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Edeltraut Pohl:
Da war eine Gaststätte. Und die hieß „Tante Else“ oder „Else Notroff“. Und da ging es paar Stufen hoch in einen Saal. Und da waren die Bänke hintereinander oder die Tische hintereinander gestellt und wir haben da Platz genommen und haben Essen bekommen. Breite Nudeln, also nicht solche dünnen Fadennudeln, sondern breite Nudeln und oben schwammen dann eben auch Fettaugen. Also es muss mit Fett gekocht worden sein.
Edeltraut Pohl erinnert sich an die Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg im Berliner Friedrichshain. Ringsum Trümmer. Heizmaterial war knapp und auch die Lebensmittel. Da war sie froh, dass sie in einer Gaststätte in der Rigaer Straße eine gute Mahlzeit bekam. Ihr Mann, Hans-Joachim Pohl, Jahrgang 1942 wie sie, gehörte auch zu den Kindern, die diese Notspeisung erhielten.
Hans-Joachim Pohl:
Ich kann mich erinnern oder meine mich zu erinnern, dass der Ausgabeort in der Tilsiter Straße war, heute Richard-Sorge-Straße. In einem Ladengeschäft oder in einer Gaststätte. Offenbar war zumindest den Erwachsenen bekannt, wer da der Sponsor war dafür, dass das aus Schweden kam. Oder die Geldmittel dafür, vielleicht sogar das Fleisch in großen Behältern, gut denkbar – also deshalb Schwedenspeisung.
Schwedenspeisung – das war das Wort, das für die Notspeisung der Berliner Kinder, aber auch solcher in anderen deutschen Städten, herumgeisterte. Edeltraut und Hans-Joachim Pohl dachten sich nichts dabei. Die Frauen, die das Essen ausgaben, waren Deutsche. Das Essen selbst oder die Mittel dafür kamen aus Skandinavien, vor allem aus Schweden. Dahinter stand eine Organisation, die Rädda Barnen hieß, zu deutsch, rettet die Kinder. Sie war der schwedische Partner der englischen Kinderhilfsorganisation Save the children. Martina Dase, Öffentlichkeitsbeauftragte von Save the children Deutschland, bemerkt zu der Hilfsaktion für deutsche Kinder:
Martina Dase:
Die Schwedenhilfe war da in Hamburg und in Berlin und anderswo und die Deutschen, die heute noch leben, erinnern sich daran, und zwar mit großer Dankbarkeit, dass sie die Schwedensuppe bekommen haben. Dass sie Lebertran bekommen haben, dass sie zu Weihnachten ein Geschenk-paket bekommen haben. Dass sie im Norwegenheim aufwachsen konnten, während die Mütter, die ihre Ehemänner verloren haben, arbeiten gehen mussten. Das war eine so großflächige, so umfangreiche, so ganz Deutschland erfassende Hilfsleistung, dass man nur staunen kann und, ja, gut daran tut, sich das nochmal vor Augen zu führen, wie alles anfing.
Das war vor 100 Jahren. Am 19. Mai 1919 wurde Save the Children in der Londoner Royal Albert Hall ins Leben gerufen. Aus Anlass dieses Jubiläums soll an die außergewöhnliche Organisation und an die nicht weniger außergewöhnliche Frau, der sie ihre Entstehung verdankt, erinnert werden.
Die Gründung von Save the children erfolgte unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg. Während des Krieges hatte der Hass der europäischen Völker untereinander immer dramatischere Formen angenommen. Die aggressive Propaganda in England, vor allem gegenüber den Deutschen, heizte diesen Hass ungezügelt an. Dem wollten die Gründerinnen des Hilfswerks, Eglantyne Jebb und ihre Schwester Dorothy Buxton, etwas entgegenstellen. Dorothy Buxton begann im August 1915, wie Martina Dase von Save the children Deutschland erklärt, …
Martina Dase:
… gegen die Propagandaveröffentlichungen im englischsprachigen Medienraum ein Gegengewicht zu setzen, indem sie ausländische Presseartikel übersetzt hat. Also aus allen möglichen Ländern wurden Zeitungsartikel in den „Notes from the foreign press“ übersetzt, um zu sagen, die Welt ist differenzierter als das, was wir hier über unsere Medien an Bild erfahren. Eglantyne hat dieses Team der Übersetzer für die ausländischen Medienartikel verstärkt, von 1917 an. Und, da sie fließend Deutsch sprach und fließend Französisch sprach, hat sie diese Artikel übersetzt.
