Rechtfertigung - wozu?

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Rechtfertigung - wozu?
30.07.2023 - 07:05
03.07.2023
Angelika Obert

von Pfarrerin Angelika Obert

Über die Sendung:

„Ich kann mich gar nicht selber rechtfertigen – so, wie ich mich auch nicht selber entschuldigen kann. Ich brauche jemand anders, der mich rechtfertigt.“ Das sagt der Berliner Theologieprofessor Christoph Markschies. Mit ihm zusammen geht die Autorin der christlichen Rechtfertigungserfahrung nach.

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‚Rechtfertigung?‘ werde ich gefragt. Wieso denn? Es ist doch gar nicht Reformationstag. Klar, wer evangelisch geprägt ist, denkt beim Stichwort ‚Rechtfertigung‘ erstmal an Martin Luther und seine Frage: Wie kriege ich einen gnädigen Gott? Und die Antwort lautet: ‚Allein aus Gnaden‘. Dabei weiß man längst auch in der evangelischen Kirche: Diese Frage ist doch gar nicht mehr unsere Frage. Gott mag schon gnädig sein – die Welt ist es nicht. Im Gegenteil: Mehr denn je geht es heute um meine Leistungen und Eigenschaften, wenn ich anerkannt sein will. Und das will ich natürlich, alle wollen das: Richtig sein, im Recht sein, Recht haben. Wenigstens vor sich selbst. Manche werden in diesen Jahren meisterhaft in der Kunst, absolut richtig zu leben, richtig zu essen, sich richtig zu bewegen, die richtigen Wörter zu benutzen und überhaupt auf der moralisch richtigen Seite zu sein. Und daran ist natürlich nichts verkehrt. Nur, dass es zuweilen mit einer etwas demonstrativen Selbstgerechtigkeit einhergeht, die schnell dabei ist, die Sünden der andern zu geißeln. Andere, die das mit dem richtigen Leben nicht so hinkriegen oder gar nicht hinkriegen wollen, stilisieren sich als Opfer – und werden auf rechthaberische Weise wütend. Die Gesellschaft, in der alle auf eigene Weise unbedingt im Recht sein wollen, spaltet sich auf unheimliche Weise. Und das ist für mich dann doch ein Grund, nochmal zu gucken: Ob wir das wirklich so müssen… immerzu unser Richtigsein behaupten. Die Bibel sagt ja: Von selber so ganz richtig leben – das könnt ihr gar nicht. Und müsst auch nicht so tun, als ob. Es ist Gott selbst, der euch entlastet: ins Recht setzt:                                                           

Markschies: Was bedeutet mir Rechtfertigung? Dass die Logik dessen, dass ich selber immer mit meiner Person für meine Rechtfertigung geradestehen muss, dass die glücklicherweise mal an einer Stelle durchbrochen wird. Dass an einer Stelle klar ist: Ich kann mich gar nicht selber rechtfertigen – so, wie ich mich auch nicht selber entschuldigen kann. Ich brauche jemand anders, der mich rechtfertigt. (...) Insofern heißt Rechtfertigung im Sinne des christlichen Glaubens – dass ich es endlich mal nicht selber tun muss.                                                                                                                                      

So sagt es der Berliner Theologieprofessor Christoph Markschies. Mit ihm zusammen will ich der christlichen Rechtfertigungserfahrung hier nachgehen.                                                        

