Ströme lebendigen Wassers

Полина Андреева auf Pixabay

Ströme lebendigen Wassers
Von Quellen und Flüssen
19.11.2023 - 07:05
03.07.2023
Thomas Dörken-Kucharz

von Pfarrer Thomas Dörken-Kucharz

Über die Sendung:

Flüsse faszinieren. Sie haben lebensspendende und lebensbedrohliche Kraft. Thomas Dörken-Kucharz über die großen Flussgeschichten von der Loreley bis zur biblischen Apokalypse.

Der "Feiertag" im DLF zum Nachhören und Nachlesen.

 
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Flüsse prägen das Bild einer Landschaft und das Leben der Menschen, die an ihnen wohnen. Flüsse erzählen Geschichten, die Lebensgeschichten einzelner Menschen und ganzer Völker. Viele Regionen und Kontinente haben ihren Fluss: Südamerika hat den Amazonas. Afrikas längster Strom ist der Nil. Zu den großen Flüssen in Deutschland gehört der Rhein.

Über ihn dichtet Heinrich Heine in seinem „Buch der Lieder“:

 

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,

Daß ich so traurig bin;

Ein Mährchen aus alten Zeiten,

Das kommt mir nicht aus dem Sinn.

 

Die Luft ist kühl und es dunkelt,

Und ruhig fließt der Rhein;

Der Gipfel des Berges funkelt

Im Abendsonnenschein.

 

Die schönste Jungfrau sitzet

Dort oben wunderbar;

Ihr gold’nes Geschmeide blitzet,

Sie kämmt ihr gold’nes Haar.

 

Sie kämmt es mit gold’nem Kamme,

Und singt ein Lied dabei;

Das hat eine wundersame,

Gewaltige Melodei.

 

Den Schiffer im kleinen Schiffe

Ergreift es mit wildem Weh;

Er schaut nicht die Felsenriffe,

Er schaut nur hinauf in die Höh’.

 

Ich glaube, die Wellen verschlingen

Am Ende Schiffer und Kahn;

Und das hat mit ihrem Singen

Die Lore-Ley gethan.

 

Bis heute ist die Lore-Ley eines der bekanntesten deutschen Gedichte. Es erzählt, wie die schöne Lore-Ley, die oben auf dem Felsen sitzt und singt, den Rheinschiffer so ablenkt, dass sein Schiff am Felsen zerschellt. Heinrich Heine schrieb diese Verse 1824. Sie atmen die Romantik. Da kommen „Vater Rhein“, der deutscheste aller Flüsse, das schöne mittlere Rheintal, der malerische Fels und die Vorliebe für Ruinen, Geheimnisse und Sagen zusammen. Und eine klassische Vorlage gibt es auch noch: Odysseus‘ Abenteuerfahrt an den singenden, Verderben bringenden Sirenen vorbei.

Nüchtern betrachtet, war der Loreleyfelsen schlicht die für Schiffe gefährlichste Stelle des Rheins. Nicht wegen einer schönen Sagengestalt hoch oben, sondern weil sich der Fluss dort von 300 Meter Breite auf 145 Meter verengt und damals Felsen im Wasser zusätzliche Gefahr darstellten. Nirgends ist der Rhein tiefer und tückischer. Die Enge des Flussbettes und die plötzlich viel schnellere Strömung ließen zahllose Schiffe an den Felsen zerschellen und sinken.

Heines Gedicht bringt viel von dem zusammen, was die Faszination von Flüssen und großen Strömen ausmacht. Sie orientieren, man ist an ihnen zuhause, sie verändern sich ständig, bringen Ruhe und Lebendigkeit. Ströme und Flüsse sind gefährlich und faszinieren. Sie sind unberechenbar, und ihre Gewalten lassen sich nur teilweise zähmen und beherrschen.

Das zeigen die Überschwemmungen der letzten Jahre. Im Ahrtal 2021, in diesem Jahr in Slowenien, Griechenland, Schweden, Libyen, Marokko, um nur die nächstliegenden größeren zu nennen. Ein Teil der extremen Niederschläge und daraus entstehenden Überschwemmungen gehen auf den menschengemachten Klimawandel zurück. Aber Überflutungen sind so alt wie die Flüsse selbst.

