Gemeinfrei via Unsplash/ Krists Luhaers
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Hätte Jesus das Kino geliebt? Komische Frage. Aber manchmal stellt man sich ja komische Fragen. Also, wäre Jesus ein Kinofreund, hätte sich mit seinen Jüngerinnen und Jüngern Karten gekauft, Popcorn und ein kühles Getränk und wäre dem Zauber der Leinwand erlegen? Welche Filme würden Jesus gefallen?
Ich könnte mir vorstellen, solche, die tolle Geschichten erzählen - von beeindruckenden Frauen und Männern, die berühren, verändern, aufrütteln, zu Tränen rühren oder einfach zum Lachen bringen.
Ein Charlie Chaplin – der hätte ihm wahrscheinlich gefallen. Ob auch ein Charlton Heston als Mose? Jesus-Filme vermutlich weniger. Aber Meryl Streep – in „Die Verlegerin“; oder Tom Hanks in „Forrest Gump“; oder Anthony Hopkins in „The Father“? Doch – ganz bestimmt!
Wie komme ich auf so eine Frage? Ich gestehe – ich bin ein Kinofreund durch und durch. Und interessiere mich auch für das Drumherum.
Heute, am 19. November vor 105 Jahren, also im Jahr 1916, wird das Filmunternehmen Goldwyn Picture Corporation von Samuel Goldfish und seinen beiden Partnern Edgar und Archibald Selwyn in Hollywood gegründet. Seit 1924 kennen wir es als MGM – Metro-Goldwyn-Mayer – mit seinem brüllenden Löwenkopf.
Zurück zu Jesus. Hätte er das Kino geliebt? Jedenfalls hat er gute Geschichten geliebt, hat selbst seine Botschaft in wunderbare Erzählungen und Gleichnisse gekleidet und den Menschen nahe gebracht: vom barmherzigen Samariter oder vom verlorenen Sohn, vom großen Festmahl, von der kostbaren Perle oder von einer Münze, die verloren geht und wiedergefunden wird.
Jesus wäre vielleicht kein guter Schauspieler – eine Rolle spielen, das wäre wohl nicht so seins. Aber wahrscheinlich wäre er ein wunderbarer Drehbuchautor, der das Leben kennt und es liebt, der mitreißen und begeistern kann. Und mit einer starken Botschaft: Du selbst kommst auch darin vor. Du bist gemeint. Gott meint dich und deine Welt.
Hätte Jesus das Kino geliebt?
Ich denke ja. Denn an einem Ort, der Menschen begeistert und beflügelt, stärkt und tröstet, an dem Lachen und Weinen zuhause sind, da ist er bestimmt anzutreffen.
Viel Freude also heute oder am Wochenende im Kino! Oder an einem anderen Ort, an dem das Herz schlägt und die Seele auflebt.
Es gilt das gesprochene Wort.