Fangen wir bei Adam und Eva an… bei jener biblischen Urgeschichte, die erzählt, dass der Mensch vom Baum der Erkenntnis isst und von nun an unterscheiden kann zwischen gut und böse, richtig und falsch. Natürlich ist das eine tolle Sache, die uns als Menschen ja auszeichnet: Bewusstsein zu haben, denken und entscheiden zu können. Nur ist das eben auch mit einem Verhängnis verbunden: Wir finden uns als autonome Wesen vor, die erstmal alles nach ihrem eigenen Maß beurteilen. Und dann wird das Gute schnell zu dem, was für mich gut ist und das Schlechte ist das, was meinen Interessen zuwiderläuft. So bin ich durchaus beirrbar in meinem Wissen von gut und böse. Immer meldet sich zuerst das Ich und will gut dastehen in den Augen der andern, die ja auch urteilen. Immer finde ich mich in einer gewissen Konkurrenz vor und will das Nachsehen nicht haben, vielmehr gesehen werden mit meiner Leistung und verborgen bleiben in meiner Schwäche. Dieses zwanghafte ‚Ich‘-Denken, das mit der Erkenntnis von ‚gut und böse‘ verbunden ist, die Bibel nennt es ‚Ursünde‘ – das Urübel, das die Menschen aus der Gemeinschaft mit dem Schöpfer und der Schöpfung vertreibt und der eigenen Beirrbarkeit preisgibt. So wird denn in der biblischen Urgeschichte auch gleich erzählt, wie Kain seinen Bruder Abel tötet, weil der ihm die Schau stiehlt. Aber da stellt sich doch die Frage: Hätte Gott das nicht verhindern müssen? Warum hat er uns so beirrbar gemacht? Dazu Christoph Markschies:                                                        

Markschies: Glücklicherweise hat Gott uns als freie Wesen geschaffen.  Und wer die Freiheit hat, kann sich falsch verhalten. Gott hat uns glücklicherweise nicht so geschaffen, dass wir immer gut handeln – sonst hätte er uns als Automaten schaffen müssen – und insofern entsteht die negative Kehrseite, dass wir Schuld durch fehlerhaftes Verhalten auf uns laden – und der schlimmste Fehler, den Menschen begehen können, den nennt die Bibel Sünde und damit meint sie, dass wir uns mit dem lieben Gott verwechseln, also dass wir glauben, wir könnten das Leben ganz allein gestalten, wir könnten: Ich bin mein eigener Herr, ich kann mein Leben aus mir selber heraus gestalten – und schon die Tatsache, dass ich heute Morgen aufgewacht bin und nicht tot im Bett lag, ist ja nicht mein eigen Verdienst und Würdigkeit.                                                                     

Ich mache mein Leben nicht selbst – diese Grunderkenntnis kommt mir schnell abhanden, wenn ich morgens aufwache und daran denke, was ich alles zu tun haben werde am Tag, all die Mühen, die auf mich warten. Das eigene Tun-Müssen, die eigenen Sorgen und Wünsche melden sich ganz von selbst – und auch die eigenen Beschwernisse. Für die Dankbarkeit bleibt da meistens kein Platz:                                                                                                         

Markschies: Wenn man sich zu sehr wichtig nimmt, dann kommt irgendwann der Moment, in dem einem nicht mehr klar ist, was man alles anderen verdankt: zunächst mal andern Menschen. (...)
Also, ganz viel meines Lebens ist geschenkt, ist verdankt und die schlimmste Situation entsteht, wenn ich das vergesse und annehme: Ich bin’s, der mein Leben gestaltet und je erfolgreicher Sie im Leben sind, desto größer wird die Versuchung: Ich kann mein Business gestalten, ich krieg das hin – nein, das kriege ich natürlich nicht hin, sondern ich habe Tausende von Menschen, die mitarbeiten.
                                                                       

Sünde – das Wort bedeutet ‚Trennung‘: Beziehungslosigkeit. Es fängt damit an, dass ich vergesse, wie viel ich andern verdanke. Und geht damit weiter damit, dass die eigenen Interessen immer im Vordergrund stehen – im Kleinen wie im Großen. Dass wir im Alltag einander oft genug nicht gerecht werden, ist das Eine. Dass wahnsinnige Machtgelüste furchtbares Unheil verursachen, das Andere. Große Schuld, kleine Schuld – beides fängt mit dieser Beziehungslosigkeit an. Wo das Wissen von der Verbundenheit fehlt, beginnt das Gegeneinander. Dann lebt man mit dem Gefühl, sich allemal verteidigen zu müssen. Und so wird es schwer, das eigene Unrecht überhaupt noch zu sehen oder gar einzugestehen.                                                                                                                 