Die Schwestern hatten einen ganzen Stab von Übersetzern unter sich. Mithilfe der Auszüge aus der europäischen Presse zeigten sie: Die Gegner sind keine außerhalb des Menschseins stehenden Ungeheuer. Und es gibt unter ihnen Bemühungen, den Krieg zu beenden. Das strebten auch Eglantyne Jebb und Dorothy Buxton an. Mit ihrer Presseschau wollten sie die verantwortlichen Leute im eigenen Land dahingehend beeinflussen. Sie hatten dabei das menschliche Leid in Deutschland und Österreich vor Augen. In Folge der britischen Seeblockade kam es dort zu Lebensmittelknappheit und Hungersnot, die neben den Alten und Kranken vor allem Kinder traf.
Um darauf aufmerksam zu machen und faire Friedensbedingungen zu befördern, riefen die Schwestern gegen Ende des Krieges den Fight the Famine Council ins Leben. Sie kontaktierten Journalisten, Kirchenleute und Politiker. Informierten über die politische und die ökonomisch-soziale Situation in Deutschland. Und gestalteten irritierende Flugblätter. Im April 1919 verteilte Eglantyne Jebb mit einer Mitstreiterin auf dem Trafalgar Square ein besonders drastisches.
Martina Dase:
Mit diesem provokanten Bild von einem Kind, einem Kleinkind, das einen viel zu großen Kopf hat und das sichtbar unterernährt ist. Und sie ist verhaftet worden und sie ist vor Gericht gestellt worden. Und sie verteidigt sich und zeigt dabei ihre derartige Überzeugungskraft und ihr Charisma, dass der Richter zwar nicht anders kann, als sie zu verurteilen, aber nach Ende der Verhandlung sagt: Ich bin so bewegt. Die fünf Pfund Strafe, zu denen ich Sie verurteilt habe, die spende ich. Und das war die erste Spende von save the children.
Der gezielte Eklat von Eglantyne Jebb führte zu einem gewaltigen PR-Erfolg für den Fight the Famine Council. Und so nutzten sie die Welle der Aufmerksamkeit und hielten nur vier Tage nach dem Prozess, am 19. Mai 1919, eine öffentliche Versammlung des Fight the Famine Council in der Londoner Royal Albert Hall ab. An deren Ende stand die Ausrufung eines neuen, so bisher nicht da gewesenen Hilfswerks für Kinder mit dem schlichten Namen Save the Children – Rettet die Kinder. In ihrem kurzen Statement fasste Eglantyne Jebb zusammen, worum es dabei ging:
„Es ist für uns als Menschen ausgeschlossen, dass wir zusehen, wie Kinder sich zu Tode hungern, ohne uns zu bemühen, sie zu retten. Wir haben nur ein Ziel: So viele wie möglich von ihnen zu retten. Und nur einen Grundsatz: Wir werden ihnen helfen, aus welchem Land sie auch stammen und ganz gleich, welcher Religion sie angehören.“ (Eglantyne Jebb in der Royal Albert Hall am 19. Mai 1919)
Wer war die Frau, die ebenso couragiert wie geschickt das Kinderhilfswerk Save the Children im Mai 1919 ins Leben gerufen hat? Wie lebte sie zuvor? Wie sah ihre eigene Kindheit in der Grafschaft Shropshire aus?