Seit die Menschen an Flüssen leben, suchen sie nach Wegen, mit Flüssen zu leben. Die Gewalt des Wassers ist dabei nur die eine Seite. Vor allem sind Flüsse lebensspendend. Flüsse sind quer betrachtet ein Hindernis, eine Grenze, die aufhält, aber auch Schutz bietet. Längs betrachtet sind Flüsse die Verbindung zur Welt, die Lebensader des Handels. Und sie sind noch viel mehr. Wo ein Fluss ganzjährig Wasser führt, kann man sich niederlassen. Man kann Felder bewässern, Vieh tränken und sich von dem Fluss und seinen Fischen nähren. Wegen dieser lebensspendenden und lebensgefährdenden Eigenschaften wurden Flüsse in alter Zeit mit Göttern in Verbindung gebracht oder waren selbst welche.

Die Ströme Euphrat und Tigris in Mesopotamien waren wohl keine eigenständigen Gottheiten, aber Götter wirkten nach damaliger Vorstellung durch sie und in ihnen. In Ägypten war der Gott Hapi die Inkarnation des Nils, zuständig für die alljährliche Überschwemmung, die im Niltal überhaupt erst Leben und Siedeln ermöglichte. Mit ca. 6800 Kilometern ist der Nil der längste Fluss der Welt. Es gelang weder Ägyptern noch Römern, seine Quelle zu finden, obwohl einige Expeditionen das versucht haben. Es dauerte bis ins 20 Jahrhundert, bis die am weitesten von der Mündung entfernte Quelle gefunden wurde – und manche sind nach wie vor auf der Suche nach bislang unentdeckten Quellen.

Nicht nur in Ägypten, auch in der griechischen Mythologie sind die Flüsse vertreten. Jeder Fluss hatte seinen Flussgott. Die Kelten und Germanen verehrten die großen Ströme wie Rhein, Donau oder Seine als Göttinnen und Götter.

Flüsse sind natürliche Grenzen. Nicht nur zwischen Ländern, in der Mythologie auch zwischen Leben und Tod. Die griechische Unterwelt hatte als Grenzfluss die Styx. Um ins Land der Toten zu gelangen, musste einen der Fährmann Charon übersetzen. Damit die Toten den Fährmann bezahlen konnten, wurde ihnen eine Münze unter die Zunge gelegt. Das Wasser der Styx galt als giftig, machte aber den Helden Achilles unverwundbar. Seine Mutter Thetis tauchte ihn als Säugling ganz in der Styx unter, hielt ihn dabei aber an der Ferse fest. Diese Körperstelle wurde zur sprichwörtlichen Achillesferse. Denn an ihr blieb Achill verletzlich.

 „Der Fluß war Bewegung, Unordnung und Unberechenbarkeit in einer Welt, die nach Ordnung strebte. Auf seinem Rücken trug er fahrendes unvorstellbares Leben in Gestalt der Frachtkähne, die wir nie vor Anker gehen sahen, die pendelten zwischen weither und weithin. Kähne mit schwarzer Kohle, dumpfrotem Basalt, hellgrauem Schotter, bewegliche Hügel, die vorüberzogen. Die jährlichen Hochwasser unterspülten jede Ordnung. Die Flut stieg langsam, schwappte über die Kribben, die im Sand wurzelnden Weidenbäume, die Uferwege, stieg an der Eisenbahnböschung hoch. Sie griff nach Dingen, die fest verankert und unantastbar schienen: nach Bänken, Bäumen, kleinen Ausflugspavillons, wo die Uferwege geebnet, gepflegt und umgrünt waren. Für das, was er wegholte, brachte der Fluß anderes, das er flußaufwärts abgerissen hatte und hier ablegte, Schmutz, Fremdes, allerlei Dunkles, das sich nicht benennen ließ.“ (Esther Kinsky, Am Fluß, S. 30f)