Markschies: Menschen fällt es, glaub ich, grundsätzlich schwer, überhaupt erstmal über ihre eigenen Versäumnisse, über ihre Fehler und über ihre Sünde zu sprechen und sich der zu stellen. Man tendiert natürlich dazu, sich selber zu entschuldigen, also zu sagen: Es ging nicht anders, die Umstände waren so, wir mussten ja gehorchen: Das sind ja alles Entschuldigungsstrategien, die verhindern, dass ich sage: Es war mein Fehler. Ich habe falsch gehandelt. Ich glaube: Sehr viele Menschen aber, die das gar nicht aussprechen können, fühlen doch, dass etwas falsch gelaufen ist. Wir sprechen von Gewissen – und Sie merken das, wenn Menschen sich zu verteidigen anfangen, wenn sie sich selber entschuldigen wollen, dann klingt das merkwürdig gepresst oder sie stehen unter Druck, man sieht es ihrem Gesicht an.                                                                          

Ich glaube gar nicht, dass es immer gepresst klingt, wenn wir uns rausreden. Ich vermute eher, dass es uns mehr oder weniger zur Natur geworden ist, uns die Welt und die Umstände so zu erklären, dass wir jedenfalls entlastet sind, auf der richtigen Seite. Seit wir vom Baum der Erkenntnis gegessen haben, erkennen wir das Falsche lieber bei den andern. Aber darin kann ich Christoph Markschies doch folgen: Unter Druck stehen wir ja meistens – nicht nur, wenn wir uns gedruckst entschuldigen, sondern überhaupt unter Lebensdruck, Leistungsdruck, Rechtfertigungsdruck eben. Der Druck ist uns gewissermaßen auch schon zur Natur geworden. Aber das ist nun doch die Verheißung der Heiligen Schrift: Aus diesem Druck will Gott uns befreien. Er straft nicht - er spricht frei. Und das, sagt Christoph Markschies, ist nicht bloß theologische Lehre, sondern wirklich Glaubenserfahrung:                                                                                           

Markschies: Christlicher Glaube macht das an Erfahrungen fest, also, christlicher Glaube besteht ja nicht aus ner Vorlesung und einer Reihe von Sätzen, sondern er besteht aus Erfahrungen, über die wir dann Sätze formulieren und die Erfahrung, die nenn ich immer gern: frei gesprochen. Also, ich war noch nie vor Gericht, aber ich fühle mich, wenn ich im Gottesdienst stehe und mir jemand sagt: Dir sind deine Sünden vergeben, befreit. ... Und der gottesdienstliche Moment des Freispruchs – das ist ja ein Wiederholen dessen, was Jesus von Nazareth tut: Jesus von Nazareth spricht Menschen frei. Er geht auf Menschen zu und sagt: Du bist frei. Der führt Menschen in Freiheit.  Und diese neutestamentliche Erfahrung des Freispruchs, die es natürlich auch schon in der hebräischen Bibel, in unserm Alten Testament gibt, die wird in jedem Gottesdienst wieder neu aufgeführt. Und das ist ganz besonders herrlich.                                                                                                     

„Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein“, so hört schon der Prophet Jesaja die Stimme Gottes. (Jesaja 43,1)
Und der Apostel Paulus, der über die Auferstehung des gekreuzigten Christus nachdenkt, begreift: Gott will, dass wir leben – und nicht zuschanden werden. Gott selbst hat aufgehoben, was uns von ihm trennt. Und so schreibt er:
„Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur – aber das alles ist von Gott, der sich mit uns selbst versöhnt hat.“ (2. Korinther 5,17f.) – Die Sünde, der Fluch der Ich-Verfallenheit soll nicht das letzte Wort haben.

Christoph Markschies hat Recht: Darum geht es im Gottesdienst, auch wenn wir das wahrscheinlich nicht oft so erleben. Versöhnung wird mir zugesprochen, damit auch ich versöhnungsfähig werde – und dazu gehört, dass ich mich nicht rausrede, sondern hingucke, wo ich andern Menschen das Leben schwer gemacht habe.                                        

Markschies: Dass man sich eine stille Zeit hin und wieder nimmt, um darüber nachzudenken: Wem hast du einen Tort angetan und kann in irgendeiner Weise da drüber eine Versöhnung durchgeführt werden – das ist, glaub ich, ne gute Frage. Und das Schöne ist an der Rechtfertigung, dass sie auch für die Momente hilft, wo man mit Menschen nicht mehr zu einer Versöhnung kommen kann: Weil die sterben, weil sie unversöhnlich sind, weil das, was passiert ist, auch so ist, dass der Widerspruch bleiben muss.                   

