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Dass es das Böse in der Welt gibt, darüber sind sich viele Menschen einig. Aber gibt es auch den Bösen, den Teufel? In den Lebenswelten der Bibel ist die Existenz des Teufels real. Als oberster Dämon versucht er, Menschen zu verführen, sie aus der Bahn zu werfen, sie zu beschädigen. Im Neuen Testament (Matthäus Kap. 4) wird erzählt, wie der Teufel versucht, Jesus nach 40 Tagen und Nächten in der Wüste zu verführen: Was könntest du, Jesus, Gutes bewirken, wenn du übernatürliche Kräfte einsetzen würdest? Du könntest zum Beispiel Steine in Brot verwandeln - und niemand müsste mehr Hunger leiden. Wenn Jesus also nur wollte, könnte er den Menschen ein Leben ohne Angst und Not ermöglichen. Oder will er das etwa nicht?
Doch Jesus bleibt klar: „Weg mit Dir, Satan!“ Was so einleuchtend klingt, ist eine Falle. Denn so wichtig Brot ist, braucht es doch noch mehr und anderes zum guten Leben. „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein!“ Dieser biblische Satz ist inzwischen zum geflügelten Wort geworden. Was aber muss noch dazukommen, um gut leben zu können? Die Bibel sagt es deutlich: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei“ (1. Mose 2, 18). Gut ist demnach ein Leben in Beziehung mit anderen Menschen, mit unserer Erde und - ja - auch mit Gott.
In der Versuchungsgeschichte fällt auf, dass das teuflische Angebot so vernünftig klingt. Gleichzeitig aber zählt nichts anderes als Macht. Ein Leben in Verbundenheit ist so nicht möglich.
Da ist ein guter innerer Kompass nötig, um nicht irre zu werden und standhaft zu bleiben. Denn um Böses zu tun, um einen Menschen, eine Gruppe oder auch ein ganzes Land anzugreifen, braucht es einen scheinbar vernünftigen und starken Grund. Wie zum Beispiel: Wir fühlen uns bedroht! Man hat uns beleidigt und gekränkt! Wir haben nicht genug Lebensraum! Bis heute werden Kriege mit solchen Begründungen ausgelöst. Die Folgen erleben wir wieder mit: Tod, Leid und Zerstörung über Generationen hinweg.
Ich weiß nicht, ob es den Teufel als Person gibt. Aber sein griechischer Name enthüllt die Macht des Bösen. In der Bibel wird er „Diabolos“ genannt, was übersetzt heißt: Der Durcheinanderwerfer. Seine Macht besteht darin, unser Herz und unsere Sinne zu vernebeln und das Urteilsvermögen zu schwächen. Das Böse erscheint dann im Gewand des Guten und das Gute als Böses. Niemand ist vor dieser Täuschung gefeit, fürchte ich. Darum beten Millionen Menschen im Vaterunser „Erlöse uns von dem Bösen!“ Sie beten und vertrauen, dass Gott ihre Bitte erhören wird.
Es gilt das gesprochene Wort.