Unsere Autorin feiert das Gefühl des Neuanfangs. Für sie verbindet das den Mai mit Ostern.
Sendung nachlesen:
Alles neu macht der Mai. Das ist der Titel eines alten Volksliedes und längst ein geflügeltes Wort. Nach wie vor beschreibt es ein Lebensgefühl: Nach dem tristen Winter ist es wie ein großes Aufatmen, wenn die Natur und die Menschen wieder aufblühen.
"Alles neu macht der Mai, macht die Seele frisch und frei", lauten die ersten zwei Verse des Liedes. Eine frische und freie Seele – das klingt viel versprechend. Es erinnert mich daran, was Christ*innen vor zwei Wochen an Ostern gefeiert haben: Mit Jesus Christus wird alles neu. Das alte staubige Leben ablegen, ein neues, hoffnungsvolles Leben anziehen. Dazu fordert in der Bibel der Autor des Epheserbriefes auf: "Legt von euch ab den alten Menschen […]. Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn." (Epheser 4, 22 f.)
Ich erlebe dieses Gefühl von Neuanfang an Ostern und im Mai. Der Winter macht mir manchmal zu schaffen. Da fällt es mir schwer, mich zu motivieren. Die Tage sind kurz, es ist oft matschig und grau draußen und genauso fühle ich mich auch innerlich.
Mit dem Frühling lebe ich auf. Sobald die Sonne wieder scheint, klart auch mein Gemüt wieder auf. Meine Seele fängt an zu glitzern und zeigt sich wieder in ihrer ganzen Farbenpracht. Ich habe frische Motivation und Kraft, um Projekte und Vorsätze anzugehen, die über die alltäglichen Aufgaben hinausreichen. Das ist wie ein Reset, ein mentaler Neuanfang.
Der Mai bringt mich auf neue Gedanken. Auch darüber, was mir wirklich wichtig ist, was einen Platz in meinem Leben einnehmen soll und was ich loslassen will. Ich überlege mir, was ich im Alltag ändern kann, um dieses frische und freie Leben zu leben. Und ich vertraue darauf, dass Gott mir dabei zur Seite steht, immer wieder Licht auf meine Seele wirft und ihre schönsten Farben zum Vorschein bringt.