Gottes Freispruch gilt auch für das Ungelöste in meinem Leben. Ich soll und muss mich nicht rausreden aus meinem Versagen. Aber ich soll und muss auch nicht kleben bleiben an bitteren oder beschämenden Erinnerungen:                                                                                        

Markschies: Freisprechen hat etwas zu tun damit, dass die Belastung, die rückwärts gewandte Erinnerung – Martin Luther sagt mal: Der in sich selbst verkrümmte Mensch, der nur auf diesen Moment des falschen Handelns schauende Mensch: Warum habe ich damals nur…. Aus dieser Verkrümmung, aus dieser Rückwärtsgewandtheit wird man freigesprochen, heißt: umgedreht, umgewendet, wird wieder neu orientiert: Du kannst weiterlaufen.                                                          

Nun muss mich solcher Freispruch aber auch wirklich erreichen – die Umwendung und neue Orientierung soll ja wirklich geschehen. Sie geschieht, heißt es beim Apostel Paulus, im Glauben - im Vertrauen auf den Gott der Liebe. Wie sollte es auch anders geschehen? In der evangelischen Tradition hat dieses ‚allein aus Glauben‘ allerdings ein bisschen den Charakter einer Forderung bekommen, als sei es nun eben der Glaube, den ich unbedingt leisten muss – und woher soll ich wissen, ob ich richtig genug glaube? Christoph Markschies erklärt es anders:                 

Markschies: Rechtfertigung aus Glauben klingt zunächst einmal nach einer dogmatischen Formel. Ich glaube, man muss sich immer klar machen, dass dazu noch ein zweiter Gedanke gehört, sonst ist das unverständlich, mindestens unvollständig. Glaube ist ja nichts, was wir aufbringen.  Die allermeisten Menschen wachen nicht eines Morgens auf und beschließen: Och, Christentum ist ja ganz nett, wir glauben mal. Sondern Glauben ist doch immer, dass man sich in einer Vertrauensbeziehung vorfindet. Also, Glaube ist Geschenk. Das ist, glaub ich, ganz, ganz wichtig, ist Widerfahrnis, ist etwas, in dem ich mich vorfinde und zu dem ich mich verhalten kann.                                                                                  

Vermutlich gilt dann immer aufs Neue das Gebet, das schon in der Bibel vorkommt: „Ich glaube. Hilf meinem Unglauben!“ Wie jede andere Beziehung will auch die Gottesbeziehung gelebt und gepflegt werden – in der Hinwendung, im Gebet, im Gottesdienst. Und der Freispruch Gottes, den wir ‚Rechtfertigung allein aus Gnade‘ nennen, bedeutet dann auch nicht, dass es auf mein Tun und Lassen überhaupt nicht ankommt. Im Gegenteil:                                                                   

Markschies: Wozu bin ich frei? Fröhlich zu leben. Also, es gibt ja ganz viele Gründe, warum man nicht fröhlich leben kann, weil einen die ganz großen Sorgen beschweren: Wie wird das mit dem Klima werden?  Weil einen die ganz kleinen Sorgen beschweren: Schaff ich das noch rechtzeitig einzukaufen? Weil einen so – sagen wir mal – Sorgen mittlerer Reichweite: Kriege ich das gestörte Verhältnis zu meinen Geschwistern wieder in Ordnung – und freigesprochen heißt, dass man ein Gefühl dafür bekommt, was man selber hinkriegen kann, nicht, also: Sie können sich selber klimagerechter verhalten, Sie können aber nicht das Wetter ändern. 
Freigesprochen heißt, dass man frei wird, das zu tun, was in unserer Macht steht – und in unserer Macht steht eine ganze Menge und sich aber auch darüber nicht zu grämen, dass bestimmte Dinge nicht in unserer Macht stehen, dass wir sie nicht tun können und darauf vertrauen müssen, dass Gott Menschen  aufwecken, anstacheln, erwecken wird, die in bestimmter Weise ihre Verantwortung wahrnehmen und in dieser Verantwortungsgemeinschaft sich Dinge bessern.
  