So beschreibt die Schriftstellerin Esther Kinsky ihre Kindheit am Rhein Anfang der 60er Jahre. „Bewegung, Unordnung und Unberechenbarkeit“ sind die ersten drei Eigenschaften, mit denen sie den Rhein charakterisiert. Als Kind ging sie oft an den Fluss und wartete, schaute zu. Während der Pandemie bin ich selbst ein solches „Kind“ geworden. Ich wohne in Frankfurt nur ein paar hundert Meter entfernt vom Main. Im ersten und zweiten Lockdown ging ich fast täglich ans Mainufer. Da stand ich, sah den Kähnen nach und genoss die Weite und das Dahinfließen des Wassers. Der Fluss war ein sichtbares und fühlbares Versprechen, dass die Welt nicht aus den Fugen war, dass die Pandemie vorübergehen würde.

Am Ufer eines Stroms kann man sich leicht wegträumen, in Gedanken mit den Schiffen mitfahren. Zugleich hat das Fließen des Wassers etwas ungemein Beruhigendes. Jeder Fluss öffnet die Landschaft, hat ein Tal gegraben, durch das er fließt. Jeder Fluss steht von der Quelle bis zur Mündung für Öffnung, für den Willen, vorwärts zu kommen, für Ausdauer, gewaltige Kraft und sanfte Energie. Ein Fluss steht per se für Richtung, Offenheit und Weite. Und das hat mich damals gefestigt und getröstet und tut es bis heute.

Ein Ur-Satz der griechischen Philosophie lautet „panta rhei“, „alles fließt“. Das geht weit über Flüsse hinaus, doch sie erinnern mich immer daran. Stillstand ist Tod. Stehendes Wasser wird brackig, frisches Wasser ist fließendes Wasser.

In meiner Kindheit und Jugend kannte ich eigentlich nur dreckige Flüsse. Auf meinem Schulweg überquerte ich täglich den Kocher im schwäbischen Aalen. Jeden Morgen konnte ich vorher tippen, welche Farbe er heute wohl haben würde. Denn aufgrund eines Textilfärbeunternehmens und zweier Papierfabriken wechselte der Kocher täglich seine Farbe. Oft war er grau, manchmal blau oder grün, gelegentlich braun oder sogar pink. Nur klar war der Kocher nie. Als ich als Junge das erste Mal in freier Natur direkt aus einer Quelle getrunken habe, war ich überrascht, wie kristallklar sie war und wie gut das schmeckte. Bis heute kann ich mich an diesen Geschmack erinnern.

Mark Twain, amerikanischer Schriftsteller und Journalist, wuchs am Mississippi auf. Seine bekanntesten Bücher, die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn, spielen dort. Twain selbst machte eine Lehre als Dampfbootlotse und hat ein dickes Buch über sich und den Strom geschrieben. Die Ausmaße des Mississippi lassen sich mit den Strömen hierzulande nicht vergleichen. Der Mississippi misst von einem Ufer zum anderen viele hundert Meter, im unteren Verlauf ist er über einen Kilometer breit.

1867 begleitet Mark Twain eine Pilgergruppe auf der Reise ins Heilige Land. Sie kommen auch an den Jordan. Twain kann seine Enttäuschung nicht verbergen. Er schreibt in seinem Reisebericht „Unterwegs mit den Arglosen“:

 „Ich dachte immer, der Jordan sei 4000 Meilen lang und 35 Meilen breit, und so wurde ich abermals furchtbar enttäuscht.- Er ist nur 90 Meilen lang und so verschlungen, dass man auf der halben Strecke nicht weiß, auf welcher Seite man sich befindet. (…) Er ist nicht breiter als der Broadway in New York. Wie kann es sein, dass ich mir diesen Bach mein Leben lang als mächtigen Fluss vorgestellt habe?“ (Mark Twain, Unterwegs mit den Arglosen, Hamburg 2021, S. 476)