Martina Dase:
Als Kind hatte sie feurig rote Haare und sie war ein Wildfang. Sie ist auf dem Land groß geworden. In einer privilegierten, wenn auch nicht besonders reichen Familie, die sehr kulturell, sehr intellektuell geprägt war. Sie interessierte sich für Bücher, sie schrieb von Anfang an, sie zeichnete, sie war witzig, sie hatte eine Gefolgschaft, sie hat Theater gespielt, die Leute haben ihr zugehört und haben zugeguckt. Man mochte sie. Sie hatte einen Charme als Kind und eine Zauberkraft, die genau das ist oder gewesen ist, was sie später für ihre Mission dann auch gebraucht hat und was zu diesem phänomenalen schnellen Erfolg auch beigetragen hat.
Eglantyne, nach einer wohlduftenden Buschrose benannt, liebte lange Ausritte, Tanzen bis zur Erschöpfung und das Ersteigen hoher Berge. Ihrer Phantasie ließ sie freien Lauf in Gedichten und romantischen Erzählungen über Ritterlichkeit und Opfermut. Bald schrieb sie Romane, in denen es um soziale Fragen ging. Sensibel gegenüber Ungerechtigkeit und Ungleichheit, wurde sie nach einem Geschichtsstudium Lehrerin in einer kleinen Stadt in einem Arbeiterviertel.
Martina Dase:
Diesen Versuch hat sie gemacht, und der ist nicht wirklich gut gegangen. Sie war doch auch ge-schockt, glaube ich, von den Umständen, die sie da vorgefunden hat. Diese echte Berührung mit echter Armut und Kindern, die wirklich aus ganz schwierigen Verhältnissen kamen. Und sie hat da festgestellt, so sehr sie auch innerlich und intellektuell davon überzeugt war, dass sie das machen wollte und musste, so sehr ist sie an der Wirklichkeit gescheitert. Sie hat zu den Kindern einfach keinen guten Kontakt aufgenommen. Konnte sie nicht. Sie hat den Draht zu denen nicht gefunden.
Immer auf der Suche nach einem sinnvollen Tun, plagte sie ihr Scheitern. Ein paar Jahre schrieb und recherchierte sie für Charity-Organisationen über die Situation der armen Bevölkerung und half Spenden für Wohltätigkeitszwecke einzuwerben. Dann fuhr sie 1913 für den Mazedonien-Hilfsfonds auf den Balkan, um Hilfseinsätze in Mazedonien zu inspizieren. Eine Fahrt mitten in den Krieg. Sie kam mit der Einsicht zurück, dass Hilfe unabhängig von der Frage, wer woran schuld ist, gewährt werden muss. Und dass Menschen und Gruppen, auch wenn sie schuldig geworden sind, nicht allein mit ihren Vergehen identifiziert werden dürfen. In einem Artikel nach ihrer Rückkehr mit dem ironischen Titel „Der barbarische Balkan“ schrieb sie:
„Ich erinnere mich an die Worte eines Mannes, die ich, ohne, dass er es merkte, hörte. Er sagte:
‚Für die meisten von uns besteht die Zivilisation nur oberflächlich. Versetze einen beliebigen Mann in die Umstände eines Krieges und Du kannst niemals sicher sein, ob er nicht zurückfällt in rohe Gewalt und Grausamkeit.‘ Ich kann nicht den ersten Stein werfen. Ich kann nicht sagen: Meine Erlebnisse hätten mich davon überzeugt, dass alle Völker des Balkans barbarisch sind. Es ist der Krieg selbst, nicht seine Opfer, in dem die Barbarei liegt.“ (Nach der Balkan-Fahrt für den MRF im Artikel „The barbarous balkans“, 1914)
Die im Balkankrieg gewonnenen Einsichten: Hilfe muss unparteiisch gewährt werden und in jedem Krieg leiden besonders die Kinder, prägten Eglantyne Jebb für den Rest ihres Lebens. Und sie bestimmten die Arbeit von Save the Children. Eine der ersten Aktionen kurz nach der Gründung des Hilfswerks galt den hungernden Kindern in Österreich. Sie nannte sich „Cows for Vienna“ – Kühe für Wien.
