen großzügig sein wie du mit aller Blumenpracht. Lass uns an die Zukunft glauben wie die Vögel, wenn sie singend den neuen Tag begrüßen und unverdrossen ihre Nester bauen. Lass uns dich vernehmen in allem, was wir tun und bedenken und entscheiden, in allem, was wir träumen und hoffen.
Vertreibe den Winter, vertreibe den Hass, vertreibe den Frust, vertreibe die Angst. Locke uns aus unserem Schneckenhaus hinaus ins Freie. Jetzt beginnt die Zeit für Liebe und Leichtigkeit. Jetzt ist die Zeit für Aufbruch und Neubeginn. Jetzt ist die Zeit der Schöpfung. Zeit für Ideen, Zeit für Mut, Zeit auch für Träume und Visionen. Hülle uns ein in deine Wärme, in dein Licht und mache unsere Herzen weit.
HERR, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen. Ich glaube fest daran: Dein blaues Band flattert weiter durch die Lüfte – es verbindet Himmel und Erde, es verbindet uns Menschen untereinander, es verbindet uns mit deiner ganzen Schöpfung. Es verbindet uns mit dir.
Es gilt das gesprochene Wort
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