Wenn die Ausmaße des Mississippi das Normale sind, dann geht kindlicher Glaube und lesende Phantasie davon aus und steigern sie für religiöse Geschehnisse. Enttäuschungen können da durchaus heilsam sein. In Israel, einem Land, das so groß ist wie Hessen, kann es kaum einen Mississippi geben. Der Jordan ist in der Tat ein beschaulicher Fluss. Aber die Bedeutung des Jordan liegt nicht in Superlativen und Größenrekorden, sondern in seiner Rolle, die er im Heiligen Land, im Judentum und im Christentum spielt. Dabei kann auch der Jordan mit Superlativen aufwarten. Er ist der am tiefsten liegende Fluss der Erde, fließt mehrere hundert Meter unter dem Meeresspiegel. Er bringt nicht nur den See Genezareth hervor, sondern auch das Tote Meer. Im Jordantal liegt mit Jericho die vielleicht älteste Stadt der Erde, mindestens der älteste Steinbau und die älteste Treppe der Welt.

Wie jeder Fluss bildet auch der Jordan zunächst einmal ein Hindernis, das überwunden werden muss. Heute ist er in weiten Teilen die Grenze zwischen Israel und Jordanien. Als die Israeliten in biblischer Zeit das Heilige Land besiedeln wollten, mussten sie nach ihrer langen Wüstenwanderung über den Jordan. Wie aber über den Fluss kommen? In kleinen Booten hätte das für Menschen, Tiere und Gepäck Wochen oder gar Monate gedauert. Brücken über den Jordan gab es noch keine. Also musste ein Wunder her! Die Bundeslade, eine Art transportables Heiligtum, wurde in den Jordan getragen, flankiert von Vertretern der zwölf Stämme Israels. So steht es in der Bibel im Buch Josua. Und dann blieb das Wasser des Flusses stehen wie eine Mauer. Alles Volk konnte trockenen Fußes hindurchziehen. Aber warum haben sie denn keine Brücke gebaut? Sie konnten es noch nicht. Brücken waren ihnen schlicht noch unbekannt.

Im Unterschied zu fast allen anderen Flüssen mündet der Jordan nicht ins offene Meer, er endet im Toten Meer, einem Binnengewässer. Das Tote Meer ist durch extrem hohen Salzgehalt und kaum Regen eine im Grunde lebensfeindliche Gegend. Das hat schon die Menschen in alter Zeit beschäftigt. Sie suchten nach einer Erklärung und sahen darin eine Folge der Vernichtung von Sodom und Gomorrha, die südlich des Toten Meeres gelegen haben. In der Erzählung aus nomadischer Zeit heißt es im 1. Buch Mose über den Erzvater Abraham und seinen Neffen Lot:

Lot schaute sich nach allen Seiten um. Er sah, dass es in der Jordanebene reichlich Wasser gab. Bevor der HERR Sodom und Gomorra zerstörte, war es dort wie im Garten Gottes oder wie am Nil in Ägypten. (1. Mose 13,10)

Erdgeschichtlich trifft das nicht zu. Die Jordansenke entstand schon vor ca. 18 Millionen Jahren. Es mag zwar einzelne Oasen gegeben haben. Aber das Tote Meer selbst ist schon seit Millionen von Jahren zu salzig für Lebewesen.

Wirklich frappierend ist der Unterschied zwischen Totem Meer und See Genezareth, der nur 90 km nördlich liegt und ebenfalls vom Jordan gespeist wird. Der Fischreichtum im See Genezareth ist immens. Der See versorgt halb Israel mit Trinkwasser. Auch der erwachsene Jesus tritt zum ersten Mal am Jordan in Erscheinung. Er lässt sich von Johannes taufen. Johannes der Täufer tauchte Menschen, die zu ihm kamen, im Jordan unter. Wer sich untertauchen ließ, wollte Buße tun, umkehren und sein Leben ändern. Neu anfangen. Für Jesus war die Taufe wohl seine Berufung. Jedenfalls beginnt er nach der Taufe öffentlich zu wirken und die meiste Zeit tut er das im Dunstkreis des Jordan. Alle Jesusgeschichten, die sich nicht in Jerusalem zutragen, spielen am Jordan, am See Genezareth und auch ganz oben an den Quellen des Dan.