Martina Dase:
Sie schafft Kühe nach Wien, weil die Kühe nicht nur heute eine Mahlzeit sind, sondern längerfristig Milch geben, um eine nachhaltige Verbesserung der extrem angespannten Situation für die Kinder herbeizuführen. Die reine Charity-Arbeit ist, erkennt sie sofort, ein Fass ohne Boden und deswegen muss man auch in nachhaltige Entwicklungsarbeit investieren. Und die Kühe, die sie nach Wien schafft, die cows for Vienna, die sind schon der allererste Zipfel dieser Art von programmatischem Denken, das später die ganze Organisation prägen wird.
Auch bei der Beschaffung von Spenden war Eglantyne Jebb innovativ und ihrer Zeit voraus.
Sie war die erste, die für ein Hilfswerk ganzseitig große Zeitungen für provokante und ergreifende Werbung nutzte. Sie gewann Künstler wie George Bernhard Shaw, Politiker, Wissenschaftler und Gelehrte wie Albert Einstein und Sigmund Freud als Unterstützer. Und Kirchenleute. Papst Benedikt XV. gewährte ihr nicht nur eine ungewöhnlich lange Audienz, er übergab ihr auch eine hohe Summe. Wichtiger noch: Er forderte die Katholiken der Welt auf, am Festtag der Unschuldigen Kinder, am 28. Dezember, zugunsten von Save the Children zu spenden. Es war das erste Mal, dass die katholische Kirche einen nicht kirchlich gebundenen Zweck unterstützte. Dem Engagement des Papstes schlossen sich protestantische und orthodoxe Kirchenleute an. Aber Eglantyne Jebb und Save the Children hatten nicht nur Unterstützer. Sie wurden beschimpft und angefeindet, weil sie den Kindern des Feindes in Deutschland und Österreich beistanden. 1921 schlugen die feindseligen Wellen in der britischen Presse und Bevölkerung besonders hoch, als Save the children angesichts einer schweren Hungersnot in Sowjetrussland einen großen Hilfskonvoi dorthin organisierte. Auf die Kritik, mit der Aktion in der Wolgaregion die Kommunisten und ihre Regierung zu unterstützten, antwortete Eglantyne:
„Es ist in gewisser Hinsicht wahr, dass wir jede Regierung wo auch immer unterstützen, unter der wir arbeiten, wenn diese Regierung ein Interesse daran hat, Kindern zu helfen. Das indirekte Ergebnis der Hilfe besteht darin, die Menschen zufriedener zu machen und die bestehende Ordnung zu stabilisieren. Aber ist das ein ausreichender Grund für den Ausschluss der Kinder aus unserer Wohltätigkeit? Ich bin sicher, das ist es nicht.“ (An Suzanne)
Eglantyne Jebbs Fähigkeit, die Hilfsbedürftigkeit von Menschen unparteiisch wahrzunehmen, hatte auch eine spirituelle Note. Sie empfand ein intensives Bedürfnis, soziale Grenzen, Grenzen zwischen den Geschlechtern, aber auch die des Körpers, der eigenen Person, zu überwinden. Es verband sich mit wiederkehrenden mystischen Erfahrungen. Mit 21 Jahren beschrieb sie diese als …
„…das Gefühl, herausgehoben zu werden aus einer dunklen Zelle und versetzt zu werden in einen großen offenen Raum. Die Barrieren der persönlichen Begrenzungen sind gefallen. Ich bin eins mit der Menschheit und der mystischen Kraft der Menschheit.“