Das Vertrauen auf Gottes Versöhnungswillen macht nicht faul, aber doch gelassener. Indem ich mich von Ihm freisprechen lasse, kann ich meine eigenen Rechtfertigungszwänge loslassen. Ich kann erkennen, wie falsch ich schon damit liege, dass ich meine, ich hätte mein Leben in der Hand. Ich muss mich nicht abschotten gegen die großen Ungerechtigkeiten dieser Welt, in die ich verwickelt bin – ziemlich gesichert und viel verbrauchend, wie ich in diesem Land doch lebe. Ich muss auch nicht so tun, als ob bei mir alles stimme. Ich kann zugeben, wo ich versage. Und zugleich dankbar staunen, dass mir immer wieder neuer Anfang und neues Leben geschenkt wird. Und was ich dann auch kann – das führt auf meine Frage am Anfang zurück: Meinen Mitmenschen zugestehen, dass auch sie sich verirren – und ihnen trotzdem Gottes Ja gilt. Ich muss mich nicht gleich erheben über diejenigen, die in meinen Augen völlig falsch liegen. Christoph Markschies sagt es so:                                                                                                                  

Markschies: Wer fröhlich über seine eigene Rechtfertigung ist, der kann auch Grandezza aufbringen mit dem, was er bei andern nicht versteht und sie so nehmen, wie sie sind, also: Rechtfertigung heißt ja nicht, die Sünde rechtfertigen, also Fehlverhalten bleibt Fehlverhalten, aber den Sünder rechtfertigen und wenn Sie sich selber als gerechtfertigter Sünder empfinden – ist ne sehr starke traditionelle Vokabel, also wenn Sie sich selber als freigesprochen empfinden, können Sie mit Grandezza mit Menschen umgehen und stellen plötzlich fest:  Sensibler Umgang mit Menschen ist unabhängig von der Frage, ob die jetzt ein Recht haben, vergrämt oder enttäuscht oder  deprimiert zu sein. Insofern hoff ich immer, dass die Verkündigung, dass Menschen frei gesprochen sind, in einer Gesellschaft, in der doch Spannungen zunehmen, in der Menschen sich in so eigene Gruppen, Bubbles, sagen wir inzwischen, zurückziehen, in denen sie ganz genau wissen, was sie richtig machen und die andern falsch, das trägt dazu bei, dass Spannungen in der Gesellschaft abgebaut werden – das hört sich jetzt sehr groß an, passiert aber hoffentlich im Kleinen – so ein Ausstrahlen des Freigesprochen, was man weiter geben kann – zu teilen einfach durch liebenswürdiges, sensibles Verhalten mit andern Menschen.      

 

Es gilt das gesprochene Wort.

 

Musik dieser Sendung:

  1. Friedrich Gulda: Prelude Nr. 9 in E-Dur (J. S. Bach), CD-Titel: Bach, The Well-tempered Clavier Bk 1, CD Nr. 1, Track Nr. 17.
  2. Bach Chor Siegen, Leitung Ulrich Stötzel: Ist Gott für mich, so trete gleich alles wider mich (J. S. Bach), CD-Titel: Paul Gerhardt. Die schönsten Choräle.
  3. Friedrich Gulda: Fugue Nr. 9 in E-Dur (J. S. Bach), CD-Titel: Bach, The Well-tempered Clavier Bk 1, CD Nr. 1, Track Nr. 18.
  4. Friedrich Gulda: Prelude Nr. 17 in As-Dur (J. S. Bach), CD-Titel: Bach, The Well-tempered Clavier Bk 1, CD Nr. 2, Track Nr. 4.   
03.07.2023
Angelika Obert