Der Dan ist ein wichtiger Zufluss des Jordan. Seine Quellen sind heute ein Naturschutzpark. Der Volksmund hat dieses pulsierende Quellgebiet „Paradies“ getauft. Man kann zwischen und in den einzelnen Quellen, die überall aus dem Boden sprudeln, herumlaufen und fühlt sich wirklich paradiesisch zwischen üppigem Grün und sprudelndem frischen Wasser. Das biblische Paradies soll aber nicht nur kleine Quellen und einen Fluss gehabt haben. Laut der Schöpfungsgeschichte entspringt im Garten Eden ein Strom, der sich in vier Ur-Ströme teilt, die durch die Welt flossen. Euphrat und Tigris waren zwei davon. So erinnert jeder Fluss an das Wasser aus dem Paradies, das Gärten wachsen lässt und Hochkulturen hervorbringt. Es verbindet mit dem Anfang der Schöpfung, als alles gut war. Und wo es um visionäre Hoffnung und prophetische Bilder geht, ist in der Bibel auch von Strömen die Rede.

Der Prophet Hesekiel gehört nach dem Fall Jerusalems und der Zerstörung des Tempels zu denen, die ins Exil nach Babylon verschleppt werden. Nun sitzt er an einem Seitenkanal des Stromes Euphrat. Dort ereilen ihn Gottes Botschaften. Er hat überbordende Visionen von einem neuen Jerusalem, einem neuen Tempel und auch von einem Strom, der von Jerusalem hinab ins Tote Meer fließt.

Siehe, da floss ein Wasser heraus unter der Schwelle des Tempels nach Osten; … Da war es ein Strom, so tief, dass ich nicht mehr hindurchgehen konnte (…) Dies Wasser fließt hinaus in das östliche Gebiet und weiter hinab zum Jordantal und mündet ins Tote Meer. Und wenn es ins Meer fließt, soll dessen Wasser gesund werden... Und es soll sehr viele Fische dort geben, wenn dieses Wasser dorthin kommt; und alles soll gesund werden und leben, wohin dieser Strom kommt. (Aus Hesekiel, 47,1-9)

Dieser Strom ist ein heilender Strom, keiner, der alles mitreißt und zerstört. Dort, wo er entlangfließen soll, ist bis heute Wüste und kaum Leben. Die Zeit des babylonischen Exils währte nicht ewig, Jerusalem samt Tempel wurde wieder erbaut, nur der Strom lässt noch immer auf sich warten.

Die Hoffnung auf ihn taucht aber ganz am Ende der Bibel wieder auf. Dort wird das neue, vom Himmel kommende Jerusalem beschrieben. Diese neue Stadt Gottes hat keinen Tempel mehr, weil Gott selbst darin wohnt. Aber sie hat einen Strom, einen Strom, der Frieden bringt und versöhnt. Im Buch der Offenbarung steht:

Der Engel zeigte mir einen Strom mit dem Wasser des Lebens. Der Strom war klar wie Kristall und entsprang dem Thron Gottes und des Lammes. Mitten zwischen der Hauptstraße und dem Strom und an dessen beiden Ufern wachsen Bäume des Lebens. Die Bäume tragen zwölfmal Früchte: Jeden Monat bringen sie Früchte hervor. Und die Blätter der Bäume dienen den Völkern zur Heilung. (Offb 22, 1f)

Dieser Strom heilt nicht nur die Natur, er heilt auch die Wunden aller Völker und der Geschichte. Davon sind wir weit entfernt. Aber davon träumen kann man am Main- oder am Rheinufer, an der Donau und an der Elbe - oder an jedem anderen Fluss dieser Erde.

Es gilt das gesprochene Wort.

 

Literatur dieser Sendung:

1. Heinrich Heine, Buch der Lieder, 1827

 

Musik dieser Sendung:

1. Pat Metheny, The Roots of Coincidence, Imaginary Day, Track 7

2. Pat Metheny Group, Follow me, Imaginary Day, Track 2

3. Pat Metheny Group, Opening, The Way up

4. Pat Metheny Group, The Girls Next Door, We live here, Track 3

03.07.2023
Thomas Dörken-Kucharz