In solchen Erlebnissen lag für Eglantyne etwas Tröstliches. Körperlich fragil, von Krankheiten ebenso geplagt wie von wiederkehrenden Depressionen, fand sie darin eine Art Beruhigung. Zugleich half ihr diese mystische Weltsicht über Verluste wie den frühen Tod ihres Bruders Gamul und gescheiterte Liebesbeziehungen hinweg. Aber sie bezog das universelle Einssein auch auf die Gestaltung der Welt. In diesem Sinn war für sie Save the children nicht nur ein Hilfswerk, sondern ein Instrument, die Welt zu erneuern, eine neue Ära der Einheit der Menschheit herbeizuführen. Spiritualität und Weltdienst gehörten für sie zusammen. So konnte sie bereits neun Jahre vor der Gründung von save the children in einem Handbuch für Gebete formulieren:
„Gebet und Aktion sollen im Leben wie die miteinander verbundenen Fäden beim Weben sein. Denn sogar derjenige, der gänzlich abseits der Kämpfe seiner Generation zu stehen scheint, wird einsehen, dass je mehr er verflochten ist mit dem, was er von der Welt um ihn herum sieht und weiß, sein Geist umso mehr angezogen wird von der sichtbaren und der unsichtbaren Wirklichkeit.“ (Aus dem Vorwort zum Manual of Prayers … during the general election, 1910)
Eglantyne Jebb, die selbst nie Kinder hatte und auch nicht besonders gut mit ihnen auskam, wurde zur Begründerin des ersten und bis heute ungewöhnlich wirkungsvollen Kinderhilfswerks. Einmal, weil sie erkannt hatte, dass Kinder am meisten gefährdet sind. Zum anderen, weil sich im Kind eine stete Anfrage an den Zustand der Welt und zugleich die Hoffnung zu ihrer Veränderung zum Guten ausspricht. Ihrer anderen Schwester Emily gegenüber drückte sie es so aus:
„Wenn wir wollen, dass die Welt ein besserer Ort wird, ist es offensichtlich am dringendsten, dass die Kinder bekommen, was wesentlich ist für ihr physisches, geistiges und moralisches Wohlergehen. Die Rettung der Kinder, die jetzt hungern, sollte der erste Schritt für die Schaffung einer Welt sein, in der Kinder nie mehr hungern.“
Um die Ansprüche der Kinder auf physisches, geistiges und moralisches Wohlergehen zu sichern, formulierte Eglantyne Jebb 1922 eine Charta für Kinder mit fünf Punkten. Im September 1924 beschloss der Völkerbund eine daran angelehnte Deklaration grundlegender Kinderrechte. 1990 schließlich wurden sie in der Kinderrechtskonvention der UNO verankert. Save the children ist heute in 120 Ländern aktiv. Das Büro in Deutschland wurde 1962 aufgelöst, als keine akute Not mehr bestand. 2004 kam Save the children zurück, zunächst, um Spenden einzuwerben. Ab 2015 schafft die Organisation in den Notunterkünften für Flüchtlingskinder Schutz- und Spielräume. Eglantyne Jebb bleibt eine Inspiration. Auch hundert Jahre seit der Gründung gilt eine ihrer prägnanten Formulierungen, die Martina Dase von Save the children Deutschland zitiert:
Martina Dase:
Die einzige universelle Sprache ist das Weinen eines Kindes. Und ich finde, damit bringt sie das einfach in einer Formulierung zusammen, der man nicht widerstehen kann. Das hat sie angetrieben.
Es gilt das gesprochene Wort.
Musik dieser Sendung:
- How my heart sings, Dino Saluzzi, José M. Saluzzi, Marc Johnson, Cité de la Musique
- Winter, Dino Saluzzi, José M. Saluzzi, Marc Johnson, Cité de la Musique
- Introducción Y Milonga Del Ausente, Dino Saluzzi, José M. Saluzzi, Marc Johnson, Cité de la Musique
- Gorrión, Dino Saluzzi, José M. Saluzzi, Marc Johnson, Cité de la Musique
- Romance, Dino Saluzzi, José M. Saluzzi, Marc Johnson, Cité de la Musique
- When love was king, Gregory Porter, Liquid Spirit